Von Ludersdorf bis Takern II
Die skurrilsten Ortsnamen der Steiermark

- Ein Blick auf Edelschrott zeigt: Mit Metallabfällen hat die Gemdeinde wenig am Hut.
- Foto: KK
- hochgeladen von Harald Almer
Ortsnamen erzählen oft ihre eigenen Geschichten, nicht immer sind sie auf den ersten Blick nachvollziehbar. Einige wirken in ihrer Zusammensetzung skurril, andere sollte man besser nicht ins Englische übersetzen.
STEIERMARK. Im Täglichen gebraucht denken Steirerinnen und Steirer wohl nicht oft über die Ortsnamen in unserem Bundesland nach, so manche Ortsbezeichnung kann bei genauer Betrachtung komisch wirken. MeinBezirk hat einige der schrägsten steierischen Ortsbezeichnungen zusammengefasst.
Nobler Abfall und ein Bach zum Übergeben
Schließt man die Augen und hört das Wort "Edelschrott", ziehen vor dem inneren Auge alle möglichen Bilder vorbei, das Bild einer idyllischen Gemeinde im Bezirk Voitsberg ist für ortsunkundige Personen wohl kaum dabei. Dabei hat der Name der Gemeinde mit Metallabfällen nichts zu tun, entwickelt hat sich dieser aus "Gelenschrot", was frei übersetzt so viel wie "Hirschenschlag" heißt. Der Grund, warum auch heute noch ein Hirsch das Wappen der Marktgemeinde ziert.

- Gar nicht so übel in Übelbach.
- Foto: Lunghammer
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Dass es, in von Landwirtschaft geprägten, Regionen durchaus einmal strenger riechen kann, ist kein Geheimnis und auch steirische Gewässer haben vor nicht allzu langer Zeit noch öfter einen strengen Geruch mit sich gebracht. Der nächste Ortsname lässt genau auf diese Kombination schließen: Übelbach. Mit dem Geruch hat der Ursprung aber recht wenig zu tun, die Gemeinde hat ihren Namen zwar vom durchfließenden Gewässer, dem Übelbach, dieser wurde aber durch häufige Überschwemmungen zum Übel für die Anwohnerinnen und Anwohner, so die Herleitung.

- Auch Ludersdorf wirkt auf den ersten Blick sehr idyllisch.
- Foto: Peter Sturmer
- hochgeladen von Nadine Ploder
Eins oder zwei? Hauptsache Takern!
Nicht überall war man in der Benennung von Ortsteilen so kreativ, wie ein Blick in die Gemeinde St. Margarethen an der Raab zeigt, dort gibt es die voneinander unabhängigen Ortsteile "Takern I" und "Takern II". Für mehr Verwirrung und Unschlüssigkeit sorgt wahrscheinlich nur der Name der Gemeinde "Großklein". Woher der Name der Gemeinde "Ludersdorf" kommt, wagen wir an dieser Stelle nicht zu spekulieren und auch "Wundschuh" und "Ratten" haben sich in diesem Atemzug eine Erwähnung verdient.
Der Ort des "Zorns"
Die Steiermark ist seit vielen Jahren ein Magnet für internationale Gäste, viele davon verständigen sich mit den Einheimischen in englischer Sprache. Nicht jeder Ortsname ist dabei übersetzungsfreundlich, "Anger" zum Beispiel. Auf Englisch bedeutet das "Zorn", auch wenn man Österreicherinnen und Österreichern einen gewissen "Grant" nachsagt, eine alles andere als zutreffende Beschreibung, kommt der Begriff "Anger" aus dem Mittelhochdeutschen und bezeichnete in den meisten Fällen grasbewachsenes Land oder einen Dorfplatz. Ebenso wenig für die englische Sprache geeignet ist die Ortschaft Rottenmann, das übersetzt und zweigeteilt zum "verrotteten Mann" wird.
Das könnte dich auch noch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.