Ironman WM in Nizza
Dritter "Gold-Streich" von Tiggertom in Folge

- Auch die Steigungen konnten dem Edelsbacher am Ende nichts anhaben.
- Foto: Thomas Frühwirth
- hochgeladen von Markus Kopcsandi
Er ist schon ein Phänomen – Parasportler Thomas "Tiggertom" Frühwirth aus dem südoststeirischen Edelsbach gönnte sich dank einer souveränen Leistung den dritten Ironman-WM-Titel in Folge bzw. nach St. George (USA) im Jahr 2021 und Hawaii im Jahr 2013 und im Vorjahr an der mittlerweile dritten Location.
NIZZA/EDELSBACH. Wenn sich der Edelsbacher Paratriathlet Thomas "Tiggertom" Frühwirth etwas in den Kopf setzt, zieht er das erfahrungsgemäß auch durch. So nun auch wieder bei der Ironman WM in Nizza. Der dritte Ironman WM-Titel in Folge bzw. an der dritten Location nach Titeln auf Hawaii (2013, 2022) und St. George (Utah) im Jahr 2021 sollte her.
Triumph mit Wermutstropfen
Und dieses Vorhaben gelang auch. Mit seiner Leistung war der Südoststeirer sehr zufrieden, er merkt aber auch an: "Die Konkurrenz hat dieses Mal fast verweigert und nur ein weiterer Athlet stellte sich dem Rennen. Letztes Jahr waren noch alle sechs möglichen Startplätze belegt, auch bei uns Handbikesportlern muss man sich qualifizieren. Die WM in Nizza war wahrscheinlich den meisten zu hart."

- Geschafft: Stolz zeigt Tiggertom seine Medaille.
- Foto: Thomas Früwirth
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Und nun noch zu den Details und Tiggertoms persönlichem Rückblick. Er legte die Strecke in einer Gesamtzeit von neun Stunden und 43 Minuten zurück. "Das Schwimmen ging wirklich super, überraschenderweise war es ab 400 Metern von der Küste weg doch sehr wellig. Ich hatte von Beginn ein super Wassergefühl und musste wie schon bei den letzten beiden Weltmeisterschaften wieder komplett alleine schwimmen."
Kampf mit dem Krampf
Nach einem Hauch über einer Stunde lief auch der Wechsel zur Radstrecke wie am Schnürchen. Auf jener hatte auch Frühwirth zu kämpfen, wie er ganz offen zugibt. "Nach der langen Abfahrt bei ungefähr Kilometer 120 bekam ich im folgenden Anstieg sehr starke Krämpfe. Vom Unterarm bis in die Schulter hat sich alles verkrampft. Ich wusste aber, dass es sich wieder legen wird und nach fünf sehr schmerzhaften Minuten, in denen ich einfach weiterdrückte, legten sich die Krämpfe auch wieder."

- Rückblick auf das Vorjahr. Der Edelsbacher triumphierte auf Hawaii.
- Foto: Thomas Früwirth
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Nach sechs Stunden und 24 Minuten war auch jene Aufgabe geschafft und die Laufstrecke sollte dann kein großes Hindernis mehr sein. "Vier Runden, komplett eben, entlang der berühmten 'Promenade des Anglais'. Bei 2.400 Startern gab es viel Athletenverkehr und so war für mich die größte Herausforderung das Ausweichen. Es glich teilweise eher einem Slalom", erzählt Tiggertom, der übrigens den 69. Gesamtrang für sich verbuchte.
Konzentration auf Paris 2024
Aus dem geplanten Ironman-Start in Barcelona wird laut Frühwirth nun übrigens wegen organisatorischen Gründen seitens der Veranstalters doch nichts. Das anvisierte Trainingslager in der Nähe von Girona (Spanien) lässt er aber nicht ausfallen. "Wenn sich nicht kein Zufall auftut, war die Ironman WM mein letztes Rennen 2023 und der ganze Fokus gilt nun den Paralympics in Paris 2024."
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