Wein aus der Steiermark
Der 21er-Wein wird ein gutes Tröpferl

Weingärten bei Kothvogel in der Weststeiermark.
 | Foto: ÖWM / WSNA
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Ausgereifte, kristallklare Weine aus perfektem Traubengut: Das sind die Charakteristika des Jahrgangs 2021, über den man wohl noch lange sprechen wird. Das gilt natürlich auch für die Steiermark.

STEIERMARK. Der neue Wein reift in den Kellern der steirischen Winzer. Was aber kann man vom Wein, Jahrgang 2021, erwarten? Eines lässt sich bereits feststellen: Ein schöner Herbst sorgte für balancierte, elegante Weißweine mit tiefer Frucht und rassiger Struktur sowie für kraftvolle, spannungsgeladene Rotweine – und das in allen österreichischen Weinbaugebieten, ganz besonders auch in der Steiermark.

Mit einer Erntemenge in Österreich von rund 2,4 Millionen Hektoliter liegt der Jahrgang 2021 im langjährigen Durchschnitt. Das bietet Grund zur Freude, denn europaweit verlief 2021 im Vergleich weniger positiv: Manche deutsche Weinbaugebiete erlitten drastische Ernteeinbußen; ebenso mussten die großen Weinbauländer Italien, Frankreich und Spanien teils empfindliche Verluste hinnehmen, großteils aufgrund von Spätfrösten.

Ein Kellerstöckl im burgenländischen Eberau am Eisenberg. | Foto: ÖWM / WSNA
  • Ein Kellerstöckl im burgenländischen Eberau am Eisenberg.
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Kleine Mengen, große Weine

Auch in der Steiermark fanden Austrieb der Reben und Blüte relativ spät statt; die ersehnten Niederschläge, die im Mai endlich fielen, konnten den viel zu trockenen Winter und Frühling allerdings nicht ganz kompensieren. Dies wird auch als Hauptursache für die kleinste Weinernte seit 2016 angesehen. Die unerwartet lange herbstliche Schönwetterperiode sorgte jedoch auch dort für ein Happy End und strahlende Gesichter der Weinbautreibenden. Essenziell war, nicht zu früh mit der Lese zu beginnen, sondern den gesamten prachtvollen September zu nützen.

Weinqualität lässt sich auch in einer Statistik festmachen – nur schmecken kann man ihn so nicht. | Foto: ÖWM / WSNA
  • Weinqualität lässt sich auch in einer Statistik festmachen – nur schmecken kann man ihn so nicht.
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Die Hauptlese ging im steirischen Vulkanland und in der Südsteiermark geradezu blitzartig vor sich: Aufgrund des perfekten Traubenmaterials war kein weiteres Selektionieren nach der Vorlese nötig. Zuckergradation und Säurewerte befinden sich in einem optimalen Verhältnis, und die klare Fruchtexpression, Eleganz und Rasse der Jungweine begeistern schon jetzt. Großes ist unter anderem von den Burgundersorten zu erwarten, aber auch die vollreifen wie vielschichtigen Sauvignon Blancs und die Gelben Muskateller, die diesmal mit ihrem Rosenduft nahezu traminer-artig erscheinen, lassen einen großen Jahrgang erwarten.

So waren die Weinjahrgänge seit 1992 in Österreich

Auch in der Weststeiermark war geduldiges Zuwarten mit der Hauptlese wichtig; für die Rieden-Schilcher ging diese zum Großteil erst im November vonstatten. Das Resultat sind jedoch rosarote Elixiere voll Saft und Kraft und seltener Eleganz. Auch die Burgundersorten und der Sauvignon Blanc wuchsen zu ausdrucksstarken und terroir-geprägten Weinen heran.

Hannes Hackl berät Winzer in ganz Österreich und in der Steiermark, federführend war er zum Beispiel an der Lagenzertifizierung der Eruptions-Winzer im Vulkanland beteiligt: "Den Geschmack von Wein zu erklären ist schwierig, man müsste ihn kosten, das ist aussagekräftiger. Aber ja, es wird ein guter Jahrgang sein. Die Ausgangslage für die Weinbauern war nicht sonderlich schwierig, auch mit der Menge sind fast alle sehr zufrieden. Jetzt gilt es das gute Tröpferl entsprechend gut zu vermarkten." Mit 1. März kommt der Jahrgang 2021 auf den Markt.

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