Verborgen Schönes ans Licht gebracht
Eine "Lange Nacht der Schmetterlinge" in Hohenbrugg holte Juwelen ans Licht.
Allein der Schauplatz ist ein Juwel. Das Naturschutzgebiet Hohenbrugg-Schiefer wurde in der "Langen Nacht der Schmetterlinge" zum Treffpunkt für Naturfreunde. Der Naturschutzbund Südoststeiermark mit Obmann Ossi Tiefenbach hatte dazu einen der profundesten steirischen Schmetterlingsexperten eingeladen. Leo Kuzmits lockte mit Leuchttürmen Nachtfalterarten und andere Insekten an und erklärte deren Lebensweise und Entwicklung vom Ei bis zum Falter.
Nachtaktive Juwelen
Zimteule, Prachtwickler, Ligusterschwärmer oder Japanischer Eichenseidenspinner sind nur einige der klingenden Namen für die flatternden Juwelen, die durch ihre Nachtaktivität dem menschlichen Auge oft verborgen bleiben. Ans Licht geholt werden sie von Kuzmits mit UV-Leuchten, die mit feinen Kunststoffnetzen umspannt sind. Nebst anderen Insekten wie Eintagsfliegen, konnten in Hohenbrugg 14 Arten von Nachtfaltern beobachtet werden. "Etwas enttäuschend, wenn man bedenkt, dass von den etwa 2.900 Schmetterlingsarten in der Steiermark nur 175 zu den Tagfaltern zählen", bemerkte Kuzmits nach der Veranstaltung. Probleme bereiten den Schmetterlingen vor allem fehlende Wiesen. Kuzmits wird seine Leuchttürme heuer noch an der Roten Wand und im slowenischen Karst aufstellen.
Öko-Insel Hohenbrugg
Andere Tierarten, die in der Öko-Insel Hohenbrugg ihren Lebensraum gefunden haben, holen Tiefenbach und seine Mitstreiter zurzeit mit Fotofallen vor die Linse. Da sieht man, wie eine Schlange einem Reiher entkommt, ein Biber sich genüsslich am Bauch kratzt und auf einer Nachtaufnahme glaubt Tiefenbach sogar einen Goldschakal zu erkennen.
Zur Erhaltung dieses Naturjuwels ist zurzeit der 19. Raab-Kalender in Arbeit, dessen Erlös dem Naturschutzgebiet zugute kommt. Grafiker Martin Jagl bearbeitet schon seit zwölf Jahren die besten Naturfotos der Raab-Region zu einem beeindruckenden Kalender. Die Präsentation wird im November sein.
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