Keuchhusten
Infektionszahlen steigen in der Steiermark rasant an

Schnupfen, Reizhusten, Fieber: Mit den ersten Symptomen beginnt bereits die Ansteckungsfähigkeit der Keuchhusteninfektion. Vor allem in den ersten beiden Wochen der Erkrankung sind die Betroffenen hochansteckend.  | Foto: Pixabay
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  • Schnupfen, Reizhusten, Fieber: Mit den ersten Symptomen beginnt bereits die Ansteckungsfähigkeit der Keuchhusteninfektion. Vor allem in den ersten beiden Wochen der Erkrankung sind die Betroffenen hochansteckend.
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Keuchhusten ist österreichweit wieder auf dem Vormarsch. Auch in der Steiermark steigen die Fallzahlen wieder deutlich an. Welche Symptome die Infektionskrankheit mit sich bringt, für welche Personengruppen sie in besonderem Maße gefährlich werden kann und wie du dich am besten schützt, erklärt dir MeinBezirk.at

STEIERMARK. Während die Corona-Welle gerade abklingt, sorgt aktuell nicht nur die Grippe-Welle in der Steiermark für volle Arztpraxen, sondern Medizinerinnen und Mediziner sehen sich auch quer durch die steirischen Regionen immer wieder mit der Diagnose und Behandlung von Keuchhusten konfrontiert. In der Grazer Kinderklinik wird nun in der Folge auch routinemäßig auf Keuchhusten getestet, wenn bei Kindern Atemwegserkrankungen mit starkem Husten vorliegen.

Keuchhusten (Pertussis) zählt zu den Erkrankungen, die meldepflichtig sind. Beginnt der Krankheitsverlauf mit grippeähnlichen Symptomen wie Husten, Schnupfen und leichtem Fieber, kommt es in weiterer Folge zu stoß- und krampfartigen Hustenanfällen, teils bis zum Erbrechen. Diese können bis zu sechs Wochen lang anhalten und schwere Krankheitsverläufe nach sich ziehen.

Bist du gegen Keuchhusten geimpft?

Impfmüdigkeit weit verbreitet

Die Erreger werden durch Tröpfcheninfektion direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Ein Kontakt mit dem Bakterium führt bei rund 80 Prozent zur Erkrankung, innerhalb von Familien bis zu 100 Prozent, wobei Babys und Kleinkinder am stärksten gefährdet sind. Denn bei einer Erkrankung in den ersten Lebensmonaten drohen Erstickungsanfälle und Atemstillstände.

In zunehmenden Maße zeigen sich auf Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene von Keuchhusten-Infektionen betroffen. Das sei einerseits u.a. darauf zurückzuführen, dass Schulimpfungen im Zuge der Corona-Pandemie weniger in Anspruch genommen wurden und sich in der Folge Impflücken aufgetan haben, andererseits habe sich generell eine gewisse Impfmüdigkeit in der Bevölkerung breit gemacht, sind sich steirische Medizinerinnen und Mediziner einig. Darüber hinaus müsse immer wieder betont werden, dass die Keuchhusten-Impfung keinen lebenslangen Schutz biete, sondern regelmäßig aufgefrischt werden muss.

Keuchhusten: Wann wird geimpft?

Im Rahmen der 6-fach-Impfung ist die Impfung gegen Keuchhusten Teil des kostenfreien Impfprogramms. Sie wird im 3., 5. und 11. bis 12. Lebensmonat verabreicht. Im Schulalter (7. bis 9. Lebensjahr) wird eine Kombinationsimpfung mit Diphtherie, Wundstarrkrampf und Kinderlähmung wiederholt.

Die Impfung gegen Keuchhusten muss alle zehn Jahre aufgefrischt werden, bei Personen ab dem 60. Lebensjahr sogar alle fünf Jahre.  | Foto: Pixabay
  • Die Impfung gegen Keuchhusten muss alle zehn Jahre aufgefrischt werden, bei Personen ab dem 60. Lebensjahr sogar alle fünf Jahre.
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Nach erfolgter Grundimmunisierung und Auffrischungsimpfung im Schulalter wird alle zehn Jahre eine weitere Impfung empfohlen, um den Schutz gegen die Infektionskrankheit aufrecht zu erhalten; bei Personen ab dem 60. Lebensjahr sogar alle fünf Jahre. Auch Schwangere sollten sich impfen lassen, denn dann ist das Kind auch in den ersten Lebensmonaten geschützt.

Hier kannst du dich über Impfungen informieren und dich impfen lassen: 

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