Thema Blackout
Im Notfall sind die Amateurfunker zur Stelle
Regionale Funkamateure rund um Werner Friedl informieren am 23. Juli in Halbenrain rund um die Möglichkeiten des Funkens – vor allem macht man aufmerksam, was man im Blackout-Fall zu leisten vermag.
MURECK. Werner Friedl aus Mureck beschreibt sich selbst als "Hans Dampf in allen Gassen". Und das nicht zu Unrecht. Der 68-Jährige filmt, fotografiert, musiziert, führt ein "Tonmuseum" und ist in seinem Wohnwagen auch als DJ unterwegs. "Mich gibt es zu mieten, aber nicht zu kaufen", lacht der Experte für tanzbare Oldies.
Das Technikfieber packte Werner früh
Schon früh hat den ehemaligen Produktionsleiter und Betriebsrat bei AVL List die Lust an der Technik gepackt. Jene wurde etwa durch einen Philips-Experimentierkasten befeuert. So bastelte sich der junge Werner Friedl beispielsweise ein "Lauschgerät" oder auch ein Radio.
Der Traum vom eigenen Radiosender sollte zwar zerplatzen, doch trat die große Liebe zum Amateurfunk in sein Leben. Mit 23 absolvierte der vielseitige Südoststeirer die Amateurfunkprüfung. Als Mitglied der Ortsstelle Leibnitz des Österreichischen Versuchssenderverbands rührt er fleißig die Werbetrommel für das Funken und den hohen Nutzen jener Kenntnisse im Falle eines Blackout. So lädt er am 23. Juli von 9 bis 13 Uhr in Halbenrain auf das Sportplatzareal.
Eine kleine "Leistungsschau"
Im Zuge eines Tages der offenen Tür wird rund um einen blackoutsicheren Funkcontainer über alle Möglichkeiten des Funkens – etwa auch über Experimente mit Erde-Mond-Erde-Verbindungen – aufgeklärt. "Wenn wir auf Kurzwelle arbeiten, können wir über eine europaweite Funkverbindung sprechen und mit dem Computer auch Nachrichten senden. Via Ultrakurzwelle haben wir durch unsere Relaisstation am Stradnerkogel die Option, im Umkreis von bis zu 100 Kilometern das Handsprechfunkgerät einzusetzen", so Friedl.
Er kann mit einer portablen Station bzw. dank des geostationären Satelliten Quatar-OSCAR 100 übrigens auch vom Auto aus funken. "Wir zeigen am 23. Juli auf, was wir in Zusammenarbeit mit CB-Funkern zu leisten vermögen", macht der Elektrotechniker jedenfalls neugierig. Er und seine Kollegschaft arbeiten eng mit der Landeswarnzentrale, den Einsatzorganisationen und auch dem Zivilschutzverband zusammen. Auch bei Bewerben sind Friedl und Co. laufend mit dabei. Seit zwölf Jahren trifft man sich übrigens in der Region zum Contesten am Areal vom Weinhof Reichmann in Khünegg.
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