Gemeinderatssitzung
Corona reißt Loch in Andorfer Budget

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Andorf wurde ein Minusbudget beschlossen. Trotzdem soll kräftig investiert werden. | Foto: BRS
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Corona-Krise macht Marktgemeinde finanziell schwer zu schaffen. Das Defizit beläuft sich auf 885.000 Euro – dennoch wird kräftig investiert.

ANDORF. Unter Covid-19-Schutzbedingungen fand am vergangenen Freitag, 22. Jänner, in der Sporthalle die jüngste Gemeinderatssitzung statt. Dabei präsentierte Bürgermeister Peter Pichler den aktuellen Budgetentwurf. "Genauso wie alle anderen Gemeinden hat die Krise auch die Andorfer Finanzen voll erwischt", so der Ortschef.

"Genauso wie alle anderen Gemeinden hat die Krise auch die Andorfer Finanzen voll erwischt."

Demnach stehen im Budgetentwurf Einnahmen von 9.779.000 Euro Ausgaben in Höhe von 10.664.000 Euro gegenüber. Also ein Defizit von 885.000 Euro. Wie Pichler betont, sind in dieser Summe 83.000 Euro für die vorgezogene Zahlung für ein Feuerwehrauto für das Jahr 2022 enthalten. "Unsere eigenen Einnahmen, speziell die Kommunalsteuer der Betriebe, sind in etwa unverändert. Jedoch sind die Einnahmen durch die Ertragsanteile des Bundes um über 400.000 Euro niedriger budgetiert. Gleichzeitig steigen unsere Pflichtausgaben wieder wesentlich an – etwa für den Sozialhilfeverband um fast 113.000 Euro auf 1.567.000 Euro. Es ist zwar ein weiteres Gemeindehilfspaket des Bundes zugesagt, jedoch wird es dieses Defizit nicht ausgleichen können", sagt Pichler.

Einstimmiger Beschluss

Dazu FPÖ-Vizebürgermeister Anton Bramer: „Die Corona-Krise wirkt sich bereits jetzt stärker auf das Budget aus, als es etwa die Finanzkrise im Jahre 2008/2009 getan hat. Die weitere Budgetbelastung durch die Pandemie kann aus heutiger Sicht noch gar nicht abgeschätzt werden, aber hoffen wir das Beste. Erfreulicherweise ist es trotz Budgetabgang gelungen, dass alle für dieses Jahr geplanten Projekte aus heutiger Sicht umgesetzt werden können. Ganz besonders freut uns, dass eine langjährige Forderung der FPÖ – die Errichtung des Geh- und Radweges Erlau und die Verbreiterung der Fahrbahn vom Pramauer Weg bis zur Ortschaft Erlau beziehungsweise der Verbreiterung der Messenbachbrücke – endlich realisiert wird."

"Die Corona-Krise wirkt sich bereits jetzt stärker auf das Budget aus, als es etwa die Finanzkrise im Jahre 2008/2009 getan hat."

Für ÖVP-Parteiobmann Karl Buchinger stehen ebenfalls die geplanten Investitionen im Fokus. "Gerade jetzt ist es wichtig, zu investieren, um den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten. Mit den Hilfspaketen von Bund und Land und einer vorausschauenden Planung ist das möglich." Zuversichtlich stimmt Buchinger auch, dass großvolumige Darlehen aus dem Kanalbau ablaufen. "Somit bewegt sich der Schuldenstand der Gemeinde auf Konsolidierungspfad." Trotz des hohen Budgetminus sieht der ÖVP-Politiker Andorf für 2021 gut aufgestellt. "Wir können 2021 ein Investitionsvolumen von 1,2 Millionen Euro umsetzen. Es geht um jeden einzelnen Job, den wir in der Region dadurch absichern können." Letztendlich stimmten alle Fraktionen dem Budgetentwurf zu.

Zahlreiche Investitionen

Was die Investitionen betrifft, wird der Geh- und Radweg Erlau ausgebaut und damit das Siedlungsgebiet Erlau/Schießedt durch den Neubau des rund 500 Meter langen Geh- und Radweges verkehrssicherer an das Ortszentrum angebunden. Die Baumaßnahmen werden im Frühjahr mit der Verbreiterung der Messenbachbrücke beginnen. Zudem wurde einstimmig ein Widmungsverfahren in der Teuflau abgeschlossen. Dabei werden fast 17.000 Quadratmeter Grünland in "Dorfgebiet" umgewidmet. "Diese Gründe sind für eine Bebauung ausgezeichnet geeignet. Es freut uns, dass wir das geschafft haben, gemeinsam mit den Grundbesitzern", so SPÖ-Fraktionsobmann Reinhard Köstlinger.

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Andorf wurde ein Minusbudget beschlossen. Trotzdem soll kräftig investiert werden. | Foto: BRS
FPÖ-Vizebürgermeister Anton Bramer. | Foto: FPÖ
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