Vogelzählung
Wegen Winterhitzewelle weit weniger Vögel im Siedlungsraum

Heuer sind aufgrund des milden Winters weniger Vögel in den Gärten zu sehen. | Foto: BirdLife Österreich
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  • Heuer sind aufgrund des milden Winters weniger Vögel in den Gärten zu sehen.
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BirdLife Österreich hat die ersten Trends der „Stunde der Wintervögel 2023“ präsentiert. Die „Winterhitzewelle“ am Zählwochenende (6. - 8.1.2023) lässt mit 25 Vögeln pro Garten rund fünf Vögel weniger als im Schnitt der letzten drei Jahre verweilen.

STEIERMARK. Der Haussperling ist Österreichs häufigster Wintervogel, gefolgt von Kohlmeise und Feldsperling. Auf Platz vier liegt aktuell die Amsel. Diese ersten Trends (Stand 10.1.) basieren auf den Daten von rund 19.350 Teilnehmenden, die ihre Beobachtungen bereits online an die Vogelschutzorganisation BirdLife meldeten. Das Endergebnis der „Stunde der Wintervögel 2023“ erfolgt nach Auswertung aller Meldungen am 23. Jänner 2023 (Einsende- und Meldeschluss ist der 16. Jänner 2023).

Der Haussperling ist in Österreich auf Platz 1 der Beobachtungen. | Foto: BirdLife Österreich
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In der Steiermark überwiegt der Feldsperling

Mit über 11600 Sichtungen in der Steiermark ist der Feldsperling die Nummer eins im Bundesland.
Der Spatz, oder auch Haussperling genannt, findet sich, zwar nicht wie in Österreich auf den ersten Platz, aber mit 11202 Sichtungen auch ganz vorne. Danach folgen die Kohlmeise mit 7724, die Blaumeise mit 5102 und die Amsel mit 4539 Sichtungen

Heuer sind aufgrund des milden Winters weniger Vögel in den Gärten zu sehen. | Foto: BirdLife Österreich
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Erste Trends

Bereits jetzt lassen sich erste spannende Trends von Österreichs größtem Citizen Science-Projekts auslesen: Im 14. Jahr der Wintervogelzählung wird aller Voraussicht nach der Haussperling (umgangssprachlich: Hausspatz) der häufigste im Siedlungsraum anwesende Wintervogel Österreichs sein und verweist den Vorjahressieger Kohlmeise und den Feldsperling (umgangssprachlich: Feldspatz) auf die Plätze zwei und drei. Im Schnitt wurden bisher rund 25 Vögel pro Garten gemeldet, das liegt deutlich unter dem Schnitt der letzten drei Jahre von 30 Vögeln und dem Vorjahreswert von 31 Vögeln pro Garten.

Ursachen für das Ausbleiben im Siedlungsraum

Die extrem milden Witterungsbedingungen der letzten Wochen sorgen dafür, dass sich deutlich weniger gefiederte Gäste rund um die Futterhäuser aufhalten. „Es ist ausreichend natürliche Nahrung vorhanden“, weiß Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich. „Einerseits, weil weder Eis noch Schnee den Zugang zu natürlichen Futterquellen erschweren und andererseits, weil das vergangene Jahr wiederum ein Mastjahr für viele Bäume war. Die wichtigen Nahrungsbäume für Vögel, Fichten und Buchen, haben in diesem Herbst erneut besonders viele Früchte gebildet. Aufgrund der Klimakrise häufen sich in den letzten zehn Jahren solche Mastjahre. Dadurch bleiben die Vögel eher im Wald, als in die Siedlungen einzufliegen.“

Zusätzlich haben die warmen Temperaturen am Zählwochenende viele Vögel dazu veranlasst, bereits ihre Reviere zu besetzen, zu singen und sich nicht im Siedlungsraum aufzuhalten. Einflüge nördlicher Wintergäste dürften bis dato in weiten Teilen Österreichs ebenso ausbleiben, wie die derzeitigen Zwischenergebnisse bezeugen.

Noch bis 16. Jänner kann man Vögel zählen und die Daten übermitteln. | Foto: BirdLife Österreich
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Beobachtungen noch bis 16. Jänner melden

Meldungen können noch bis zum 16. Jänner entweder online auf:­­ www.birdlife.at eingetragen oder der ausgefüllte Mitmachfolder per Post übermittelt werden (es gilt das Datum des Poststempels). Adresse: BirdLife Österreich, Museumsplatz 1/10/8, 1070 Wien.

Das Endergebnis der „Stunde der Wintervögel 2023“ erfolgt nach Auswertung aller Meldungen am 23. Jänner 2023. Der jeweils aktuelle Stand der gemeldeten Beobachtungen ist in Echtzeit nachzulesen auf https://www.stunde-der-wintervoegel.at

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