Stadtreportage Feldbach
Die neue Stadt auf neuen Wegen

Feldach im Herzen des Steirischen Vulkanlandes gilt nicht nur als die Einkaufsstadt in der Region. Die Gemeinde geizt auch nicht mit ihren landschaftlichen Reizen. | Foto: Christian Strobl
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  • Feldach im Herzen des Steirischen Vulkanlandes gilt nicht nur als die Einkaufsstadt in der Region. Die Gemeinde geizt auch nicht mit ihren landschaftlichen Reizen.
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Die Neue Stadt Feldbach steht für menschliche, ökologische und regionalwirtschaftliche Zukunftsfähigkeit.
"Gehen wir gemeinsam den neuen Feldbacher Weg!" So lautete nach der Verschmelzung von sieben Gemeinden der Appell und die Einladung von Bürgermeister Josef Ober an alle Bürger der "Neuen Stadt Feldbach", ingesamt weit mehr als 13.000.
Der neue Feldbacher Weg orientiert sich an der Vulkanland-Vision: menschliche, ökologische und regionalwirtschaftliche Zukunftsfähigkeit bis 2025. Der Mensch steht in der fünftgrößten Stadt der Steiermark im Mittelpunkt.

Der Kirchturm ist das Wahrzeichen der Stadt. | Foto: Strobl
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In der vergangenen Legislaturperiode, der ersten unter dem neuen Bürgermeister Josef Ober, blieb in Feldbach kein Stein auf dem anderen. Nahezu alle öffentlichen Gebäude wurden saniert. Darüber hinaus wurde die Bezirkshauptstadt in Sachen Sicherheit zukunftsfähig gemacht. "Sicher gestalten heißt gleichzeitig zukunftsfähig machen. Wir müssen alle Bereiche unter diesem Aspekt sehen", erklärt Ober. Neben dem Verkehr und der Energieversorgung liegt das Hauptaugenmerk auf dem Kinder- und Jugendbereich.

Eins mit sechs Gemeinden

Bürgermeister Josef Ober sollte nicht zu viel versprechen: Schon heute ist Feldbach eins mit den sechs landschaftlich schönen Gemeinden Auersbach, Gniebing-Weißenbach, Gossendorf, Leitersdorf, Mühldorf und Raabau. Vor allem über die Bürgerbeteiligungsprozesse brachte man die Menschen und Kulturen zusammen.

Die Modestraße in Feldbach ist im Sommer wie Winter gut frequentiert. Der Mix soll noch vielfältiger werden. | Foto: Bergmann
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Neue Welle kündigt sich an

Die Stadt entwickelt sich prächtig. Eine neue Welle soll weitere Geschäfte und Gastrobetriebe bringen.
Wie alle anderen Gemeinden durchlebt auch Feldbach "eine wirtschaftlich schwierige Zeit", wie Bürgermeister Josef Ober sagt. Aber der Blick ist nach vorne gerichtet. Vor allem die Gastronomie, die sich zurzeit im Shutdown befindet, nehme eine sehr gute Entwicklung. "Und es kündigt sich eine neue Welle an!"
Mit der neuen Welle spielt Ober keineswegs auf die Infektionskurve an, vielmehr dürfen sich Bürger und Gäste auf neue Projekte freuen – schwerpunktmäßig in der Ungarnstraße und Bürgergasse sowie am Hauptplatz. Leer stehenden Gebäuden in der Modestraße sollte schon bald neues Leben eingehaucht werden. Aber auch im Bereich der Gastronomie dürfte das Angebot noch vielfältiger werden.

Ein Spaziergang durch die Altstadtgasse von Feldbach ist ein unvergleichlich schönes Einkaufserlebnis. | Foto: Bergmann
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Wohnen im Zentrum

Was das Wohnangebot in Feldbach betrifft, tut sich demnächst einiges. Im Bereich der Pfarrgasse entstehen 39 barrierefreie Wohnungen samt Tiefgarage. In der Oswaldigasse wird zentrumsnaher Wohnraum mit sogar 46 Einheiten geschaffen. Gerade gebaut wird am Torplatz, hier sollen schon bald Mietwohnungen bezugsfertig sein.
Quartiere für Soldaten entstehen gerade auf dem Gelände der Von-der-Groeben-Kaserne. Und die Stadtgemeinde selbst will sich demnächst das Lehrlingshaus vornehmen.

