Jugendgesetz Steiermark
Umfrage: So tickt die Jugend

Was Aperolspritzer, Most und Sturm betrifft, sind Eltern und Jugendliche bezüglich gesetzlicher Regelung unsicher.  | Foto: Mirko_Fotolia.com
  • Was Aperolspritzer, Most und Sturm betrifft, sind Eltern und Jugendliche bezüglich gesetzlicher Regelung unsicher.
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Im neuen Jugendgesetz, das seit 1. Jänner in Kraft getreten ist, sind jede Menge Neuerungen enthalten. Um in Erfahrung zu bringen, wie weit diese neuen Regelungen auch in der Realität und somit im Bewusstsein der Jugendlichen und der Eltern angekommen sind, startete die WOCHE gemeinsam mit dem Jugendressort Steiermark und dem renommierten Meinungsforschungsinstitut "m(Research" eine große Umfrage, deren Ergebnisse nun vorliegen.  

Eltern und Jugendliche

Befragt wurden rund 1.200 Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren und Eltern von Jugendlichen dieses Alters. Grundsätzlich ist die Änderung des Jugendgesetzes bei drei Viertel der Jugendlichen und bei zwei Drittel der Eltern, die es auch als Orientierungshilfe nutzen, bekannt. Dabei sind Themen wie Ausgehzeiten, Alkohol und Rauchen am präsentesten. Wenig erstaunlich ist, dass tendenziell am Land häufiger und vermehrt mit dem Jugendgesetz, das dort auch als zu streng empfunden wird, argumentiert wird.

Unsicherheit bei Alkohol

Wo Aufklärungsbedarf eruiert wurde, ist die Wortwahl. 56 % der Jugendlichen lagen damit richtig, dass mit dem vollendeten 14. Lebensjahr der 14. Geburtstag gemeint ist. Hingegen lagen 43 % falsch, indem sie den 15. Geburtstag nannten und 1 % gab an, es nicht zu wissen.
Zudem herrschte Uneinigkeit über die Gefährlichkeit von Alkopops sowie Aperolspritzer, Most und Sturm. 48 % der Eltern gaben an, dass Aperolspritzer ab 16 Jahren getrunken werden dürfen, 45 % meinten erst ab 18 Jahren. Für 56 % der Jugendlichen gehört Alkohol zu einer Party und 54 % gaben an, dass Alkohol überhaupt zum Ausgehen dazugehört.

Wer rauchen will, der raucht

Dass das Rauchen erst ab 18 Jahren gestattet ist, ist Jugendlichen und Eltern gleichermaßen bewusst. Doch hier kommt eindeutig der Gruppenzwang zu tragen. Denn obwohl man sich über die gesundheitlichen Folgen bewusst ist, lassen sich Jugendliche von einem Gesetz nicht abhalten. Besonders erschreckend: Jugendliche wären sogar dazu bereit, bis zu 12.50 Euro pro Zigarettenpackung zu bezahlen. 
Dass die checkit.card als Ausweis gilt, war 50 % der Jugendlichen bewusst, hingegen nur 24 % der Eltern. Auch Strafen bei Verstößen sind möglich. Dies ist 89 % der Jugendlichen bekannt, wobei drei Viertel Kenntnis darüber haben, dass auch die Eltern belangt werden können.

Informationswege 

Neben Informationen über Instagram und Print sehen Jugendliche schulische Veranstaltungen als bestes Kommunikationsmittel zum Thema Jugendgesetz. Eltern hingegen würden Informationsschreiben des Landes Steiermark bevorzugen.

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