"Ich bin ein Festival, kein Jazzklub"

- <f>Auf Fehrings Most+Jazz!</f> Georg Scheifinger, Stefan Spiel, Toni Eder und Reinhard Pfeifer (v.l.) sind die Köpfe des Festivals.
- Foto: Foto: Julia Fellner
- hochgeladen von Heimo Potzinger
Das Motto von "Jazzdoktor" Toni Eder gilt beim Kulturfestival Most+Jazz in der Kleinstadt Fehring noch bis Sonntag.
"Most+Jazz hat schon so ein Eigenleben, dass ich überlege, ob es nicht Zeit wird, die Organisation in jüngere Hände zu legen." Während "Most+Jazz"-Mastermind Toni Eder laut übers Aufhören nachdenkt, ist das Kulturfestival in der Stadtgemeinde Fehring so lebendig wie noch nie. Zum 20-Jahre-Jubiläum herrscht seit 1. September noch bis zum Sonntag ganze zehn Tage lang Ausnahmezustand in der steirischen Jazzhauptstadt schlechthin.
Schon in den ersten Jahren nach der Premiere an einem Sonntag hat der Event kraft energiegeladenener Starthilfe von Motor Toni Eder eine Dynamik entwickelt, die auch in den nächsten 20 Jahren nicht verpufft sein dürfte. Das sehen der Gründungsvater selbst, sein engster Mitstreiter Georg Scheifinger und Bankdirektor Reinhard Pfeifer – Raiffeisen ist der Hauptsponsor des Festivals mit jährlich insgesamt 40.000 Euro Budget – bei einem Blick in die Zukunft ähnlich. Jazzfans brauchen sich also nicht um Most+Jazz zu sorgen. Geht es nach dem Quartett, Stefan Spiel ist im Laufe der Zeit zum Organisationstrio gestoßen, gibt es Most+Jazz auch noch in zwei Jahrzehnten. Ein Garant für die lange Lebensdauer ist der schier unerschöpfliche Ideenreichtum. Ein Beweis dafür wiederum etwa der Ball im Stil der Swing-Ära.
1. steirischer Jazzbandball
Und so gab es im Jubiläumsjahr eine Premiere. Der 1. steirische Jazzbandball versetzte die Gäste im Kulturzentrum Hatzendorf zurück in die Swing-Ära und wurde zum ersten großen gesellschaftlichen Ereignis des heurigen Veranstaltungsreigens. Nach dem "Come together" mit der "Soko Dixie" im Entree und der Eröffnung durch Toni Eder, wurde den Gästen ein viergängiges Gala-Menü serviert.
Das "Stanton Jazzclub Orchestra" brachte dann mit Tanzmusik der 20er bis 40er Jahre die Tanzbeine in Schwung. Pianist Peter Lorenz und eine große Mitternachtsshow ergänzten eine swingende Ballnacht.
Toni, der "Lokführer"
"Die urbane Kultur ist die Lokomotive, und hinten dran hängen die Wagons, in die unsere eigenen Leute einsteigen können", erklärt Toni Eder das Erfolgsrezept. Als potenzielle Fahrgäste dürfen sich heimische Musiker und Produzenten angesprochen fühlen. Längst sind die Kulinariker, im Speziellen die Mostbauern, auf den Zug aufgesprungen.
Frischen Wind hat unterdessen Peter Wendler ins Festival gebracht. Eder: "Peter hat mit Loops & Groove ein Festival im Festival geschaffen – und damit Perspektive." Die DJ-Line halte Most+Jazz jung.
Most + Jazz
Programm bis Sonntag, 9. September auf www.mostundjazz.com


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