Megaprojekte im Verkehr

In Sachen Verkehr stehen Riesenprojekte an. Ein großes Ziel von Josef Ober ist es, den Knoten West "kreuzungsfrei" zu machen – und zwar mit zwei Kreisverkehren.
Die Bahnübersetzung in Raab-au soll schon bald entschärft werden. Ober schwebt in dem Bereich weder eine Unterführung noch eine Brücke vor, vielmehr soll man künftig an einer anderen Stelle übersetzen.
Auch das Megaprojekt "Abfahrt Feldbach Mitte" ist Thema, wenngleich noch Zukunftsmusik. Dafür sollen in Mühldorf und Leitersdorf schon bald geplante Kreisverkehre zur baulichen Umsetzung kommen.

Die Sanierung hat Hochsaison

In Feldbach wurde und wird an allen Ecken und Enden gebaut. Einer der größten Brocken ist die Hallenbadsanierung.
In den letzten Jahren wurde in Feldbach viel in die Hochbauten investiert. Für diese Legislaturperiode blieben nur noch wenige Gebäude übrig, wie Bürgermeister Josef Ober sagt. "Und dann widmen wir uns wieder dem Schulcampus, wenn es die wirtschaftliche Situation erlaubt."
Ab dem nächsten Schuljahr steht die Digitalisierung aller Pflichtschulen in Feldbach auf dem Programm. "Wir wollen die Ausstattung weiter verbessern und Highspeed-Internet zur Verfügung stellen. Die Laptops sollen vom Bund kommen, die Gemeinde sorgt für die digitale Infrastruktur. 150.000 Euro werden investiert.

Im Bereich der Mittelschule entstehen in zwei Bauphasen 2021 und 2022 ingesamt 60 neue Parkplätze. | Foto: WOCHE
  • Im Bereich der Mittelschule entstehen in zwei Bauphasen 2021 und 2022 ingesamt 60 neue Parkplätze.
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Hallenbad wird saniert

Im kommenden Jahr soll der Bauhof fertiggestellt werden. Auch die Aufbahrungshalle wird saniert und mit WC-Anlagen ausgestattet. 2021 will man zudem den Bau des Ressourcenparks in der Europastraße in Angriff nehmen. Dann bleiben für 2022 nur noch die Sanierung des Kulturhauses Gossendorf mit Fertigstellung im darauffolgenden Jahr und 2023 die Generalsanierung des Hallenbades.
Der Umbau der Villa Hold am Kirchenplatz und des Rathauses befindet sich in der Planungsphase.

Wasser, Abwasser, Hochwasser

Mit Blick ins Jahr 2022 will man sich in Feldbach den großen Brocken in Sachen Hochwasserschutz etwa beim Oedter Bach annehmen. Auch fürs Gebiet am Rotkreuz-Berg in Mühldorf zeichnet sich eine Lösung ab. Was die übrigen Rückhaltebecken in Oberweißenbach, Unterweißenbach, Schützing und Gniebing betreffe, würden in den nächsten Monaten Kontakt mit Grundstückseigentümern aufgenommen, kündigt Ober an.
Einiges kosten lässt man sich die Sanierung und Überprüfung von 70 Pumpstationen. "Das ist mir wichtig, weil es um die Sicherheit der Mitarbeiter geht", argumentiert Ober. Bis 2023 sollen das gesamte Leitungsnetz, sämtliche Hochbehälter und alle Pumpwerke komplett erneuert sein.

