Markus Mair ist Medienmanager 2020
Demokratie braucht Wertschätzung für Journalismus
![Styria Medien AG-Vorstandsvorsitzender Markus Mair wurde mit dem Titel "Medienmanager des Jahres" bedacht. | Foto: Marija Kanizaj](https://media04.meinbezirk.at/article/2020/11/16/7/24971867_L.jpg?1605538473)
- Styria Medien AG-Vorstandsvorsitzender Markus Mair wurde mit dem Titel "Medienmanager des Jahres" bedacht.
- Foto: Marija Kanizaj
- hochgeladen von Andrea Sittinger
Die vom Branchenmagazin "Der österreichische Journalist" ausgeschriebene Auszeichnung "Medienmanager des Jahres" geht heuer an Markus Mair, Vorstandsvorsitzender der Styria Medien AG und seit 2018 auch Präsident des Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ). Von sich selbst berichtet der erfolgreiche Manager – Mair war davor Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark – im Interview mit Medienberater Peter Plaikner, er sei "kein lauter Typ. Mir ist nicht so wichtig, wie die Branche über mich denkt. Ich will Ziele erreichen."
Über die Führungsrolle
Für Mair, der zugibt, dass die Führung eines Medienhauses anders anzulegen sei, als die in der Bankenbranche, ist es wesentlich, dass Medien sich ihrer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst sind: "Ich bin ein begeisterter Konsument unserer Medien. Also bringe ich mich in die inhaltliche Leitlinie partnerschaftlich, immer wieder auch aus meiner Position als Leser ein. Aber nie ideologisch oder tendenziös. Und ich bringe mich ein, wenn wir in der redaktionellen Arbeit Fehler machen – was ja auch geschehen kann", so der Styria-CEO. "Wichtig ist mir, dass wir nicht zur gesellschaftlichen Polarisierung beitragen, sondern differenzieren. Mich hat immer gereizt, zu erfahren, wie jemand zu einer ganz anderen Meinung kommt als ich. Das zu ergründen, ist eine ganz wichtige Funktion von Medien."
Über die Rolle der Politik
Hinsichtlich der österreichischen Medienpolitik nimmt Mair eine klare Haltung ein. In Österreich herrsche da vielfach "das Prinzip des Stillhalte-Euros: Damit ihr mir nichts tut, gebe ich euch etwas", befundet der 56-jährige Grazer. Da sei dringend eine Transformation nötig, denn "Wertschätzung gegenüber dem Journalismus ist eine unabdingbare Voraussetzung für Demokratie" und eine pluralistische Demokratie mit Meinungsfreiheit brauche wiederum Medienvielfalt.
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