Gleichstellung am Land
Auf einem neuen Weg zum gleichen Ziel
Die regionale Initiative "Frauen.Kraft" sucht neue Wege – mit dem Ziel der Gleichstellung am Land. Über eine Studie will man zu Antworten auf die brennendsten Fragen kommen.
SÜDOSTSTEIERMARK. Die Initiative "Frauen.Kraft" treibt im Steirischen Vulkanland die Gleichstellung am Land voran. Mittlerweile als gemeinsame Bewegung des Regionalmanagements unter Tamara Schober und der Landentwicklung Steiermark unter Bianca Lamprecht verfolgen die Verantwortlichen einen positiven Zugang zu einem schier "ewig" brennenden Thema.
Mit Impulsabenden mit Sozialwissenschaftlerin Lisa Mittischek wie zuletzt bei Obstbau Haas, im Übrigen Woche-Regionalitätspreisträger 2022 für die Südoststeiermark, will die Initiative offene Diskussionen lostreten. Neu sind nun sechs weitere Role Models aus der Region, die online als Vorbilder wirken sollen. Vorbildwirkung sollen Christine Siegel (Altbürgermeisterin Bad Gleichenberg), Sonja Skalnik (Vorsitzende Erlebnisregion), Andrea Bregar (Leben mit Kräutern), Julia Christandl (Kurkonditorei Bad Radkersburg), Sonja Trummer (Milchmädchenhof), Michaela Summer (Landwirtin) entfalten.
Außerdem: Über eine aktuelle Studie will die südoststeirische Frauenbewegung jene Faktoren abfragen, die für den Verbleib in einer Region relevant und gar ausschlaggebend sind. In der Umfrage kommt auch ein besonderes Merkmal von Frauen.Kraft zum Ausdruck – nämlich, dass Frauen und Männer gemeinsam an einem Strang ziehen. Und so richtet sich der Fragebogen auf www.frauenkraft.vulkanland.at an beide Geschlechter. Lisa Mittischek: "Man braucht Zahlen, um Dinge zu verstehen."
Mehr Frauen in die Politik
Mit den Events in fünf Jahren, in den letzten beiden unter Schober und Lamprecht waren es elf, konnte ein Netzwerk aufgebaut werden, das es braucht, um das Thema in die Breite zu tragen. 100 Frauen würde die Community bereits zählen, einhundert Frauen, die so gut wie bei allen Veranstaltungen dabei seien, bestätigt Tamara Schober. Wie wichtig die Initiative Frauen.Kraft ist, betont Landtagsabgeordneter und Regionsvorsitzender Franz Fartek, er ist auch Obmann der Landentwicklung Steiermark: "Wir haben den Auftrag vom Land, es gibt ja eine Gleichstellungsstrategie für die Regionen, dem Thema noch mehr Aufmerksamkeit einzuräumen." Und so werde ab 2025 eine Gleichstellungsbeauftragte im Regionalmanagement Südoststeiermark Verantwortung übernehmen. Übrigens: Das Thema "Chancenungleichheit" erfährt in der Südoststeiermark in vielen Bereichen im Vergleich mit anderen Region eine verhältnismäßig starke Ausprägung: Kaum Frauen in der Kommunalpolitik oder auch der schwierige Anschluss der Frauen nach dem Wiedereinstieg, nennt Lamprecht als Beispiele.
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