Kampf gegen Lichtverschmutzung
Grüne fordern mehr Maßnahmen
Die Grünen wiesen in Feldbach auf die zunehmende Lichtverschmutzung und die Folgen hin. Sie fordern Maßnahmen, um die Lichtverschmutzung einzudämmen.
FELDBACH. Im Rahmen ihrer Stammtisch-Tour besuchte die Grüne-Landessprecherin und Klubobfrau Sandra Krautwaschl den Bezirk Südoststeiermark. In der Vulkanlandsternwarte Feldbach im Ortsteil Auersbach fand ein hochinteressanter Vortrag mit einer anschließenden Diskussionsrunde statt. Hauptthema war die zunehmende Lichtverschmutzung und ihre Folgen. Anhand von eindrucksvollen Bildern zeigte Günter Kleinschuster vom Astroclub Auersbach am Beispiel Feldbach und der Riegersburg, wie sich die Lichtverschmutzung in den letzten zwei Jahrzehnten vervielfacht hat.
Problematische Folgen von Lichtverschmutzung
"Lichtverschmutzung schadet Tieren, Pflanzen und Menschen", erläuterte Sandra Krautwaschl vor den rund dreißig Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Stammtisch. Besonders Zugvögel leiden darunter. Auf ihren Reisen orientieren sie sich an den Sternen. Das Licht von Städten kann dabei zur Desorientierung führen. Manche Tiere fliegen sogar stundenlang im Kreis und verlieren dabei wertvolle Kraft.
Auch Schmetterlinge sind betroffen: Diese sind nach Einbruch der Nacht bis nach Mitternacht aktiv und jede künstliche Beleuchtung, die heller als der Vollmond ist, bringt sie von ihren Brutstätten weg. Bei einer Untersuchung der beleuchteten Riegersburg im Zuge einer wissenschaftlichen Arbeit wurde festgestellt, dass zwei Drittel der Schmetterlingsarten wahrscheinlich durch die starke Beleuchtung verschwunden sind. "Für Menschen kann Lichtverschmutzung ebenso zu einem gesundheitlichen Problem werden: Der Botenstoff Melatonin, der in unserem Gehirn bei Dunkelheit ausgestoßen wird, sorgt dafür, dass wir müde werden. Wird dies unterdrückt, kann das zu Schlafstörungen, Störung des Biorhythmus und sogar zu einer Erhöhung des Krebsrisikos führen", präzisierte Sandra Krautwaschl im Exklusivgespräch mit MeinBezirk.at.
Grüne fordern mehr Maßnahmen
Sowohl Krautwaschl als auch der Grüne-Landtagsabgeordnete Andreas Lackner aus Deutsch Goritz fordern mehr Maßnahmen, um die Lichtverschmutzung einzudämmen. Das passiere im Landtag schon seit längerer Zeit durch Bewusstseinsbildung, führte die Landessprecherin aus. Dazu müssten noch weitere Aktivitäten, wie mehr rechtliche Vorgaben durch den Gesetzgeber, dazukommen, ergänzte Andreas Lackner. Die Kommunen und Gemeinden sowie die Bürgerinnen und Bürger können in ihrem Bereich durch Lichtabschaltungen oder Bewegungsmelder selbst einiges beitragen.
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