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Bgm. Pranger im Interview zu Aktuellem und Anstehendem

Der Ortschef (l.) mit Gerhard Volderauer (Fa. Mader) und Franz Nocker (Fa. Auer) auf einer der noch laufenden Baustellen. | Foto: Kainz
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  • Der Ortschef (l.) mit Gerhard Volderauer (Fa. Mader) und Franz Nocker (Fa. Auer) auf einer der noch laufenden Baustellen.
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Der 52-Jährige leitet seit den Gemeinderatswahlen 2022 die Geschicke der kleinen Gemeinde im Gschnitztal.

BEZIRKSBLATT: Herr Pranger, wie läufts in Gschnitz?
Andreas Pranger:
Gut. Die Zusammenarbeit im Gemeinderat ist konstruktiv, ansonsten ist es im Dorf momentan eher ruhig.

Das letzte Großprojekt bildete der neue Recyclinghof. Was ist sonst noch geplant in dieser Periode?
Der Recyclinghof bewährt sich, er wird sehr gut angenommen. Zudem laufen nach dem jüngsten Hochwasserereignis von 2023 noch letzte Aufräumarbeiten. Jene am Gschnitzbach wurden soeben abgeschlossen, an den Wildbächen soll demnächst alles fertig sein. Wir hoffen natürlich, dass es heuer nicht wieder zu größeren Schäden kommt, weil wir die Maßnahmen ja auch alle mitfinanzieren müssen und das unser kleines Budget stark belastet.

In Gschnitz kam es in den vergangenen Jahren leider immer wieder zu Überschwemmungen.
Ja und es kam auch öfters zu brenzligen Situationen. Deshalb ist eine generelle Regulierung des Gschnitzbachs vom Gasthof Feuerstein bis zum Alfaierhof und vom Gemeindesaal bis zum Pavillon vorgesehen. Die Planungen dafür sind abgeschlossen. Wir hoffen, im Herbst einreichen und 2025 mit den Arbeiten beginnen zu können. Das Riesenprojekt wird mit rund zwei Millionen zu Buche schlagen, wobei die Gemeinde ein Drittel beisteuern muss. Es steht aber außer Frage, dass wir das unbedingt durchbringen wollen – im Sinne der Sicherheit für Generationen. Zusätzlich zur Verbauung soll eine Renaturierung des Gschnitzbachs vom Fußballplatz bis zur Pumpstation kommen. Ähnlich wie in Neustift werden dabei Rezensionsräume geschaffen, Tümpel und ein neuer Rundwanderweg angelegt. Dieses Projekt kostet rund 1,6 Millionen Euro, wird aber zu hundert Prozent gefördert. Im Gemeinderat ist es sehr gut angekommen. Baustart hierfür könnte noch heuer sein. Zu beiden Projekten wird es noch eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung geben.

Warum wird nicht zuerst reguliert und dann renaturiert?
Das wäre ursprünglich natürlich so angedacht gewesen, wegen der Hochwasserereignisse im Stubai und dem dort akuten Handlungsbedarf sind wir mit den Verbauungen aber zeitlich nach hinten gerutscht.

Rund um den Gschnitzbach wird sich demnächst also einiges tun. Gibt es sonst noch größere Vorhaben seitens der Gemeinde?

Das schon lange laufende Lawinenverbauungsprojekt Gallreide soll heuer fertig gestellt werden. Und wir haben im Gemeinderat einstimmig beschlossen, im Bereich des Sandeswasserfalls ein Trinkwasserkraftwerk zu errichten. Auch hier wurde bereits relativ viel Vorarbeit geleistet – u.a. auch von Oppositionsführer Anton Schneider. Wir haben außerdem einen finanziellen Beitrag geleistet für die erfolgte Kirchensanierung. Hier wurden Dach und Heizung sowie von uns der Eingangsbereich neu gemacht. Für den Winter mussten wir einen neuen Gehsteigtraktor bestellen, weil der alte in die Jahre gekommen war und mittelfristig steht noch eine Sanierung des Gemeindehauses an. Parallel dazu läuft der LWL-Ausbau auf Hochtouren.

Letzteres gemeinsam mit Trins – passt die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde auch in anderen Hinsichten?
Auf jeden Fall! Wir pflegen ein gutes Auskommen und kooperieren zum Beispiel auch beim Angebot der Sommerbetreuung für die Kinder.

Sind Vereine und Bildungseinrichtungen im Übrigen gut aufgestellt bzw. "versorgt"?
Ich denke schon. Wir haben sowohl im Kindergarten als auch in der Volksschule genügend Kinder und sind gerade dabei, Vorkehrungen für eine Nachmittagsbetreuung zu treffen.

Infrastrukturell hat Gschnitz trotz der geringen Einwohnerzahl einiges zu bieten.
Richtig. Das Mühlendorf ist nach wie vor ein sehr beliebtes Ausflugsziel und belebt Gschnitz genauso wie das Prädikat Bergsteigerdorf. Die Hütten am Berg laufen super und im Tal gibt es gute Gasthäuser, die im Winter auch von den vielen Langläufern auf unseren tollen Loipen profitieren. Auch ein kleines Ladele haben wir noch im Dorf, in dem das Nötigste gekauft werden kann. Insgesamt sind wir also gut aufgestellt.

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