Matrei/Steinach
Park+Ride-Anlagen könnten kostenpflichtig werden

Riesig und trotzdem oft "pumpvoll" ist das Parkdeck in Matrei. Ähnlich präsentiert sich die Lage in Steinach. | Foto: Kainz
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  • Riesig und trotzdem oft "pumpvoll" ist das Parkdeck in Matrei. Ähnlich präsentiert sich die Lage in Steinach.
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In den Anlagen parken zu viele, die dann kein öffentliches Verkehrsmittel nutzen. Dem könnte bald mit einer gezielten Bewirtschaftung entgegengewirkt werden.

MATREI/STEINACH. Gerade in Zeiten der dauernden Verkehrsüberlastung nehmen immer mehr Wipptaler (Berufspendler) lieber den Zug. Die Park+Ride-Anlagen in Matrei und Steinach sind dabei ein wichtiges Bindeglied zwischen individuellem und öffentlichem Verkehr. Sie sind aber schon länger total überlastet. In Steinach ist deshalb in den nächsten Jahren eine flächige Erweiterung geplant (wir berichteten). Das Problem der überfüllten Parkdecks beruht aber auch auf missbräuchlicher Nutzung.

Ausschließlich für Öffi-Nutzer

"Parkflächen werden von Langzeitparkern oder Personen blockiert, die nicht auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Das geht zu Lasten jener, für die das Angebot eigentlich gedacht ist", bestätigt Verkehrs-LR René Zumtobel. Auf MeinBezirk-Nachfrage schlägt er vor: "Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bietet sich – in Abstimmung mit den Gemeinden und wie bereits in Schwaz oder Jenbach umgesetzt – eine gezielte Bewirtschaftung an."

Geir: "Viele offene Punkte"

Der Landesrat verweist dazu darauf, dass die jeweilige Gemeinde für eine widmungskonforme Nutzung der P+R-Anlagen verantwortlich ist. Matreis Bgm. Patrick Geir will sich vorerst weder für noch gegen eine Gebühr aussprechen. Für ihn bestehen nämlich weitere Unklarheiten bei den Betriebskosten: "Dass die Standortgemeinde die Aufwände für die Erhaltung des Parkdecks alleine tragen soll, ist für mich nicht nachvollziehbar. Es gehört uns ja nicht. Und es muss bedacht werden, dass auch viele Bürger anderer Gemeinden in Matrei parken." Der Ortschef will nun "Grundlagenarbeit machen" und Details abklären. Erst dann soll über ein mögliches Entgeld entschieden werden. "Ziel ist eine faire Regelung für alle", so Geir.

200 Euro zusätzlich?

Oben beschriebenen Stein ins Rollen gebracht hat Grünen-LA Petra Wohlfahrtstätter. Sie hatte im Frühjahr eine schriftliche Anfrage zum Thema an LR Zumtobel gerichtet. "In Zukunft wird es also wohl Schrankenlösungen geben", schlussfolgert sie aus seiner Beantwortung und weiß: "In den neuesten P+R-Anlagen in Jenbach und Schwaz sind für eine Jahreskarte 200 Euro zu bezahlen. Diese ist nur in Kombination mit der ÖBB-Jahreskarte erhältlich. Das Auto für einen Tag abzustellen – wieder nur mit einem gültigen Fahrschein möglich – kostet zwei Euro. Wie es aussieht, wird das auch auf das Wipptal zukommen."

Infos und Kontrollen gefordert

Die Trinserin hofft, dass noch Maßnahmen versucht wurden, um Pendlern diese zusätzlichen Kosten zu ersparen und trotzdem gerade für diese für ausreichend Parkplätze zu sorgen: "Ich wünsche mir eine Informationskampagne der Gemeinden zur gezielteren Nutzung des knappen Parkraums an den Bahnhöfen sowie mehr Kontrollen. Vielleicht besteht noch eine Chance, dass das Parken an den Wipptaler Bahnhöfen in Verbindung mit einem gültigen Fahrschein bzw. der Jahreskarte kostenfrei bleibt." Am Rande erwähnt sollen die Busverbindungen in die Wipptaler Seitentäler bekanntlich ab Mai 2026 viel dichter sein. Das wird ebenfalls eine Entlastung der Parkdecks in Matrei und Steinach mit sich bringen.

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Riesig und trotzdem oft "pumpvoll" ist das Parkdeck in Matrei. Ähnlich präsentiert sich die Lage in Steinach. | Foto: Kainz
In der Nähe des Bahnhofs Steinach sollen bald mehr Parkflächen geschaffen werden. Mit Mai 2026 kommen zudem bessere öffentliche Anbindungen in die Wipptaler Seitentäler. | Foto: Kainz
Grünen-LA Petra Wohlfahrtstätter aus Trins wünscht sich, dass Pendlern, die den Zug nehmen, Parkkosten an den Bahnhöfen erspart bleiben. | Foto: Signal
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