Unser Feldbach
Die Bezirkshauptstadt blüht im Frühling so richtig auf
In der Stadtgemeinde Feldbach wird eifrig an der Umsetzung der Masterpläne gearbeitet. Dabei haben Themen wie Sicherheit, Energieversorgung, Bildung oder auch Gesundheitsvorsorge oberste Priorität.
FELDBACH. Erst kürzlich konnte das große Maßnahmenprogramm zur Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED als abgeschlossen erklärt werden. Auf Gemeindegebiet wurden mit Beginn im Dezember 2022 bis heute insgesamt 392 alte Leuchten durch neue, sparsame und sogar lichtstärkere LEDs ersetzt. Dabei musste nur das Material angekauft werden, die Umrüstung selbst nahmen geschulte Mitarbeiter des städtischen Bauhofes vor. Dank der Umstellung ließen sich im vergangenen Jahr 172.500 Kilowattstunden einsparen. Daraus errechnet sich eine Kostenreduktion von rund 65.400 Euro pro Jahr.
Als weitere Maßnahmen ließ man unnötige Beleuchtungspunkte komplett entfernen. Ferner wurden die Einschaltzeiten nach Priorität und Kategorisierung zu 90 Prozent entsprechend der technischen Möglichkeiten angepasst. "Die Sicherheit für die Bevölkerung ist natürlich gewährleistet. Das hat eine Rückfrage bei der Feldbacher Exekutive ergeben", betont Bürgermeister Josef Ober. So sind die Fußgängerübergänge zusätzlich beleuchtet.
Ebenso bleiben die Fußwege zu den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bahn und Bus im Stadtzentrum bis zum Ende der Betriebszeiten am Abend voll beleuchtet. An Schutzwegen und in Konfliktzonen wie in hochfrequentierten Kreuzungsbereichen bleibt die durchgehende Straßenbeleuchtung.
Auch was die LED-Ausstattung der Innenräume von gemeindeeigenen Gebäuden betreffe, sei man gut unterwegs, wie Josef Ober versichert. Bis zur Projektfinalisierung im Jahr 2026 würden noch die Mittelschule, das Zentrum, die Aufbahrungshalle und die Musikschule in Angriff genommen.
Neue Heimat für Musikschule
Apropos Musikschule: Die neue Bleibe im alten Rathaus am Hauptplatz soll schon im nächsten Jahr mit Schulbeginn bezugsfertig sein. Als erster Schritt werden die öffentlichen Toilettenanlagen in den vorderen Bereich des Gebäudes verlegt. Danach lässt man das denkmalgeschützte Hauptgebäude sanieren, im Innenhof wird ein Zubau errichtet. Dort wird sich der Konzertsaal zum neuen "Musikgarten" hin öffnen lassen.
Im Übergangsquartier im Kloster läuft der Mietvertrag noch bis 2028. Was die Nutzung nach der Übersiedelung der Musikschule unter Direktor Sascha Krobath in das alte Rathaus am Hauptplatz betrifft, so gebe es Überlegungen in verschiedene Richtungen, aber noch nichts im Konkreten.
Bildung als persönliches Anliegen
Feldbach bietet auch heuer wieder das alljährliche Bildungsprogramm an. Stadträtin Rosemarie Puchleitner stellte mit ihrem Team für den Zeitraum Feber bis Juni 2024 ein umfangreiches Programm zusammen. Der erste Vortrag im Zuge des Programms fand bereits Ende Feber im Start-up-Center in Feldbach statt.
Übrigens: Die Vorträge im Rahmen der steirischen Bildungsgespräche finden zum siebten Mal statt. Dabei handle es sich um das bislang umfangreichste und intensivste Bildungsprogramm, wie Stadträtin Rosemarie Puchleitner klar betont. Die Schwerpunkte liegen auf den zeitgemäßen Themen wie Klima, Gesundheit, Selbstversorgung und Eltern-Kind-Beziehungen.
Das Bildungsprogramm ist Feldbachs Bürgermeister Josef Ober ein großes persönliches Anliegen. Man möchte der Bevölkerung neue Impulse, Bekanntschaften, Sichtweisen und Ermutigung für den Alltag vermitteln – und so soll sich die Möglichkeit auftun, Leute zu treffen, die durch Bildung ihr Leben verbessern konnten. Es gehe um Begegnungen und den Austausch, nicht nur um das starre Zuhören bei einem Vortrag.
Das Programm entstand in Kooperation mit verschiedenen Institutionen, beispielsweise dem Community Nursing und dem Treffpunkt Zentrum. Nähere Informationen zu den Veranstaltungen sind in einer Broschüre der Gemeinde Feldbach zu finden oder auf der Website der Stadt Feldbach. Das Programm für das zweite Halbjahr ist noch in Ausarbeitung. Wieder eine große Rolle spielen sollen dabei die Bereiche Klima, Gesundheit, Kinder und Jugend.
