St. Stefan im Rosental
Gipfeltriumph am Matterhorn
Der 71-jährige Franz Knittelfelder und sein Bergkamerad
Erwin Solar feierten speziellen Gipfelsieg.
Er ist einer der bekanntesten und meistfotografierten Berge der Welt. Aber auch einer der gefährlichsten Berge in den Alpen. Mächtige 4.478 Meter ragt das Matterhorn in die Höhe. Schon bei seiner Erstbesteigung im Jahr 1865 durch den Engländer Edward Whymper stürzten beim Abstieg vier Mitglieder seiner Seilschaft in den Tod. Seither verging kein Jahr ohne tödliches Unglück am Matterhorn.
Seven Summits
Mit 62 Jahren begann Franz Knittelfelder aus St. Stefan im Rosental mit dem Bergsteigen. 2015 bestieg er mit dem Großglockner den ersten Berg der "Seven European Summits", das sind die höchsten Gipfel aus jedem der sieben Alpenländer. Mit der Besteigung der Dufourspitze in der Schweiz und des Triglav in Slowenien hatte Knittelfelder im Vorjahr schließlich alle sieben Gipfel erreicht. Die nächste Herausforderung war das Matterhorn.
Gefährlicher Abstieg
Mit dabei war Erwin Solar, ehemaliger Amtsleiter in der Gemeinde St. Stefan. Die beiden hatten schon den Mont Blanc gemeinsam bezwungen. Vier Monate dauerten die Vorbereitungen. "Wichtig sind Kondition, Gewöhnung an die Höhe und Trittsicherheit in den Felsen", hebt Knittelfelder hervor.
Als Route wählten die beiden den Weg über den Hörnligrat. "Ein Grat, der teilweise nur einen halben Meter breit ist. Links und rechts geht es hinunter", erzählt Solar. Um 4.50 Uhr starteten die beiden mit je einem Bergführer den Aufstieg auf das Matterhorn von der Hörnlihütte aus. Nach etwas mehr als fünf Stunden waren sie am Gipfel.
Länger, mühevoller und gefährlicher ist der Abstieg mit einigen Abseilpassagen. Am Abend feierten beide in der Hörnlihütte den besonderen Gipfelsieg. Und mit der höchstgelegenen Berghütte im Monte Rosa steht bereits das nächste Ziel fest.
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