Walter Rosenkranz
"Bürger haben Angst und sorgen sich"

Walter Rosenkranz auf Bezirksbesuch in Schärding. Wie er sagt, machen sich viele Menschen Sorgen wegen der Teuerung und der Ungewissheit, was sie im Herbst erwartet. | Foto: Alois Endl
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  • Walter Rosenkranz auf Bezirksbesuch in Schärding. Wie er sagt, machen sich viele Menschen Sorgen wegen der Teuerung und der Ungewissheit, was sie im Herbst erwartet.
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FPÖ-Bundespräsidentenkandidat Walter Rosenkranz besuchte Münzkirchen und Taufkirchen/Pram.

BEZIRK SCHÄRDING. Die BezirksRundSchau nutzte die Gunst der Stunde und sprach mit Rosenkranz exklusiv über die Stimmungslage im Bezirk, mit welchen Fragen ihn die Schärdinger konfrontiert haben und was er als Bundespräsident die vergangenen zweieinhalb Jahre anders gemacht hätte.

Herr Rosenkranz, weshalb der Bezirksbesuch ausgerechnet bei den Firmen Weißhaidinger in Taufkirchen und Estermann in Münzkirchen?
Rosenkranz: Das Innviertel ist eine Region, in der Brauchtum und Tradition hochgehalten werden. Beide sind wichtige Elemente unseres Österreich, die wir uns zurückholen müssen. Die beiden Betriebe sind Musterbeispiele dafür, wie man es mit Engagement und Fleiß schafft, auch in widrigen Umständen zu bestehen, wie sie derzeit dank einer falschen Regierungspolitik leider herrschen. Dadurch werden viele Arbeitsplätze gesichert, die für die Menschen in der Region so wichtig sind.

Böse Zungen behaupten, dass Sie jene Bezirke besuchen, die als Hochburgen der MFG gelten. Was sagen Sie dazu?
Dass das wirklich böse Zungen sein müssen. Ich besuche im Rahmen meiner Österreich-Tour alle Bundesländer. Ich schaue vorher nicht, welche Gemeinde zuletzt wie gewählt hat. Ich will Präsident aller Österreicher sein und schaue daher nicht auf Wahlergebnisse.

Mit welchen Problemen und Anliegen sind die Bürger in Schärding an Sie herangetreten?
Viele Menschen machen sich Sorgen wegen der Teuerung und der Ungewissheit, was sie im Herbst erwarten wird, wenn die Heizsaison beginnt. Und auch die faktische Abschaffung der Neutralität durch die Sanktionspolitik war ein großes Thema.

"Umso mehr spüre ich die Sorgen und Ängste der Bürger und die positive Reaktion darauf, endlich ernst genommen zu werden."

Wie nehmen Sie generell die Stimmung in der Bevölkerung wahr?
Die meisten Politiker anderer Parteien verschanzen sich derzeit hinter ihren Schreibtischen. Umso mehr spüre ich die Sorgen und Ängste der Bürger und die positive Reaktion darauf, endlich ernst genommen zu werden.

2,5 Jahre beherrschte Corona das Tagesgeschehen. Was hätten Sie in dieser Zeit als Bundespräsident anders gemacht?
Ich hätte mit Sicherheit darauf bestanden, dass die Grund- und Freiheitsrechte geschützt worden wären. Diese Bundesregierung hat Gesundheit und Freiheit gegeneinander ausgespielt, obwohl das nicht notwendig war. Wenn die Regierung die Gesellschaft derart spaltet, darf das ein Bundespräsident nicht durchgehen lassen.

Ein Blick in den Herbst verheißt nichts Gutes. Galoppierende Inflation, Teuerungswelle, Krieg, „Gespenst“ Blackout und Säbelrasseln? Was kommt da Ihrer Meinung nach noch auf uns zu?
Die Zeiten sind sehr labil, aber trotzdem muss es Aufgabe der Politik sein, den Menschen Zuversicht zu vermitteln – und ihnen natürlich auch zu helfen, was gegen die Teuerung aktuell leider nicht passiert. Ich möchte trotz aller Krisen den Menschen Hoffnung machen.

"Wenn die Regierung die Gesellschaft derart spaltet, darf das ein Bundespräsident nicht durchgehen lassen."

Bei der Bundespräsidentenwahl sind Sie einer von vier Herausforderern. Wäre es nicht besser gewesen, sich auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten zu einigen?
Die FPÖ ist als einzige der großen Parlamentsparteien ihrer demokratiepolitischen Verantwortung nachgekommen und beteiligt sich an dieser Wahl. Die Frage müsste eigentlich sein: Warum kneifen die anderen Parteien? Ich begrüße die Entscheidung jedes einzelnen, der ins Rennen um das höchste Amt im Staat geht.

Die Gesellschaft ist nach wie vor gespalten. Wie muss die Politik der Zukunft aussehen, um diesen Riss wieder zu kitten?
Das Wichtigste ist für mich das Zuhören – und das Zulassen anderer Meinungen. Gerade in der Corona-Zeit wurden alle Menschen, die Kritik an den Maßnahmen geäußert haben, pauschal als Corona-Leugner abgestempelt. Das hat das Land gespalten und darf sich nicht mehr wiederholen. Die Politik muss feinfühliger und mehr konsensual agieren.

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