Umfrage: Grazer mehrheitlich für attraktive Neugestaltung an der Mur

Folgt man den Social Media-Auftritten diverser Protest-Plattformen, könnte man fast den Eindruck gewinnen, dass sich ganz Graz gegen die Neugestaltung der Murufer im innerstädtischen Bereich stellt. Dass dem offenbar ganz und gar nicht so ist, belegt nun das renommierte Grazer Umfrageinstitut "mResearch" mit einer breit angelegten Bevölkerungsbefragung (750 befragte Personen). Demnach stehen die Grazerinnen und Grazer den Maßnahmen an der Mur zwar durchaus kritisch, aber mehrheitlich eindeutig positiv gegenüber.

63 Prozent für direkten Zugang zur Mur

• Eine der wichtigsten Botschaften vorweg, weil diese für die Neugestaltung bei Augarten und Seifenfabrik höchst relevant sind: 36 Prozent der Grazer halten einen direkten Zugang zur Mur für sehr, weitere 27 Prozent für eher wichtig. Die Gegenprobe: Gerade einmal 8 Prozent sprechen sich wirklich dezidiert dagegen aus.
• In die selbe Kategorie fällt auch die Frage nach attraktiven Naherholungsgebieten: Hier sind 32 Prozent sehr, 26 Prozent eher dafür. Für neun Prozent der Bürger hat das keinerlei Bedeutung.
• Am meisten Skepsis bringen die Menschen noch den Wassersport-Möglichkeiten auf der Mur entgegen: Nur 41 Prozent sind dafür, 18 Prozent halten davon gar nichts.
• Ganz wichtig übrigens: Über 80 Prozent der Grazer plädieren für Geh- und Radwege mit besserer Beleuchtung entlang des Flusses.

Speicherkanal wichtig für Wasserqualität

• Last, but not least, eine durchaus heikle Frage: "Wie beurteilen Sie den Bau des zentralen Speicherkanals?" Immerhin dreht es sich dabei um ein Projekt, das rund 80 Millionen Euro verschlingen wird. Um so überraschender die Rückmeldung aus der Bevölkerung: 31 Prozent sehen den Bau des Kanals im Hinblick auf die Wasserqualität als sehr positiv, weitere 29 Prozent immer noch als eher positiv. Nur sechs Prozent der Bevölkerung sind dezidiert gegen den Speicherkanal.

  "Grazer freuen sich über Neugestaltung"

  Naturgemäß positiv sieht dies Bürgermeister Siegfried Nagl: "Politik macht man nicht für sich, sondern für die Menschen, die einem ihr Vertrauen schenken. Deshalb ist es mir wichtig zu wissen, was die Grazer wirklich wollen." Er freue sich, dass die Bürger der Politik großteils doch ein gutes Zeugnis ausstellen." Auch an die Kraftwerksgegner und deren Unterstützer gibt es eine klare Botschaft: "Wenn man manche Berichterstattung zum Wasserkraftwerksbau, oder den Bau des Sammelentlastungskanals verfolgt könnte man den Eindruck bekommen, dass etliche dagegen wären." Die Wahrheit sei vielmehr, dass 60 Prozent definitiv dafür sind. 28 Prozent ist es egal und nur 6 Prozent sind wirklich dagegen. Nagl abschließend: "Es sind also nur einige wenige, die viel Lärm machen. Die schweigende Mehrheit ist dafür und freut sich auf eine Neugestaltung entlang der Mur.“