Interview Wöginger
"Wir sind ein starkes Team für Schärding"

ÖVP-Bezirksobmann August Wöginger mit der Bürgermeisterkandidatin seiner Heimatgemeinde Sigharting, Martina Schlöglmann. | Foto: ÖVPKlub/Schlager
  • ÖVP-Bezirksobmann August Wöginger mit der Bürgermeisterkandidatin seiner Heimatgemeinde Sigharting, Martina Schlöglmann.
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Noch nie kam es bei der ÖVP im Bezirk im Zuge einer Ortschefwahl zu so einem Generationenwechsel wie 2021.

SIGHARTING, BEZIRK. Im Interview spricht Bezirksparteiobmann August Wöginger über schwierige Nachfolgersuche, seine eigene Zukunft als Parteiobmann sowie darüber, wo der ÖVP-Chef im Bezirk Handlungsbedarf sieht.

Noch nie zuvor hat die ÖVP im Bezirk mit 13 Kandidaten mehr gewechselt als diesmal. Was sagen Sie dazu?
Wöginger: Ja, das stimmt. Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals einen derartigen Generationenwechsel gegeben hat. Ich möchte mich auch bei allen scheidenden Bürgermeistern, einerseits für die geleistete Arbeit bedanken und bei all jenen, die schon gewechselt haben, für die höchst professionelle Übergabe. Den neuen Kanditen wünsche ich für die Wahl viel Erfolg.

Es hieß ja in den vergangenen Jahren immer, dass es schwierig ist, jemanden fürs Bürgermeisteramt begeistern zu können. Wie ist es der ÖVP dabei ergangen?
Es war eine intensive Zeit mit vielen Gesprächen. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich jemand für das Amt des Bürgermeisters zur Verfügung stellt. Ich bin aber sehr froh und dankbar, dass wir nun in allen Gemeinden einen beziehungsweise eine Spitzenkandidatin haben. Da ich selber Vizebürgermeister war, kann ich aus Erfahrung sagen: Es ist eine schöne Aufgabe.

Gibt es bei den 13 Kandidaten jemanden, über den Sie sich besonders freuen?
Ich freue mich über jeden Einzelnen ganz besonders. Die Nähe zu den Bürgern zeichnet uns als Volkspartei aus. Das Ohr bei den Menschen haben, auf die Anliegen eingehen, an der Basis gut verankert zu sein: Das ist unsere Stärke.

Mit Martina Schlöglmann tritt in Ihrer Heimatgemeinde eine Frau an. Sie ist die einzige im ganzen Bezirk. Warum ist es so schwer, Frauen in die Politik zu bringen?
Wir haben in Sigharting die perfekte Nachfolgerin gefunden. Das ist mir eine besondere Ehre. Ob sich jemand für die Funktion der Bürgermeisterin zur Verfügung stellt, ist und bleibt aber eine ganz persönliche Entscheidung.

Die ÖVP stellt in den 30 Gemeinden aktuell 22 Bürgermeister. Wie viele sollen es nach der Wahl sein?
Unser Ziel ist klar: Wo wir bereits jetzt den Bürgermeister stellen, wollen wir auch nach der Wahl an der Spitze stehen. Und: Ja. Es gibt die eine oder andere zusätzliche Gemeinde, in der wir uns gute Chance ausrechnen. In allen acht Gemeinden, wo wir derzeit nicht die Funktion des Gemeindeoberhauptes bekleiden, treten bei der Wahl neue Kandidaten an.

Inwieweit werden Sie die Bürgermeisterkandidaten auf Bezirksebene im Wahlkampf unterstützen?
Wer mich kennt weiß, dass ich ein leidenschaftlicher Wahlkämpfer bin. So werde ich auch für die Bürgermeisterwahl all meine freien Ressourcen dazu verwenden, um mit ganzer Kraft zu unterstützen. Es geht um die Gemeinden und auch um unser Land Oberösterreich. Eins ist klar, es gibt nur einen Landeshauptmann der unser schönes Land auch weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft führen kann – und das ist Thomas Stelzer.

Was werden seitens der ÖVP auf Bezirksebene die beherrschenden Wahlkampfthemen sein?
Unser Bezirk hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Es gibt aber auch Verbesserungsmöglichkeiten; beispielsweise das Angebot von Fachärzten im Bezirk auszubauen. Es gibt es auch noch Handlungsbedarf in Sachen Infrastruktur. So haben wir einige Straßen, die saniert werden müssen, aber auch der weitere Ausbau des Glasfasernetzes ist uns ein wichtiges Anliegen. Des Weiteren sind uns die Themen Standort, Arbeitsplätze und Sicherheit wichtige Anliegen.

Sie sind aktuell viel beschäftigter ÖVP-Klubobmann. Wie finden Sie da noch Zeit für die Bezirksarbeit?
Unter der Woche bin ich im Parlament, das Wochenende gehört der Familie und dem Bezirk. Diese Zeit nehme ich mir gerne, weil die Stärke der Volkspartei in den Gemeinden liegt.

Wäre es für Sie nicht einfacher, das Bezirksparteiobmann-Amt abzugeben?
Nein, denn das ist die Grundlage für meine tägliche Arbeit. Nur dadurch und durch den Kontakt zu unseren Funktionären kenne ich die Anliegen der ländlichen Gegenden und weiß, wo der Schuh drückt. Ich habe ein Wahlkreismandat und das möchte ich in Zukunft auch so beibehalten. Ich kann auch auf die große Unterstützung meiner beiden Abgeordneten-Kollegen, Barbara Tausch und Hans Hingsamer zählen. Wir sind ein starkes Team für die Schärdinger Bevölkerung

Wie lange kann sich August Wöginger noch vorstellen, auf der großen Politbühne mitzuspielen?
Ich habe immer noch viel Freude an meiner Arbeit. Daher werde ich mich auch in Zukunft für die Anliegen unserer Bürger auf Bundesebene einsetzen.

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