Kirchberg an der Raab
Biologenpaar rettet Kraniche aus Schlamm
Gudrun Tiefenbach-Kaufmann und Andreas Tiefenbach haben zwei Kraniche aus dem Mühlteich in Kirchberg gerettet.
KIRCHBERG. Als selbstständige Biologen sind Andreas Tiefenbach und seine Ehefrau Gudrun Tiefenbach-Kaufmann regelmäßig im heimischen Naturraum unterwegs. Kürzlich stießen sie beim Mühlteich auf einen völlig verschlammten diesjährigen Kranich. Natürlich hat man sich sofort des Tieres angenommen bzw. den unterkühlten und geschwächten Kranich nach Absprache mit dem Teichbesitzer geborgen. In der Folge überstellte das Paar den Kranich zum Verein für kleine Wildtiere in großer Not nach Graz.
Schon zwei Tage darauf stieß man erneut am Areal des Mühlteichs auf einen weiteren diesjährigen Kranich. Dieser dürfte schon einige Tage im Schlamm gefangen gewesen sein und sich noch einer weiteren Gefahr erfolgreich widersetzt haben – rund um den Kranich waren nämlich Fuchsspuren zu sehen. Auch jenem Kranich nahmen sich die heimischen Biologen an – erneut ging es mit dem Tier zum Verein für kleine Wildtiere in großer Not.
Laut Tiefenbach-Kaufmann wurden beide Kraniche einem medizinischen Check unterzogen. Die Tiere weisen weder Brüche noch Verletzungen durch Fremdeinwirkung bzw. Schüsse auf. "Die Kraniche haben sich gut erholt. Wir wollen sie noch dieses Wochenende gemeinsam mit anderen Mitgliedern von "Birdlife Steiermark" auswildern, heißt wieder in die Natur entlassen", erzählt Andreas Tiefenbach.
Momentan stünden die Chancen gut, dass sich die genesenen Tier einem wilden Kranichtrupp auf dem Weg ins Überwinterungsgebiet anschließen können. Laut Tiefenbach könne man übrigens noch bis Anfang Dezember überfliegende Kranichketten in der Region sehen.
Der Mühlteich in Kirchberg sei laut den beiden Biologen übrigens ein beliebter Rastplatz für Kraniche. Rund 80 Tiere hat man zuletzt am Teich beobachtet. Und worauf führt man nun eigentlich die beiden "Kranichunfälle" zurück? "Wir gehen von einer Kollision mit der Stromleitung aus. Die beiden Tiere hatten Glück im Unglück, weil sie keine schweren Verletzungen davongetragen haben und wir sie rechtzeitig entdeckt haben", betont Gudrun Tiefenbach-Kaufmann.
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