Spielgemeinschaft
SK und ATSV Schärding gehen Kooperation ein
Nun ist es fix. Die Schärdinger Fußballvereine SK und ATSV gründen eine Spielgemeinschaft – auf Augenhöhe.
SCHÄRDING. Damit geht eine jahrezehntelange Rivalität zu Ende. So soll das Gemeinsame vor das Trennende gestellt werden. “Es ist keine Fusion, sondern eine Spielgemeinschaft, die sämtliche Mannschaften – vom Nachwuchs bis zur Kampfmannschaft – umfasst”, stellen SK Schärding Obmann Reinhard Wagner und ATSV Obmann-Stellvertreter Daniel Jobst im Gespräch mit der BezirksRundSchau klar. Wie die beiden Funktionäre betonen, wurde vereinbart, dass die Erwachsenenmannschaften komplett eigenständig bleiben – mit jeweils eigenem Vorstand. "Jeder Verein stellt weiterhin seinen Kader", so Jobst.
“Es ist keine Fusion, sondern eine Spielgemeinschaft, die sämtliche Mannschaften – vom Nachwuchs bis zur Kampfmannschaft – umfasst.”
So wird ab der Saison 2023/24 der SK Waizenauer Schärding/ATSV in der Landesliga West kicken. Unter dem Namen ATSV Handyshop.at Schärding/SK wird künftig in der 1. Klasse Nordwest gespielt. Und die Reservemannschaft heißt in Zukunft ATSV Handyshop.at Schärding/SK 1B. "Jede Kampfmannschaft ist nach wie vor selbst für sich verantwortlich. Spieler des ATSV können sich aber nun quasi hinauf spielen und umgekehrt können SK Spieler beim ATSV anfangen. Aber jeder Verein entscheidet selbst über seine Spieler. Alles kann, aber nichts muss", stellt Wagner klar. Nachsatz: "Die Spieler beider Mannschaften sind damit berechtigt, in allen drei Mannschaften zu spielen. Damit wollen wir verhindern, dass die Spieler abwandern."
"Schärdinger Juniors"
Im Jugendbereich hingegen firmieren sämtliche Nachwuchsmannschaften der beiden Vereine unter dem Namen "Schärdinger Juniors". "Damit wird Schärding künftig eine Fußballjugend haben", so Jobst. Ziel sei es zum einen, für den Nachwuchs attraktiver zu werden, und zum anderen, den Abgang der Nachwuchsspieler zu umliegenden Vereinen zu verhindern. "Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, in Schärding Fuß zu fassen", erläutert Jobst. Wie Wagner sagt, wird die Jugend in neuer, neutraler Farbe auflaufen. Zudem wird es ein neues Logo geben. “Ziel ist es, den jungen Spielern entsprechende Perspektiven zu bieten”, meint Jobst. Dem fügt Wagner hinzu: "Außerdem ist es unser Ziel, dass mehr Schärdinger in unseren Teams spielen – am Ende eben auch in den Kampfmannschaften." Und wo wird der Nachwuchs künftig trainiert? "Wir werden das 50:50 auf unsere Standorte aufteilen", so die beiden Funktionäre.
Keine Widerstände
Wie Wagner und Jobst betonen, ist die Entscheidung, eine Spielgemeinschaft zu gründen, nicht nur von den Vorständen, sondern auch bis hinab zu den Nachwuchstrainern einstimmig gefallen. Es habe auch keinen großen Gegenwind gegeben. Auf die Frage, ob zwei Clubheime nicht ein großer Luxus seien, meinte Wagner: "Nein, weil wir die für die zahlreichen Spieler ohnehin brauchen. Und wo soll es sportlich hingehen: "Wir haben ein paar Abgänge zu verzeichnen, die mit jungen Talenten aufgefüllt werden. Deshalb ist es noch schwer zu sagen, wo wir in der Landesliga stehen werden", meint Wagner." Dem fügt Jobst hinzu: Und in der 1. Klasse wollen wir uns gut etablieren und im oberen Tabellendrittel mitmischen."
Übrigens: Es werden für die "Schärdinger Juniors" Nachwuchstrainer gesucht. Nähere Infos dazu unter 0676/7218226.
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