Bald geht's los
Einspurigkeit Luegbrücke – staureich durchs neue Jahr?

Mit neuen Services bietet die ASFINAG umfangreiche Informationen für die Zeit der Einspurigkeit auf der Luegbrücke ab 1. Jänner 2025. | Foto: Screenshot
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  • Mit neuen Services bietet die ASFINAG umfangreiche Informationen für die Zeit der Einspurigkeit auf der Luegbrücke ab 1. Jänner 2025.
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Maßnahmenpaket für niederrangiges Straßennetz soll Verkehrs- und Versorgungssicherheit in Wipptals Gemeinden sicherstellen.

WIPPTAL/STUBAI. Mit 1. Jänner 2025 tritt wie berichtet die Einspurigkeit auf der Luegbrücke bei Gries in Kraft, an 180 verkehrsreichen Tagen soll aber zweispurig gefahren werden können. Erste Staus werden schon in den ersten Wochen erwartet. Um allen eine optimale Planung für Fahrten über die Brennerautobahn zu ermöglichen, hat die ASFINAG einen Fahrkalender entwickelt. Dieser ist auf www.asfinag.at/luegbruecke als Download erhältlich und wird zusätzlich europaweit verbreitet. Ebenfalls neu ab Jahreswechsel auf der Website der Luegbrücke: Echtzeitinformationen zu Reisezeiten, Prognosedaten, Stautendenzen und Live-Kamerabilder.

Begleitendes Maßnahmenpaket

Aber nicht nur die ASFINAG, auch das Land Tirol arbeitet seit Monaten an einem Masterplan, der vor allem die Verkehrs- und Versorgungssicherheit im Wipptal aufrechterhalten soll (auch darüber haben wir bereits berichtet). Das Paket umfasst vier zentrale Maßnahmen: Fünf neue, automatische Dosierampeln, Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz, zusätzliche Öffi-Verbindungen und keine neuen Bauarbeiten entlang der Landesstraßen im Wipptal während der Bauzeit an der Luegbrücke.

Stimmen Mattle und Zumtobel

„Wir wollen die Belastung so gering wie möglich halten, die Versorgungssicherheit in den Gemeinden gewährleisten und die Verkehrssicherheit aufrechterhalten“, so LH Anton Mattle.  Verkehrslandesrat René Zumtobel: „Unser Ziel ist klar: Der Durchreiseverkehr muss auch während den Bauarbeiten auf der Autobahn bleiben. Das Maßnahmenpaket trägt dazu bei, dass der Stauausweichverkehr nicht über das niederrangige Straßennetz fährt und der Verkehrsfluss zwischen den Gemeinden aufrecht bleibt. Die neuen Dosierampeln inklusive dem automatisierten System und die ausgedehnten Fahrverbote sind hier wesentliche Eckpfeiler des Konzepts. Dies in Kombination mit den zusätzlichen Öffi-Angeboten auf der Schiene bis Brenner sowie dem Aussetzen der Baustellen soll zur bestmöglichen Verkehrsentlastung trotz herausfordernden Zeiten beitragen.“

Maßnahme 1: Fahrverbote

Für das Wipptal und den Großraum Innsbruck werden am niederrangigen Straßennetz etliche Fahrverbote verordnet. Diese gelten im kommenden Jahr vorerst von 1. Jänner bis 28. Februar, jeweils von 7 bis 19 Uhr. Wipptalbezogen betreffen diese die L 38 Ellbögener Straße und die Gemeindestraße Nösslach in Gries.

Maßnahme 2: Dosierampeln

Auf der B 182 Brennerstraße können aus EU-rechtlichen Gründen keine Fahrverbote verordnet werden. Um den Verkehr hier flüssig zu gestalten, werden ab 1. Jänner zusätzlich zu den bereits in Betrieb befindlichen Dosierampeln fünf weitere Dosierampeln in Betrieb genommen. Das Besondere: fünf der insgesamt sieben Anlagen laufen voll automatisch über ein eigenes Verkehrserfassungssystem. Wird eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen pro Stunde gemessen, wird die Ampel automatisch aktiviert und sie dosiert den Verkehr entsprechend der maximalen Fahrzeugfrequenz. Fahren weniger Autos, schaltet sich die Ampel aus. Die Dosierampeln finden sich in Mutters, Schönberg, Matrei, Steinach, Gries und bei der Anschlussstelle Brenner Nord.

