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Ausbau des öffentlichen Verkehrs statt dritter Spur für die A9

Bleibt ein Streitthema: Im Rahmen der Landtagssitzung forderten die Grünen erneut einen weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs statt einer dritten Fahrspur auf der A9. | Foto: ÖBB_ChrisZenz
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  • Bleibt ein Streitthema: Im Rahmen der Landtagssitzung forderten die Grünen erneut einen weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs statt einer dritten Fahrspur auf der A9.
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Die Landesregierung präsentierte Ende August eine in Auftrag gegebene Studie. Laut dieser sei ein dritter Fahrstreifen auf der A9 (südlich von Graz) notwendig. Nun bekannten sich die Grünen im Landtag klar dagegen und plädierten für einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

STEIERMARK. Zu Beginn der Landtagssitzung am Dienstag legte die Grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl mehrere Argumente dar, warum ihrer Meinung nach eine dritte Fahrspur auf der A9 Pyhrnautobahn keinesfalls die Verkehrsprobleme im Süden von Graz lösen würde.

Grüne befürchten mehr Verkehr

Ein Ausbau der A9 würde laut Krautwaschl zu mehr Verkehr auf den Straßen führen, "und zwar von heute rund 78.000 pro Tag auf 94.000 Kraftfahrzeugen im Jahr 2040". Die Klubobfrau hält dazu fest: „Diese Mehrbelastung wird unkommentiert als akzeptabel dargestellt. Das ist nicht nur eine Bankrotterklärung für die steirische Verkehrspolitik in Zeiten des Klimawandels, sondern berücksichtigt in keiner Weise die Folgen für die Stadt Graz. Schon jetzt erstickt Graz im Verkehr, und es droht eine weitere Verkehrslawine.“

Die Grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl kritisiert, dass die Alternativen zu einer dritten Fahrspur nicht ausreichend geprüft worden wären. | Foto: Florian Rogner
  • Die Grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl kritisiert, dass die Alternativen zu einer dritten Fahrspur nicht ausreichend geprüft worden wären.
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Sandra Krautwaschl betonte in ihren Ausführungen, dass der Plabutschtunnel nur zwei Fahrstreifen pro Tunnelröhre habe. "Spätestens hier wird der KFZ-Verkehr also erneut auf einen Flaschenhals stoßen, Stau ist nach wie vor vorprogrammiert."
Außerdem kritisiert sie, dass die Alternativen zu einer dritten Spur nicht ausreichend geprüft worden wären: „Was fehlt ist eine echte Vision für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und echte Alternativen. Diese wurden nicht geprüft.“

Krautwaschl fordert "Zahlen und Fakten"

Zu den Diskussionen um die von der Landesregierung vorgelegte Studie betont Krautwaschl: „Diese Studie liegt dem Klimaschutzministerium und der Wissenschaft noch immer nicht vor. Erst wenn alle Zahlen und Fakten auf dem Tisch liegen, können wir ernsthaft darüber diskutieren.“

Präsentierten die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung zum Ausbau der A9 Pyhrnautobahn: Landesbaudirektor Andreas Tropper, Landeshauptmann Christopher Drexler, Verkehrsreferent Anton Lang und Martin Fellendorf (Leitung Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU Graz)  | Foto: Land Steiermark
  • Präsentierten die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung zum Ausbau der A9 Pyhrnautobahn: Landesbaudirektor Andreas Tropper, Landeshauptmann Christopher Drexler, Verkehrsreferent Anton Lang und Martin Fellendorf (Leitung Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU Graz)
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Laut der von der Landesregierung in Auftrag gegebenen Studie, in Zusammenarbeit mit der TU Graz und der Trafility GmbH erfolgte, würde der A9-Ausbau den Durchgangsverkehr zurück auf die Autobahn verlagern und somit eine Entlastung der Landes- und Gemeindestraßen und damit auch von Bürgerinnen und Bürgern bewirken.

Nutzung der Öffis würde kaum beeinflusst werden

Umfassende Maßnahmen zur Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs könnten, laut der Studie, die Situation lediglich vorübergehend stabilisieren. Die Nutzung und Attraktivität des Öffentlichen Verkehrs würde durch den Ausbau kaum beeinflusst und somit auch nicht in Konflikt mit dem Ausbau der Öffis stehen.

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