Projekt
Neues Pfand-System kostet BAV Schärding viel Kohle
Ab 2025 werden PET-Flaschen und Metalldosen bepfandet. Dadurch entgehen BAV rund 50.000 Euro jährlich an Einnahmen.
BEZIRK SCHÄRDING. Bepfandet werden PET-Flaschen und Metalldosen von 0,1 bis 3 Liter. "Durch den Pfand werden wir zwischen 40.000 und 50.000 Euro im Jahr verlieren, das sind etwa 85 Cent pro Kopf", rechnet der Vorsitzende des Bezirksabfallverbandes (BAV), Roland Wohlmuth, vor. Doch Auswirkungen soll das auf die Bürger vorerst keine haben, wie er betont. "Wir werden das hinkriegen, ohne das im Bezirk Schärding ein Altstoffsammelzentrum geschlossen werden muss." Auch Gebührenerhöhungen stehen nicht zur Diskussion.
"Durch den Pfand werden wir zwischen 40.000 und 50.000 Euro im Jahr verlieren, das sind etwa 85 Cent pro Kopf."
"2025 wird ein Übergangsjahr, da auch die Erzeuger der Getränkeverpackungen die Lager noch voll mit alten Gebinden haben. Wir werden uns das anschauen." Ökologisch sei die Umstellung auf ein Pfandsystem "super gescheit", betont Wohlmuth. Er erwartet sich davon auch einen signifikanten Einfluss auf die jährlichen Flursäuberungsaktionen im Bezirk. "Weil rund 60 Prozent des gesammelten Mülls PET-Flaschen und Getränkedosen sind." Ziel sei es, bis 2027 90 Prozent aller PET-Föaschen und Dosen im Kreislauf zu führen.
Metalltonnen verschwinden
Wie Verbandssekretär Walter Köstlinger sagt, wird auch der Gelbe Sack 2025 in allen Bezirken ausgerollt. Metall- und Kunststoffverpackungen ohne Pfand werden dann dort gesammelt. Neu wird sein, dass auch Katzen- und Hundefutterdosen in den Gelben Sack dürfen. Dafür werden die öffentlichen Metallverpackungscontainer verschwinden. Dennoch können die nicht bepfandeten Aludosen und Kunststoffbecher weiterhin in eines der acht ASZ's im Bezirk gebracht werden.
ASZ's am Abend öffnen?
Wie Wohlmuth betont, werden trotz aller Änderungen die Leistungen in den Altstoffsammelzentren nicht eingeschränkt, sondern das System vielmehr optimiert. "Zum einen müssen wir schauen, andere Kunden wie etwa Firmen ins ASZ zu holen, um die Verluste zu kompensieren. Zum anderen müssen wir die internen Abläufe straffen", erläutert der BAV-Vorsitzende. Da die Altersstruktur der Mitarbeiter hoch ist, werden sogar neue Mitarbeiter gesucht. Und um noch Kundenfreundlicher zu werden, sind sogar Öffnungszeiten am frühen Abend angedacht. "Wir sind eine Non-Profit-Organisation und unsere Aufgabe ist es, den Bürgern das beste System zu leistbaren Gebühren anzubieten", erläutert der BAV-Chef.
Kundenzufriedenheit enorm
Apropos Kundenfreundlichkeit: Wie eine Umfrage, die vergangenen Sommer im Bezirk Schärding durchgeführt wurde bestätigt, zeigen sich die ASZ Kunden vom Angebot sehr angetan. "99 Prozent der rund 1200 Umfrageteilnehmer sind mit der Abfallsammlung im Bezirk Schärding zufrieden", freut sich Köstlinger. Und Wohlmuth erläutert: "Es wird auch weiterhin wichtig sein, dass wir die Bürger ins ASZ bringen, um die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.
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