Der Hund des Jahres
Snoopy - Der Wunderwuzi

Foto: privat
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Wie intensiv die Beziehung zu unseren lieben Vierbeinern tatsächlich ist, das stellt sich vor allem dann heraus, wenn ihnen etwas zustößt, wenn sie krank sind oder wenn sie gar von uns gehen. Am 21. November 2019 hatte ein gewisser „Snoopy“, ein Chinese Crested Powder Puff aus Straden, einen schweren Unfall, der von einem noch schwereren Leidensweg gefolgt wurde. „Es ist das schönste Weihnachtsgeschenk, das wir uns vorstellen können“, berichtet Snoopys Frauchen Patricia über die Tatsache, dass ihr Hündchen jetzt noch immer bei ihr ist und nach seinem fatalen Unfall – vermutlich ein Zusammenstoß mit einem Auto - nunmehr, so die Prognose der Ärzte, auch wieder ganz gesund werden wird.
„Ich dachte nur: Um Gottes Willen“, schildert Patricia U. ihren ersten Gedanken, als sie ihren Snoopy auf der Straße liegen sah, ein Bein fast gänzlich ab- und der Unterleib völlig aufgerissen. Sie habe in diesem Moment auch gar keine Zeit gehabt zu weinen oder zu schreien, im Gegenteil, Patricia, vollgepumpt mit Adrenalin, trug ihren Snoopy sofort ins Haus und fuhr dann auch gleich in die Tierklinik. Dort wusste man zunächst nicht, ob es der Kleine überhaupt schaffen würde. Hatte doch der 5jährige Hund auf der einen Seite die Hüfte zertrümmert und auf der anderen Seite einen Beckenbruch. Er bekam sofort Schmerzmittel und Infusionen, denn aufgrund des organischen Schocks, den Snoopy davongetragen hatte, war an eine OP vorerst nicht zu denken. Doch nach zwei Tagen des Wartens nahm sich der „Wunder-Tier-Doktor“ in Kaindorf, Dr. Brandl des Kleinen an und meinte: „Ich probier’s!“
Und er hat es nicht nur probiert, er operierte auch! In erster Linie einmal die Bänder im linken Bein, die allesamt gerissen waren. Das Becken beließ Dr. Brandl derweil einmal, weil der Allgemeinzustand von Snoopy ziemlich schlecht war. Vom 24.-29. November musste der Hund nun in der Klinik bleiben. 

Zuhause angekommen, begann für Patricia U. die Nachbehandlung ihres Hündchens. Alle 4 Stunden Verbandswechsel, Antibiotika-Eingabe und zusätzlich noch Einläufe, weil Snoopy keinen Stuhl absetzen konnte, aufgrund der beiden, durch den Unfall verursachten, Löcher in der Unterleibsgegend.

Doch dann geschah das wahrhaft Wundersame: Snoopy stand nach 3 Tagen zuhause von selbst auf! Niemand, selbst die größten Optimisten, hätte gedacht, dass der kleine Kämpfer es schaffen würde zu überleben. Doch jetzt stand er wieder auf eigenen Beinen - und das nach so kurzer Zeit. „Es war natürlich insgesamt eine große Herausforderung für uns alle, weil wir ja berufstätig sind“, berichtet Patricia. Doch inklusive der Hilfe aus der Nachbarschaft, konnte Snoopy gepflegt und versorgt werden. „Und er ist soooo dankbar“, jubelt das Frauchen über ihren Hund, den sie selbst als ungemein loyal, anspruchslos und pflegeleicht charakterisiert. Zudem möchte Snoopy, so Patrica weiter, den Menschen gefallen. Und das tut er, für wahr! Denn mittlerweile ist das Wunder geschehen: Das Becken ist so weit wieder zusammengewachsen, ebenso die Löcher im Unterleib und es stand schon knapp einen Monat nach dem Unfall fest: Snoopy wird wieder ganz gesund! Auf die Frage, ob denn ein Mensch all das auch so über sich ergehen hätte lassen, meint Patricia U. entschieden: „Kein Mensch, hätte das so gut weggesteckt, wie Snoopy. Für uns ist es das schönste Weihnachtsgeschenk, dass es unserem Snoopy wieder so gut geht.“ Übrigens hat sich natürlich auch Dr. Brandl, der durch seine, „Trickserei“ bei der OP (Aussage von Patricia), Snoopy mit gerettet hat, sehr, sehr gefreut. 

Die Beziehung zu ihrem Hund ist laut dessen Besitzerin durch all diese Ereignisse natürlich noch intensiver geworden, wiewohl Patricia auch einräumt, dass die Pflege „nicht hübsch“ war. Dass der finanzielle Aufwand für die OP und Rehab-Maßnahmen mit etwa 1400 Euro nicht unbedingt den Rahmen sprengt und laut Patricia natürlich auch wesentlich höher hätte ausfallen „dürfen“, wenn es denn um das Leben und die Gesundheit ihres Snoopy geht, sei hier nur am Rande erwähnt. Patricia U. hätte alles genauso wieder gemacht, wenn es denn darauf würde ankommen. Aber sie verweist vor allem auf die Künste von Tier-Doc Brandl, der, so die Hunde-Besitzerin, „gute Arbeit“ geleistet hat. 

Und gute Arbeit hat vor allem noch einer geleistet: Snoopy selbst! Auch wenn der Chinese Crested Powder Puff seine drei Mitbewohner Amy, Balou und Merle mittlerweile manchmal anknurrt, weil er seine Ruhe haben möchte. Die drei anderen Hunde und Rudel-Mitglieder, haben das aber mal so akzeptiert, weil sie vermutlich instinktiv spüren, dass Snoopy auch psychisch unter all den Geschehnissen gelitten hat, aber welcher Mensch hätte das wohl nicht auch getan…
Auf die Frage hin, welchen Rat Patricia anderen Tierbesitzern geben würde, denen vielleicht Ähnliches passiert, meint die 56jährige: 1. Verlasst euch nicht auf eure Zäune! (Snoopy ist vor dem Unfall offenbar über den Zaun des Grundstücks gesprungen). 2. Spart nicht an der falschen Stelle, wenn es wirklich darauf ankommen sollte. Und 3. Hilfe holen!!!! Denn eines ist Patricia im Nachhinein sonnenklar: Es haben wirklich ALLE zusammengeholfen, um das Leben des kleinen Snoopy zu retten und ihn wieder gesundzupflegen. „Er ist halt unser Wunderwuzi!“, meint das glückliche Frauchen eines Hundes, der den Titel „Hund des Jahres“ wohl wirklich verdient hätte.

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