Maßnahme 3: Öffis

Auch die Öffis sind ein wichtiges Mosaik, um anstehende Kapazitätseinschränkungen auf der Brennerautobahn abzufedern. Bereits mit Fahrplanwechsel im heurigen Dezember wurde das Öffi-Angebot auf der Schiene im Wipptal ausgebaut: Täglich gibt es fünf verlängerte Züge von Steinach bis zum Brenner. Damit bestehen pro Tag und Richtung 33 umstiegsfreie Verbindungen zwischen Innsbruck und dem Brenner im Halbstundentakt. Es wird weiterhin intensiv am Ausbau des Busangebotes im Wipptal und seinen Seitentälern gearbeitet – so wie zuletzt in Navis (wir berichteten). Weitere Verbesserungen des grenzüberschreitenden Verkehrs zwischen Tirol und Südtirol sind ebenfalls fixiert.

Maßnahme 4: Baustellen

Im Jahr 2025 sollen entlang der B 182 Brennerstraße keine zusätzlichen Baumaßnahmen durchgeführt werden, um zusätzliches Staupotential zu verringern. Kurzfristige, dringend notwendige Arbeiten werden im Einzelfall genauestens geprüft und nach Möglichkeit in die Nachtstunden verlegt. Bereits seit 2024 werden an der Hallensteinbrücke, Stafflacher Sillbrücke und Schmirnbachbrücke (alle Gemeindegebiet Steinach) dringend notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Je nach Wetterbedingungen können die Bauarbeiten bei allen drei Brücken voraussichtlich im April 2025 abgeschlossen werden. Im Baustellenbereich wird der Verkehr im Winter bestmöglich zweistreifig geführt, wobei Ampelregelungen nicht ausgeschlossen werden können.

Reaktion PV-Chef Riedl

Der Wipptaler Planungsverbandsobmann und VP-Verkehrssprecher Florian Riedl lobt "wesentliche Erfolge im Sinne der Menschen in der Region": „Nur wenn wir den Verkehr möglichst entzerren, werden die Anrainer so wenig wie möglich belastet.“

Zur Sache

Der Neubau von "zwei Luegbrücken" bleibt für NEOS auch im Jahr 2025 eine Verkehrssünde: „Beim Neubau der Luegbrücke wird das Versagen der ASFINAG als auch der Tiroler Landesregierung offenkundig. Zu keinem Zeitpunkt wurden Befürworter eines Tunnels angehört, deren Gutachten bewertet und denen der Luegbrücken gegenübergestellt“, zieht NEOS Klubobfrau Birgit Obermüller kurz vor Baubeginn Bilanz und kritisiert weiters: „Die gesundheitlichen Belastungen für die Grieser Bevölkerung spielten in sämtlichen Planungen keinerlei Rolle. Die Landesregierung ließ es zu, dass ein Bürgermeister landesweit zu Unrecht diffamiert wurde und ließ sich von der ASFINAG an der Nase herumführen. Es galten stets nur die Argumente des Autobahnbetreibers. Somit wurde eine Jahrhundertchance vergeben." Für die NEOS wäre eine Tunnelvariante nach wie vor die beste Lösung: „Ein Tunnel hätte die notwendige Entlastung für die Bevölkerung gebracht, wäre laut Experten aus den Befürworterreihen nicht teurer gewesen als zwei Brücken, hätte eine längere Lebensdauer gehabt und man hätte die Kosten des Winterdienstes einsparen können. All diese Argumente blieben leider ungehört.“
www.meinbezirk.at

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