Tag der Mülltrennung
Steirische Firma angelt Großauftrag in Australien
Müll im beruflichen und privaten Alltag zu trennen ist nicht nur wichtig, sondern – abgesehen von einigen Ausnahmen – auch einfach. Hinter dem Prozess und den damit verbundenen Möglichkeiten in Sachen Recycling stehen aber auch zahlreiche Akteurinnen und Akteure, welchee die Kreislaufwirtschaftssysteme überhaupt erst ermöglichen.
STEIERMARK. Am 7. März, dem Tag der Mülltrennung, soll jedes Jahr aufs Neue darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig es ist, Müll zu trennen. Damit sich das aber überhaupt lohnt, braucht es zahlreiche Akteurinnen und Akteure im Hintergrund, die etwa Glas-, Papier- oder Plastikmüll wieder zu dem machen, was er einmal war. Ein Akteur dieser Kreislaufwirtschaft ist etwa das steirische Unternehmen "Redwave", das an einem Großprojekt in Sachen Glas-Recycling in Australien arbeitete.
Größte Anlage Australiens
Aus Eggersdorf bei Graz heraus arbeitet Redwave an modernen Systemen zur Wiederverwendung von Glas. Nun wurde ein neuer Meilenstein erreicht: Die Firma war gemeinsam mit dem Unternehmen "Visy" am Bau der größten Glas-Recyclinganlage Australiens beteiligt. Knapp 20 Millionen Euro wurden dafür investiert. Die neue Anlage erreicht eine Verarbeitungskapazität von rund 200.000 Tonnen Altglas pro Jahr.
Redwave war als Generalunternehmer für den gesamten Prozess vom Engineering bis zur Inbetriebnahme verantwortlich. "Wir sind stolz auf den bedeutenden Beitrag von Redwave zur Vermeidung der Glasdeponien in Australien. Durch die herausragende Sortierqualität unserer Anlage können wir dieses Glas nun wieder in den Recyclingkreislauf einführen und so die Herstellung neuer Flaschen ermöglichen", so die Geschäftsführerin von Redwave Silvia Schweiger-Fuchs. Als Beweis für den Erfolg des Projekts wurde Redwave bereits mit einem Folgeauftrag für den Bau einer weiteren Glas-Recyclinganlage in Yatala nahe der Millionenstadt Brisbane beauftragt, die voraussichtlich Anfang 2025 abgeschlossen sein wird.
Die EU-Verpackungsverordnung
Aber auch das Europäische Parlament, das den Umgang mit recycelbaren Rohstoffen mittels EU-Verordnungen regelt, spielt bei der Mülltrennung eine tragende Rolle. Immerhin werden laut dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe rund 90 Prozent der rechtlichen Rahmenbedingungen für die heimische Abfallwirtschaft auf EU-Ebene festgelegt und bilden damit den Grundstein der Kreislaufwirtschaft.
Erst vor Kurzem wurde sich im EU-Parlament auf die neue Verpackungsverordnung geeinigt, laut der unter anderem bis zum Jahr 2030 alle Verpackungen recycelbar sein müssen, um die Kreislaufwirtschaft innerhalb der EU voranzutreiben. Außerdem sollen bedenkliche Stoffe auf ein Minimum reduziert werden, Mindestanteile von recyceltem Material in Kunststoffverpackungen werden festgelegt und um die Verbraucher besser zu informieren, stehen Vorgaben für die Kennzeichnung von Verpackungen in Aussicht. Auch ein maximaler Leerraumanteil von 50 Prozent bei Sammel-, Transport- und E-Commerce-Verpackungen ist in der Verordnung enthalten, um unnötige Verpackungen zu reduzieren.
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