Klimawandel & Naturgefahren
Stubaital Teil eines europaweiten Projekts

Beim Workshop in Mieders wurde das Extremwetterereignis vom Juli 2022 am Mühltalbach analysiert: Leopold Stepanek (l., Wildbach- und Lawinenverbauung) mit Bgm. Daniel Stern. Weitere Workshops fanden in Neustift und Fulpmes statt.  | Foto: © WLV
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  • Beim Workshop in Mieders wurde das Extremwetterereignis vom Juli 2022 am Mühltalbach analysiert: Leopold Stepanek (l., Wildbach- und Lawinenverbauung) mit Bgm. Daniel Stern. Weitere Workshops fanden in Neustift und Fulpmes statt.
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Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf den Schutz vor Hochwasser, Muren oder Lawinen? Diese und viele weitere Fragen sollen im Rahmen des Projekts X-Risk-CC geklärt werden. Das Stubai ist eine von fünf Pilotregionen.

STUBAI. Ziel des Projekts X-Risk-CC ist es, grenzüberschreitende Guidelines zu erarbeiten, wie sich das Naturgefahrenmanagement im alpinen Raum an veränderte Wetterextreme und damit entstehende Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel anpassen kann. Einer der Projektpartner ist die Sektion Tirol der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), das Stubaital ist eine von fünf Pilotregionen im Alpenraum. "Anhand von konkreten Beispielen wollen wir alle gemeinsam aus vergangenen Ereignissen lernen und konkrete Handlungsanleitungen für die Zukunft formulieren", erklärt Leopold Stepanek von der WLV. Im Stubaital und im Südtiroler Pflerschtal werden Überflutungen und Vermurungen durch Wildbäche unter die Lupe genommen, im bayerischen Garmisch stehen Murgänge im Mittelpunkt. Weitere Pilotregionen befinden sich in Slowenien, Frankreich und der Schweiz.

Workshops als Startschuss

Im ersten Schritt wurden im Rahmen von regionalen Workshops drei Extremwetterereignisse im Stubaital vom Juli 2022 beleuchtet: konkret am Oberbergbach, Grawanockbach und am Mutterbergbach in Neustift, am Margarethenbach in Fulpmes sowie am Mühltalbach (Klaushofbach) in Mieders. Vertreter der Gemeinden, der Verwaltung, Einsatzkräfte und Betroffene analysierten die Ereignisse von der Prävention bis hin zur Bewältigung und dem Wiederaufbau. Darüber hinaus haben die Teilnehmer erörtert, welche Maßnahmen gut funktioniert haben und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.

Stubai bei Pilotregionen

Die gewonnenen Erkenntnisse werden in den kommenden Monaten ausgewertet und mit denen der anderen Pilotregionen verglichen. Danach werden konkrete Guidelines für das Gefahren- und Risikomanagement ausgearbeitet, um auf die sich verändernden Anforderungen effektiv reagieren zu können. "Der Klimawandel wird das Ausmaß und die Häufigkeit von Extremwetterereignissen, wie wir sie im Juli 2022 im Stubaital erlebt haben, erhöhen. Um das hohe Schutzniveau in einer alpinen Region wie Tirol auch künftig erhalten zu können, ist es notwendig, das Naturgefahrenmanagement an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Grenzüberschreitende Projekte wie X-Risk-CC leisten dazu einen wertvollen Beitrag", betont Gebhard Walter, Leiter der Sektion Tirol der WLV.

Über das Projekt

X-RISK-CC (eXtremes and associated compound RISKs in the context of Climate Change) ist ein Projekt des Interreg Alpine Space Programme, das darauf abzielt, Risikomanager und politische Entscheidungsträger bei der effektiven Bewältigung der komplexen Risiken von Extremwetterereignissen im Kontext des Klimawandels zu unterstützen. Insgesamt besteht das Projektteam aus elf Partnern aus der Praxis, den Behörden und der Wissenschaft. Partner in Österreich sind die Geosphere Austria, das Umweltbundesamt und die Sektion Tirol der Wildbach- und Lawinenverbauung.
www.meinbezirk.at

Beim Workshop in Mieders wurde das Extremwetterereignis vom Juli 2022 am Mühltalbach analysiert: Leopold Stepanek (l., Wildbach- und Lawinenverbauung) mit Bgm. Daniel Stern. Weitere Workshops fanden in Neustift und Fulpmes statt.  | Foto: © WLV
Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf den Schutz vor Hochwasser, Muren oder Lawinen? Das Stubaital ist eine von fünf europäischen Pilotregionen im Projekt X-Risk-CC. | Foto: © WLV
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