Nach Expertenrunde
Drexler für härtere Strafen bei Jugendkriminaltiät
Nach einer Expertenrunde zum Thema "Jugendkriminalität" am vergangenen Freitag, forderte Landeshauptmann Drexler am Montag unter anderem härtere Strafen für junge Gewalttäter, weniger datenschutzrechtliche Hürden im Informationsaustausch sowie eine Koordinationsstelle des Landes.
STEIERMARK. Am Freitag fand eine Expertenrunde mit LH Christopher Drexler statt in dem das Thema "Jugendkriminalität" behandelt wurde, am Montag präsentierte der Landeshauptmann seine Positionierung zum Thema: „In den letzten Wochen und Monaten haben wir von unfassbaren Taten erfahren. Junge Frauen, Mädchen, Kinder, die Drogen, Alkohol, Gewalt und Vergewaltigung ausgesetzt sind.", so Drexler. Die Expertenrunde bestand unter anderem aus Vertretern von Polizei, Bildungsdirektion, Kinder-und Jugendanwaltschaft oder auch des Verein Neustart.
Die Forderungen von LH Christopher Drexler
Härtere Strafen und geschlossene Wohneinrichtungen
Als ersten Rückschluss der Gespräche betonte Drexler die Abstufungen im Jugendstrafrecht, hier solle vor allem Paragraf fünf im Jugendgerichtsgesetzt durchleuchtet werden. Konkret solle das Strafmaß insbesondere für junge Gewalttäter erhöht werden. Drexler möchte eine entsprechende Initiative in Richtung der Bundesregierung setzen.
Als Landeshauptmann, als Jurist und nicht zuletzt als Vater ist es mir ein besonderes Anliegen, dass wir diese gesellschaftlichen Entwicklungen nicht einfach hinnehmen, sondern uns damit auseinandersetzen und mit der gebotenen Konsequenz, Entschlossenheit und gegebenenfalls auch mit Härte darauf reagieren. Da will und werde ich nicht locker lassen!“, sagte Christopher Drexler.
Einige Expertinnen und Experten betonten, dass eine solche generalpräventive Wirkung bei jungen Straftäter allerdings gering sei, auch deshalb forderte Drexler in seinem zweiten Punkt, dass es mehr Konsequenzen außerhalb des Strafrechts brauche. Auch das Umfeld und die Eltern sollen diese Konsequenzen spüren. Bei besonders Verhaltensauffälligen Jugendlichen spricht er sich für die Errichtung von "Geschlossenen Wohneinrichtungen" aus, wo diese unter "Aufenthaltspflicht" untergebracht werden können, momentan gäbe es diese Möglichkeit nur bei psychischen Beeinträchtigungen.
Bessere Zusammenarbeit
Außerdem pochte Drexler auf stärke Vernetzung und bessere Zusammenarbeitsmöglichkeiten. In diesem Atemzug nannte er das Thema Datenschutz, dieser sei oft ein Hemmschuh im Informationsaustausch zwischen Behörden und Organisationen. In der Steiermark soll dazu eine Koordinationsstelle eingerichtet werden, die zur besseren Vernetzung zum Thema beitragen soll, auch auf Bundesebene gäbe es hier Nachholbedarf. Zur Besprechung, vor allem von Anpassungen im Strafmaß, forderte Drexler abschließend die Abhaltung eines österreichischen Strafrechtskonvents.
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