Das Freiluft-Fitnessstudio ist jetzt im Lockdown gefragt

Der Bewegungspark in der Pfarrgasse neben dem Bundesschulzentrum Feldbach ist der Spielplatz für die Großen. Das Herzstück des Areals für alle Generationen bildet der 30 Meter lange Kletterparcours mit 30 kniffligen Hindernissen. Auf der "Parcours- und Freerunning"-Strecke sind vor allem Schnelligkeit, gutes Timing und ausgezeichnete Balance gefragt.

Im Rahmen des "Street Workout" lassen sich quasi in einem Fitnessstudio im Freien mit Klimmzügen die Muskeln stählen. | Foto: Stadtgemeinde Feldbach
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In Sachen Freizeit lässt sich in Feldbach vieles unternehmen. Die Fahrradstrecken erfahren gerade eine Themenspezialisierung für jedes Alter (Seiten 22/23). Aber auch der Erlebnisbereich an der Raab wird als Naherholungsraum gerne von Gästen und Bürgern genutzt.

Fahrradrouten für Familien

Von A nach B kommen und etwas erleben – die Radstrecken sind Verkehrswege und zugleich Erlebnisrouten.
Touristisch tut sich die Stadt Feldbach in Zeiten der Corona-Krise schwer. Aber die Verantwortlichen, allen voran Tourismuschef Christian Ortauf, haben die Zeit zur Projektplanung genützt. Auch die Stadt Feldbach unterstützt die Vorhaben der Touristiker.
"Der Tourismusverband greift der Gastronomie gut unter die Arme", ist Bürgermeister Josef Ober froh. Auch was den Blick in die Zeit nach der Pandemie anbelangt, ist sich der Stadtchef einer guten Entwicklung sicher. "Die Nachfolge ist überall gut geregelt", so Ober.

Fahrradfahren soll in und rund um Feldbach zum besonderen Erlebnis werden. Spezielle Themenwege für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Familien sind geplant. | Foto: Bergmann
  • Fahrradfahren soll in und rund um Feldbach zum besonderen Erlebnis werden. Spezielle Themenwege für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Familien sind geplant.
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Die Route 66 kommt

Ein Leitprojekt, das die Stadt touristisch noch weiter aufwerten werde, sei die Route 66. Den Kulinarik-Highway durch das Steirische Vulkanland säumen mehr als 100 touristische Kulinarikbetriebe. Ein modernes Navigationssystem soll Gäste und Kunden auf rund 90 Kilometern von der A 2 im Norden des Bezirks in den Süden, und von dort über die B 69 zur A 9 und nach Bad Radkersburg führen.
Auch das Radfahren will die Stadtgemeinde Feldbach weiterhin fördern.

Erlebnisparcours für Biker

Hauptaugenmerk liegt unter dem Aspekt des Freizeittourismus ein Mal mehr auf dem Radfahren. "Die Routen werden in den nächsten ein bis zwei Jahren fertig sein", verspricht Ortauf. Man habe versucht, das Thema Radfahren breiter aufzustellen. Damit gemeint sind spezielle Angebote für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Familien. Touristen und Bürger sollen die Stadt auf einem Erlebnisparcours erkunden. Ortauf: "Externe Experten haben beraten, das Konzept ist fertig und sofort umsetzbar."

Vorfreude auf den "Normalbetrieb"

Der 1. Vizebürgermeister der Stadt Feldbach und Tourismuschef Christian Ortauf sieht die Stadt mit herausfordernden Zeiten konfrontiert. Er kann der Krise aber auch etwas Positives abgewinnen. "Regionalwirtschaftlich gesehen haben wir gute Lösungen gefunden" – vor allem in der Gastronomie. "Wir alle haben etwas lernen dürfen", ist Christian Ortauf überzeugt. Vieles vom neuen Angebot werde uns erhalten bleiben, "beispielsweise das kontaktlose Abholservice in der Gastronomie".
Christian Ortauf freut sich schon wieder auf den Normalbetrieb. "Wenn die Gäste schön diszipliniert sind", dann könne man dem Aufsperren der Gaststätten mit 7. Jänner gelassen entgegensehen.

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