Schuljahr 2022/23
Sehschwächen vor dem Schulstart erkennen und korrigieren

- Fehlsichtigkeiten rechtzeitig zu erkennen und zu korrigieren kann essenziell sein, um die Freude am Lernen zu erhalten.
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Das Schuljahr 2022/23 steht schon in den Startlöchern - was bei den Eltern trotz der vielen Vorbereitungen für den Schulstart häufig unerkannt bleibt, sind Sehschwächen bei ihren Schützlingen. Welche Auswirkungen eine unerkannte Fehlsichtigkeit haben kann, wodurch man sie erkennt und wie man damit umgeht erklärt Kurt Otter, der steirische Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker.
STEIERMARK. Bis zum Schulstart ist es nichtmehr weit - damit der Einstieg für die Schülerinnen und Schüler gut funktioniert müssen auch ihre Augen gut funktionieren. Daher empfiehlt die Steirische Landesinnung der Augenoptiker / Optometristen sich beim Thema Sehschwächen gut auf den Schulbeginn vorzubereiten und erklärt, was es dabei zu beachten gibt.
Wenn im September wieder die Schule startet, werden die Augen der Kinder speziell gefordert. „Gerade in der Phase des Schulbeginns, in der das stundenlange Nahsehen am Schreibtisch losgeht, sind Schulkinder besonders gefährdet, eine Fehlsichtigkeit zu entwickeln. Leistungsprobleme durch eine unerkannte Sehschwäche sind oft die Folge. Daher ist es enorm wichtig, die Sehleistungen der Sprösslinge im Auge zu behalten – und das am besten schon vor dem ersten Schultag“, empfiehlt Kurt Otter, steirischer Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker.

- Regelmäßige Augenkontrollen beim Augenoptiker und Augenarzt sind das A und O, um Sehschwächen rechtzeitig vor dem Schulstart zu erkennen.
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Regelmäßige Augenkontrollen
Fehlsichtigkeiten rechtzeitig vor Schulstart zu erkennen ist besonders wichtig, weil unerkannte Sehschwächen meist unbewusst auch die Effizienz und den Spaß am Lernen einschränken können. „Regelmäßige Augenkontrollen beim Augenoptiker und Augenarzt sind hierfür das A und O! Wir empfehlen allen Eltern, noch in den Ferien einen Termin für einen kurzen Augencheck zu vereinbaren“, so Kurt Otter. Denn Optometristen können bei solch einem Test rasch und unkompliziert feststellen, ob Sehschwächen vorliegen und anhand dessen beraten.
„Einige Verhaltensweisen – wir nennen sie auch Warnzeichen – sind sehr typisch bzw. können auf verschiedene Sehschwächen hindeuten und sollten auf jeden Fall abgeklärt werden“, betont er weiter. Zu diesen Warnzeichen gehören Tollpatschigkeit und besondere Anstrengung beim Sehen die vor allem durch zusammengekniffene Augen, häufiges Augenreiben, schiefe Kopfstellung oder schielen erkannt werden. Auch schnell eintretende Müdigkeit, Unkonzentriertheit oder Unaufmerksamkeit können Folgen von Sehschwächen sein.

- Der Schulstart stellt wieder eine große Herausforderung für die Augen der Schülerinnen und Schüler dar.
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Maßnahmen gegen Kurzsichtigkeit
Kinder die an Kurzsichtigkeit leiden brauchen idealerweise ein bis zwei Stunden Tageslicht pro Tag. Daher sollten sie mindestens eine Stunde täglich im Freien verbringen und mit dem Blick zwischen weiten und kurzen Distanzen wechseln. Für Eltern gilt also: „Ermöglichen Sie Ihren Kindern auch nach den Ferien zumindest eine Stunde pro Tag Zeit im Freien, auch im Herbst und Winter“, so Kurt Otter.
Natürlich hat sich die Nutzung von Handys, Laptops, Tablets und PCs in den letzten Jahren auch bei den Kindern immer weiter durchgesetzt. Durch diese richtet sich ihr Blick aber übermäßig auf kurze Distanzen, was zusammen mit der verminderten Umgebungshelligkeit das Risiko für Kurzsichtigkeit verstärkt. Daher sollten zum Schutz der Kinder und ihrer Augen schon vor Schulbeginn Regeln aufgestellt erden, welche die Nutzungszeit von Handy, Fernseher usw. einschränkt. „Freizeitkurse, die einen Ausgleich zur Schule schaffen, bieten sich hier ebenso gut an. Ob Sportkurse, Musikunterricht oder Theaterkurse – Hobbies, die den Blick in die Ferne schweifen lassen und die Bildschirmzeit verkürzen, sind ideal für die Augen“

- „Gerade in der Phase des Schulbeginns, in der das stundenlange Nahsehen am Schreibtisch losgeht, sind Schulkinder besonders gefährdet, eine Fehlsichtigkeit zu entwickeln“, so der Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker Kurt Otter.
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Die richtige Sehhilfe finden
Nach der Feststellung einer Fehlsichtigkeit muss natürlich Abhilfe geschaffen werden, wofür die richtige Brille oder die richtigen Kontaktlinsen gefunden werden müssen. Für die Auswahl dieser sollte sich ausreichend Zeit genommen werden - immerhin wird die Sehhilfe über einen langen Zeitraum zum Einsatz kommen und besonders das Kind muss sich damit wohlfühlen. „Um das richtige Modell zu wählen, gibt es prinzipiell aber ein paar einfache Grundregeln: Kinderbrillen sollen leicht und robust sein – die Fassung sowie Gläser sind am besten aus Kunststoff. Zudem sollte sie nicht breiter als das Gesicht sein, auf der Nase keine Druckstellen hinterlassen und an den Bügelseiten nicht zu eng, aber auch nicht zu weit sitzen“, so Otter. „Die Steirischen Augenoptiker und Optometristen beraten gerade in diesen Wochen gerne zu allen Fragen rund um Kinder und das gute Sehen.“
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