steirischer herbst
Universalmuseum stellt Krieg in einen breiteren Kontext

In Form von Film und Videokunst wird der Krieg in der Ukraine in den Blick genommen.  | Foto: Dana Kavelina
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  • In Form von Film und Videokunst wird der Krieg in der Ukraine in den Blick genommen.
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Im Rahmen vom diesjährigen "steirischen herbst" lenkt das Universalmuseum Joanneum mit einer Sonderschau den Blick auf Russlands Angriffskrieg in der Ukraine. Zwischen 1. Juli und 1. August ist die Videokunst-Ausstellung "Ein Krieg in der Ferne" in der Neuen Galerie zu sehen.

STEIERMARK. Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine soll bei der 55. Festivalausgabe "steirischer herbst" nicht ausgeblendet werden. In einer gemeinsamen Sonderschau des Universalmuseums Joanneum und dem Festival soll daher ein individueller, ernüchternder und menschlicher Blick auf aktuelle Ereignisse gerichtet werden, die sonst mit militärischen oder geopolitischen Begriffen erklärt werden.

"Wir sehen es – in unserer Rolle als Kulturinstitution und Bildungseinrichtung – als unsere Pflicht, eine Plattform für den öffentlichen Diskurs zu schaffen und Künstler:innen, die vorwiegend aus der Ukraine stammen, den Raum zu bieten, um die Eindrücke des Krieges künstlerisch aufzuarbeiten.“
Wolfgang Muchitsch und Alexia Getzinger, Geschäftsführung Universalmuseum Joanneum

Mirela Baciak und David Riff, Peter Peer (Abteilungsleiter Neue Galerie), Ekaterina Degot, LR Christopher Drexler, Künstlerin Zoya Laktionova, Direktor Wolfgang Muchitsch und Künstlerin Kateryna Lysovenko (v.l.) beim Pressegespräch zur Sonderausstellung | Foto: J. J. Kucek
  • Mirela Baciak und David Riff, Peter Peer (Abteilungsleiter Neue Galerie), Ekaterina Degot, LR Christopher Drexler, Künstlerin Zoya Laktionova, Direktor Wolfgang Muchitsch und Künstlerin Kateryna Lysovenko (v.l.) beim Pressegespräch zur Sonderausstellung
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Tiefe Einblicke in die Komplexität des Krieges

Die Ausstellung in der Neuen Galerie wird von Mirela Baciak und David Riff kuratiert und zeigt historische und zeitgenössische Videokunst und Filme ukrainischer Künstlerinnen und Künstler. "Es ist gerade heute sehr spannend, sich mit Künstler:innen aus der Ukraine zu beschäftigen – vor allem mit solchen, die einen so scharfen, kritischen Blick für die größeren Entwicklungen in ganz Osteuropa haben", so Baciak. Riff betont auch die Vorzüge des gewählten Formate für die Ausstellung: "Gerade Film- und Videokunst gibt die tiefsten Einblicke in die politische und historische Komplexität des Krieges."

Die Sonderausstellung gibt einen individuellen, ernüchternden und menschlichen Blick auf aktuelle Ereignisse. | Foto: Zoya Laktionova
  • Die Sonderausstellung gibt einen individuellen, ernüchternden und menschlichen Blick auf aktuelle Ereignisse.
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Ekaterina Degot, Intendantin und Chefkuratorin "steirischer herbst", freut sich über die Zusammenarbeit mit dem Universalmuseum und bekräftigt: "Es ist mir wichtig, Stimmen aus der Ukraine eine Plattform zu geben." Kulturlandesrat Christopher Drexler ortet in der Ausstellung auch einen großen Mehrwert – er betont: "Kunst kann auch als Friedensstifter und Völkervermittler dienen." Im Rahmen der Sonderschau, die zwischen 1. Juli und 1. August in der Neuen Galerie zu sehen ist, finden am 1. Juli Podiumsdiskussionen und Artist Talks statt, bei denen die Folgen der imperialen Geschichte und der neoliberalen Gegenwart in Mittel- und Osteuropa erörtert werden und der Ukrainekrieg in einen breiteren Kontext gestellt wird.

Ein Krieg in der Ferne. Prolog

  • Die umkämpfte Ukraine in Videokunst und Film
  • 1. Juli bis 1. August, Neue Galerie Graz
  • Eröffnung: 1. Juli, 19 Uhr

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