Der Bildungspass "Aktiv in Feldbach" kommt demnächst heraus. Das Angebot läuft von Mai bis Ende des Jahres. Gekoppelt mit der Bewegungsrevolution des Landes Steiermark steht ein Projekt an, das alles rund ums Rad – vom Kleinkind mit Kinderwagen bis zu Älteren mit E-Bikes – zum Inhalt hat. In diesem Zusammenhang wird ein neuer Kinderradspielplatz im Bereich des Bundesschulzentrums entstehen.
Hochwasserschutz für mehr Sicherheit
Das nächste große Hochwasserschutzprojekt betrifft Oedt, der Spatenstich für das Rückhaltebecken ist für den 8. April geplant. Mit dem Bau will die Stadtgemeinde schon im Herbst fertig sein. Das Retentionsbecken soll ein Fassungsvermögen von 50.000 m3 haben. In diesem Bereich werden auch Maßnahmen zum Hangwasserschutz in Oedt und Weißenbach im Bereich der Alm getroffen. Kostenpunkt allein dafür liegt bei 300.000 Euro. Das Retentionsbecken kommt auf zwei Millionen Euro. "Danach ist die Stadt vom Süden her vor Hochwasser geschützt", versichert Bürgermeister Josef Ober.
Das Retentionsbecken Rotkreuzberg ist jetzt im Frühjahr bereits funktionstüchtig. Weitere Maßnahmen folgen im Bereich des Lahnbaches aus Richtung Gniebing mit geschätzten Kosten in der Höhe von rund 3,8 Millionen Euro. Im Herbst wird mit dem Bau begonnen, funktionstüchtig soll das Rückhaltebecken im Frühjahr 2025 sein. Das Freizeitgelände ist dann HQ-100-sicher. Hochwasserschutz sei ferner im Bereich des Giemerbaches von Mühldorf kommend, in Feldbach Ost und beim Saazer Bach erforderlich. Außerdem werden zwei Renaturierungsmaßnahmen in Angriff genommen. Der Oberweißenbach und der Schwengentalbach bekommen einen natürlichen Lauf.
Baustellen in der Stadt und in Ortsteilen
Eine Großbaustelle ist aktuell in der Europastraße in Feldbach eingerichtet. Der Grund dafür: Die Energie Steiermark baut ein zweites Biomasse-Heizwerk, was dem Feldbacher Ziel, die Fernwärmeversorgung in Richtung Osten zu erweitern, entgegenkommt. Das Biomasseheizwerk wird im Dezember fertig sein. "Das Ganze verbessert die Ökobilanz in Feldach massiv", betont Josef Ober. Außerdem existiere ein Biomasse-Fernwärme-Ausbauplan, mit dem Ziel, Mühldorf Nord und das Gewerbegebiet zu erschließen.
Auch innerstädtisch wird bald gebaut. Den Torplatz lässt die Stadtgemeinde noch im Frühjahr neu herrichten. Außerdem wird man mit Baubeginn heuer im Sommer die Durchfahrtslichte des Grazer Tors um 20 bis 25 Zentimeter erweitern. Und in der Ungarstraße soll jetzt nach Abschluss der Bauprojekte in diesem Bereich der Radweg erneuert werden.
Schwerpunkte baulicher Natur werden demnächst auch in den Ortsteilen wie in Gossendorf gesetzt. Die Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr und der Trachtenmusikkapelle werde mit Baubeginn in diesem Jahr im bestehenden Gebäude ausgebaut – samt Errichtung einer rollstuhlgerechten öffentlichen Toilette, außerdem erfolgt ein Zubau. Auch die Volksschule wird saniert. In Auersbach entsteht gerade eine behindertengerechte WC-Anlage in der Mehrzweckhalle. Ebenfalls heuer geplant: Das Dorfhaus in Raabau soll mit einer barrierefreien Toilette ausgestattet werden. Das alles erfolge im Zuge der Initiative "altersgerechte Stadt", so Ober
Kunst und Kultur erblühen
Heuer feiert Feldbach "140 Jahre Stadt" – und zwar mit einem Jahresprogramm. Der große Festakt ist für den Sommer geplant. Gekoppelt an das zehnte Jahr seit der Gemeindefusion will man die Errungenschaften in gesellschaftlicher, kultureller und baukultureller Hinsicht in die Auslage stellen. "In dieser Zeit ist eine gute Entwicklung passiert, es gibt etwas herzuzeigen", ist Josef Ober stolz.
Weitere Infos zu den unterstützenden Unternehmen:
Roth Modehaus
Krobath - Bad, Heizung, Service GmbH
Kammer für Arbeiter und Angestellte
Mag. Michael Künzel-Painsipp - Notar
Steiermärkische Bank und Sparkassen AG
Paar - Spenglerei-Dachdeckerei GmbH
Zunächst geht allerdings das Frühlingsfestival "A Hard Year’s Spring" über die Bühne:
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