Otto-Pensl-Lauf
Würdiges Gedenken an einen außergewöhnlichen Steyrer

- hochgeladen von Peter Michael Röck
STEYR. Am vergangenen Samstag, 30. September machten sich etwas mehr als 100 Läuferinnen und Läufer auf den, um dem Spitzensportler und Widerstandskämpfer Otto Pensl zu gedenken. Ein buntes Teilnehmerfeld bewältigte die sieben Kilometer lange Strecke. Spitzenläufer vom LAC Amateure Steyr wie Lisi Tortorolo liefen ebenso mit, wie ein Vertreter des SC Hakoah Wien und Special Olympics Athlet Sigi Mayr, seines Zeichens mehr als 100-facher Staatsmeister. Auch eine Rollstuhlfahrerin rollte mit. Als erster durchlief Valentin Steinbock, der bei der U-10 von Vorwärts Steyr kickt, das Ziel. Das spielt keine große Rolle, da ohne Zeitnehmung gelaufen wurde. Beim Otto-Pensl-Lauf standen das gemeinsame Laufen und Gedenken an einen besonderen Menschen im Mittelpunkt.
Im Ziel überreichte Sportstadtrat Baumgarten gemeinsam mit Bürgermeister Markus Vogl und Berufsschuldirektor Harald Ebenhofer Tonmedaillen, von der Lebenshilfe gefertigte Tonmedaillen.
„Ob es wieder einen Lauf geben wird? - Das wurden wir oft gefragt. Bald setzen wir uns zusammen, und ich denke, dass die Veranstaltung in irgendeiner Weise eine Fortsetzung finden wird“, erklärt Bernhard Pospisil vom Organisationsteam, das sich aus Vertretern des Mauthausenkomitees Steyr, des LAC Amateure Steyr und der Stadt Steyr zusammensetzt.
Nach dem Lauf enthüllten Markus Vogl, Harald Ebenhofer, Historiker Josef Stockinger und Karl Ramsmaier vom Mauthausenkomitee Steyr eine Stele in Gedenken an Otto Pensl. In einer würdigen Feier mahnten die Redner vor der Gefahr für die Demokratie, die auch aktuell von Rechtsextremen ausgeht.
Die Stele findet man am Eingang zur Berufsschule Steyr 1 (Otto-Pensel-Straße 14). Pensl war ein herausragender Sportler und Marathon-Staatsmeister. Er wurde am 28. April 1945 in der Gaskammer des KZ Mauthausen ermordet, da er zu seinen Überzeugungen stand und sich gegen das menschenverachtende Nazi-Regime stellte. „Pensl kann uns Vorbild sein, wenn es darum geht gegen Hass und Hetze Stellung zu beziehen“, betont Ramsmaier.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.