Bundespräsidentenwahl 2022
Van der Bellen klarer Sieger bei "Pass Egal Wahl"
Bereits vor der eigentlichen Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober fand am Dienstag die sogenannte "Pass Egal Wahl" statt, die Menschen, die in Österreich leben, aber nicht wahlberechtigt sind, zumindest eine symbolische Stimmabgabe erlaubt. Klarer Sieger dieser Wahl ist auch in der Steiermark der aktuelle Amtsinhaber Alexander Van der Bellen, der mehr als 80 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt.
STEIERMARK. Knapp 12 Prozent der Menschen im wahlfähigen Alter, die in der Steiermark leben, sind bei der Bundespräsidentenwahl am kommenden Sonntag nicht wahlberechtigt. Um auf deren fehlende demokratische Teilhabe hinzuweisen und ihnen zumindest symbolisch die Möglichkeit einer Stimmabgabe zu bieten, organisierte die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch auch im Vorfeld der diesjährigen Bundespräsidentenwahl wieder eine sogenannte "Pass Egal Wahl".
Rekord bei Wahlbeteiligung
Österreichweit endete diese rein symbolische Bundespräsidentschaftswahl mit mehr als 8.500 abgegebenen Stimmen und damit mit einer Rekordbeteiligung. In der Steiermark gaben insgesamt 270 Personen ihre Stimme im Wahllokal am Mariahilferplatz in Graz ab, wovon 41 Prozent keinen österreichischen Pass besitzen. Innerhalb dieser Gruppe entfiel der größte Anteil auf deutsche Staatsangehörige, gefolgt von afghanischen und iranischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern.
Bei den restlichen 59 Prozent handelt es sich hingegen um Österreicherinnen und Österreicher, die zwar auch am Sonntag zur Wahlurne schreiten dürfen, sich aber mit den nicht-wahlberechtigten Menschen solidarisieren und auf deren fehlende Beteiligungsmöglichkeit aufmerksam machen wollen.
Eindeutiges Ergebnis
Ginge es nach den Wählerinnen und Wählern bei der Pass Egal Wahl, wäre keine Stichwahl notwendig: Sowohl die nicht-wahlberechtigten als auch die Solidaritätsstimmen sprachen Amtsinhaber Alexander Van der Bellen ihr Vertrauen aus und beschieden ihm zudem einen klaren Vorsprung vor seinen Mitbewerbern.
Konkret votierten 86,6 Prozent der nicht-wahlberechtigten Personen für Van der Bellen, im Falle der Solidaritätsstimmen entfielen 81,76 Prozent auf seine Person. Was die Reihung auf den hinteren Plätzen betrifft, unterscheiden sich die beiden Gruppen hingegen: Während die Solidaritätsstimmen mit 11,32 Prozent klar Dominik Wlazny aka Marco Pogo auf den zweiten Platz reihen, muss sich der Gründer der Bierpartei nach Entscheidung der nicht-wahlberechtigten Personen diesen Rang mit Walter Rosenkranz teilen: Auf beide Personen entfielen nämlich 8,25 Prozent der abgegebenen Stimmen.
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