Programm Lehre statt Leere
200 Lehrlinge wurden im Vorjahr gecoacht

Zwischen drei und zehn Stunden dauert eine Coaching-Staffel für Lehrlinge und Lehrbetriebe. | Foto: Martin Urban
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  • Zwischen drei und zehn Stunden dauert eine Coaching-Staffel für Lehrlinge und Lehrbetriebe.
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200 Lehrlinge und 60 Lehrbetriebe erreichte das Programm "Lehre statt Leere" steiermarkweit im Jahr 2022. Steiermark-Koordinator Martin Urban setzt heuer Schwerpunkte für Klein- und Kleinstbetriebe sowie in Berufen mit hoher Dropout-Quote und baut auf die Kontinuität seines Coaching-Teams.

KNITTELFELD. Dieser Mittwoch war für Martin Urban, dem Steiermark-Koordinator des Programms "Lehre statt Leere", das vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft beauftragt wurde, ein erfolgreicher Tag. Denn soeben fixierte er Lehrlings und Ausbilder-Coachings für einen großen Lehrbetrieb im Bezirk Liezen. Aber auch bei größeren steirischen Vorzeigebetrieben sind die Coaches schon länger im Einsatz.

Österreichweites Programm

Lehre statt Leere bietet österreichweit Lehrlings- und Lehrbetriebecoachings an. In der Steiermark koordiniert der Obersteirer Martin Urban dieses Programm, als Träger fungieren "Jugend am Werk" und "SozKom". Im Jahr 2022 wurden steiermarkweit 200 Lehrlinge und 60 Lehrbetriebe mit Coachings betreut, die Tendenz ist steigend. 

Steiermark-Koordinator Martin Urban ist stolz auf sein erfahrenes Team. | Foto: Martin Urban
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Die Schwerpunkte für 2023 sind auch schon klar festgelegt. Urban und sein erfahrenes Coaching-Team wollen vermehrt Klein- und Kleinstbetriebe erreichen. "Ein Betrieb mit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der ein bis zwei Lehrlinge ausbildet, weiß oft gar nicht, dass es dieses kostenlose und freiwillige Programm gibt", so Urban. Fördern und Fordern ist das Credo des Programms und gerade beim Lehrlingscoaching steht die Tatsache im Mittelpunkt, dass Lehrlinge von Beginn an Mitverantwortung für das Wohl des Betriebs übernehmen können. 

Branchen mit hoher Dropout-Quote

Ein zweiter Schwerpunkt sind Branchen, die eine erhöhte Dropout-Quote haben, da steht Urban in engem Kontakt mit den regionalen Stellen von Wirtschafts- und Arbeiterkammer sowie mit dem AMS. "Dort, wo die Lehrlingssuche schwierig ist, können wir sicherlich unterstützen mit unseren Angeboten eingreifen", glaubt Urban. Wichtig sind auch Repräsentanzen bei Unternehmen, wo regelmäßig Sprechstunden für Lehrlinge und Ausbilder angeboten werden, aber auch in den Berufsschulinternaten und bei Bildungs- und Berufsinfomessen wie an diesem Wochenende in Voitsberg.

Denn Urban und sein Team können nicht von selbst aus aktiv werden, sondern sind darauf angewiesen, dass Lehrlinge und Lehrbetriebe sich melden. "Denn das Programm ist freiwillig, kostenlos und vertraulich." Wichtig ist, dass Lehrlinge auch noch ein halbes Jahr nach einem Lehrabbruch kostenlos gecoacht werden können. "Unser Programm hat sich sehr bewährt, denn gerade junge Menschen suchen in neuen Jobsituationen fixe Ansprechpartnerinnen und -partner, denen sie vertrauen können", spricht Urban aus Erfahrung.

Erfahrenes Coaching-Team

Apropos Erfahrung. Das steirische Coaching-Team - die Mitglieder sind zwischen 32 und 60 Jahre alt - ist seit sechs Jahren unverändert und hat viel Erfahrung gesammelt. "Unser großer Vorteil ist, dass bei uns die Ansprechpersonen seit längerem nicht gewechselt haben und wir ein großes Netzwerk aufbauen konnten", ist Urban stolz auf die Kontinuität.

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