Stadtgemeinde Mureck
Erlebnisbad-Verpachtung ist nun beschlossene Sache
Jetzt ist es fix: Mit zwei Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung ist die Verpachtung des Erlebnisbades Mureck an den Betreiber des benachbarten Campingplatzes beschlossen worden.
MURECK. Wie wir ja berichtet haben, ist das Erlebnisbad Mureck seit geraumer Zeit heißes Thema in der Stadtgemeinde. Stein des Anstoßes ist die Verpachtung des Erlebnisbades an den Betreiber des Campingplatzes. Gegen eine Verpachtung bzw. einen kürzlich in einer Bürgerversammlung vorgestellten Entwurf stemmten sich eine eigens gegründete Bürgerinitiative und die Gemeinderäte Ernst Walisch (SPÖ) und Verena Mayr (Grüne).
Zu den Argumenten zählte, dass eine Gemeinde – hier bezog man sich u.a. auf den nicht befristeten Vertrag – ein Freibad nicht einfach so aus der Hand geben dürfe, dass das Bad durch geplante Umbauten seinen Charme verliere und dass es auch einer breiteren Bürgerbeteiligung bedürfe.
Der Beschluss zur Verpachtung ist nun in der Gemeinderatssitzung gefallen. Gegenstimmen gab es von Walisch und Mayr bzw. eine Stimmenthaltung von Gudrun Wisiak (ÖVP).
Vertagung abgelehnt
"Sie wollten es nur durchpeitschen", zeigt sich Verena Mayr enttäuscht. Vor allem, was die Bürgerbeteiligung anbelangt. So habe es zwar noch einige Tage vor dem Beschluss eine sogenannte Ideenwerkstatt gegeben, doch der Vertrag sei nun eben schon beschlossene Sache. Mayrs Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunkts rund um die Schwimmbadverpachtung ist in der Sitzung ebenso abgelehnt worden wie ein Abänderungsantrag, den Pachtvertrag auf ein Jahr zu befristen.
Enttäuscht zeigt sich auch Ernst Walisch, dass seine bzw. Mayrs Bedenken nicht mehr Gehör gefunden haben. Walisch stellte einen Antrag, dass man den Beschluss einer Volksabstimmung unterziehen solle und auch jenen, dass über die Gestaltung des Schwimmbadareals in Zusammenarbeit mit dem Pächter ein Bürgerbeteiligungsprozess veranstaltet werden soll. Beide wurden abgelehnt.
Strein spricht von klarem Votum
"Die Abstimmung 18:3 ist doch ein mehr als klares Votum – es gibt nur zwei Handvoll Leute, die noch immer nicht zufrieden sind", so Bürgermeister Klaus Strein (Bürgerliste). Die Murecker Wirtschaft stünde außerdem zu 200 Prozent hinter dem Beschluss. Mit der Pacht von 12.000 Euro pro Jahr könne man außerdem an wichtigen Projekten wie der Mittelschulmodernisierung arbeiten bzw. verweist Strein weiters auf 157.000 Euro an Abgang, die das Bad der Gemeinde verursacht hat.
Und zur Bürgerbeteiligung: "Wir haben etwa noch den Wunsch eingearbeitet, dass am Areal keine Bäume, außer es ist Gefahr in Verzug, gefällt werden dürfen", so Strein. Zwei weitere Ideenwerkstätten sollen noch im Sommer stattfinden. Die Ergebnisse wolle man dann mit dem Pächter besprechen bzw. Vorschläge unterbreiten.
Weiters äußert sich der Bürgermeister zur Zugangsmöglichkeit zum Auwald, die auch im Vorfeld debattiert wurde – aktuell führt ja noch ein Weg direkt zwischen Campingplatz und Erlebnisbad in die Au. Ein alternativer bestehender Fußweg zwischen Skiberg und Sportplatz soll rollstuhlgerecht aufbereitet werden, damit man auch künftig bei einer Änderung des Areals von Campingplatz bzw. Erlebnisbad Zugang zur Au hat.
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