Weltkrebstag: Fokus auf Vorsorge
Graz, Innsbruck und Wien vernetzen Versorgung

Oft werden Betroffene im Rahmen von Vorsorge- oder Routineuntersuchungen mit der Diagnose Krebs konfrontiert. | Foto: panthermedia/alexraths
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  • Oft werden Betroffene im Rahmen von Vorsorge- oder Routineuntersuchungen mit der Diagnose Krebs konfrontiert.
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Der 4. Februar steht weltweit im Zeichen der Solidarität im Kampf gegen Krebserkrankungen. zahlreiche Veranstaltungen quer durchs Land fokussieren auf die Bedeutung von Vorsorge, Früherkennung, aber auch der richtigen Behandlung und Nachbehandlung. In Graz ist nun ein weiterer Meilenstein im Kampf gegen Krebs gesetzt: Die Forschungseinheiten der Medizinischen Universitäten Graz, Wien und Innsbruck haben sich in der Versorgung zusammengeschlossen. 

STEIERMARK. Laut Statistik Austria erkranken in Österreich jährlich etwa 42.000 Menschen an Krebs – Männer häufiger als Frauen. Für beide Geschlechter stellen bösartige Tumorerkrankungen, nach den Herz-Kreislauferkrankungen, die zweithäufigste Todesursache dar. In der Steiermark sind davon etwa 400 Frauen und mehr als 550 Männer betroffen.

Krebs ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen weltweit.  | Foto: alexraths/panthermedia_net
  • Krebs ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen weltweit.
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Bis 2040 prognostiziert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Verdoppelung der Krebsneuerkrankungen (Weltkrebsreport, IARC). Somit dürften 2040 etwa 29 bis 37 Millionen Menschen weltweit neu an Krebs erkranken. Auch in Österreich wird in den kommenden Jahren die Zahl der Krebsneuerkrankungen aufgrund des steigenden Anteils älterer Menschen in der Bevölkerung weiter zunehmen, wie Statistik Austria auf Grundlage der Bevölkerungsprognose, der Krebsstatistik und der Todesursachenstatistik berichtet.
Der Weltkrebstag am 4. Februar steht global im Zeichen der Solidarität im Kampf gegen Krebserkrankungen. Diese jährliche Initiative hat das Ziel, das Bewusstsein für Krebs zu schärfen, Präventionsmaßnahmen zu fördern und gemeinsam ein Zeichen der Unterstützung für Betroffene zu setzen.

Fokus auf Prävention und Vorsorge 

"Der Weltkrebstag ruft dazu auf, sich für Prävention und Früherkennung starkzumachen. Durch eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und den Austausch von Informationen können wir das Risiko von Krebserkrankungen reduzieren", erklärt dazu Philipp Jost, Leiter des Universitären Comprehensive Cancer Center Graz der Medizinischen Universität Graz und des LKH-Universitätsklinikums.

Philipp Jost, Leiter des Comprehensive Cancer Center (CCC) in Graz: "Die Forschung im Bereich der Onkologie macht kontinuierliche Fortschritte und viele Menschen können heute dank neuer Therapien und Medikamente geheilt werden oder ihre Lebensqualität verbessern." | Foto: Med Uni Graz
  • Philipp Jost, Leiter des Comprehensive Cancer Center (CCC) in Graz: "Die Forschung im Bereich der Onkologie macht kontinuierliche Fortschritte und viele Menschen können heute dank neuer Therapien und Medikamente geheilt werden oder ihre Lebensqualität verbessern."
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Die Forschung im Bereich der Onkologie macht kontinuierliche Fortschritte und viele Menschen können heute dank neuer Therapien und Medikamente geheilt werden oder ihre Lebensqualität verbessern. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten eben die Universitären Comprehensive Cancer Center (CCC) an den österreichischen medizinischen Universitäten. Ein weiterer Meilenstein im Kampf gegen Krebs ist nun der Zusammenschluss dieser CCCs aus Graz, Innsbruck und Wien zum neuen Austrian Cancer Center Network (ACCN). "Die Zusammenarbeit soll die Stärken der einzelnen Standorte nutzen, um national eine exzellente Versorgung unserer Patientinnen und Patienten zu garantieren", so Philipp Jost.

"Cancer Nurses" als Vision

Um die Herausforderungen der stetig ansteigenden onkologischen Versorgung, insbesondere in der Pflege, in Zukunft zu bewältigen, wurde bereits 2023 von der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie & Medizinische Onkologie (OeGHO), Krebshilfe und Arbeitsgemeinschaft hämatologischer & onkologischer Pflegepersonen (AHOP) die Etablierung des Berufsbildes „Cancer Nurse“ sowie der „Advanced Cancer Nurse“ als Chance für das Gesundheitssystem und wichtige spezialisierte Rolle in der Pflege von Menschen mit Krebs aufgezeigt. "Die Rolle der Cancer Nurse als Expert:in für hämatologische und onkologische Pflege ist leider in Österreich – im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern – erst in Ansätzen etabliert," erklärt dazu OeGHO-Präsident Ewald Wöll. "Wir appellieren an die politisch Verantwortlichen, das zu ändern und das Berufsbild "Cancer Nurse" raschest möglich zu etablieren", so Wöll.

Mehr Infos:
Österreichische Krebshilfe Steiermark
Comprehensive Cancer Center Graz

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