Bienen(freundlicher) NaturRaum
Herrscht wirklich winterliche Ruhe im bienenfreundlichen Naturraum?

- hochgeladen von Klaus Seidl
Wer sich jetzt ein wenig Zeit bei einer guten Tasse Kräutertee nimmt und dabei sein Vogelhaus im Auge behält, kann viele Singvögel bei der Fütterung beobachten.
Die Klassiker unter Ihnen sind der Hausspatz, die Amsel und auch verschiedene Meisenarten. Je nach Standort taucht auch ein Wintergoldhähnchen oder ein Buntspecht gerne in der Nähe auf. Rotkehlchen & Grünfinken sind nicht ganz selten in unserer Region und freuen sich auch über die Futtergabe.
Rezept für eine Futterhäferl:
· 150 g Kokosfett
· 1 EL Pflanzenöl
· 120 g verschieden Samen, Körner usw. (Sonnenblumen, Haferflocken, Hirse, Sesam, Hagebutten, Nüsse, getrocknete Beeren, Apfelscheiben usw.)
Zubereitung: Fett & Öl ganz sanft schmelzen, Körner/Samen untermischen und in das Häferl einfüllen
Was tut sich nun bei den Wildbienen in der Winterzeit
Die meisten europäischen Wildbienen sind sogenannte Solitärbienen und bilden keinen Staat wie unsere Honigbiene. Viele dieser Arten haben Ihre Brutnester in getrocknete Pflanzenstengel oder auch Spalten von Totholz abgelegt und die Nachkommen werden im Frühjahr das Versteck verlassen.
Hummeln und Holzbienen überwintern in Nisthöhlen in Hohlräumen von Bäumen, Totholzhaufen oder auch in deinem alten Dachboden oder Stadl bzw. in der Gartenhütte.
Aber auch Komposthaufen und Laubhaufen sind ein wichtiger Bestandteil für die Überlebensstragie dieser Tiere.
Neben den Wildbienen nutzen auch andere Arten solche Überwinterungsplätze, wie z.B. Igel oder Erdkröten.
Also habe Mut zur Unordnung in deinem Garten und gönne diesen Mitbewohnern solche Plätze und werden auch Du NaturRaum-Ermöglicher.
Schauen wir dem Imker über die Schulter
Ganz im Gegenteil zu den Wildbienen bilden Honigbienen in den Beuten (=Bienenstock) eine sogenannte Wintertraube. In der Mitte der Traube sitzt die Königin und die Bienen “heizen” diese Traube mit Kontraktion der Flugmuskel auf. Die an der Außenseite der Traube sitzenden Bienen drängen ins Innere, wenn es den Tieren zu kalt wird und die inneren Bienen wandern in den Außenbereich. Somit ist eine ständige Bewegung in der Traube. Je kälter die Umgebungstemperatur umso enger sitzt diese Traube.
Der “Treibstoff” für diese Bienenheizung ist der eingelagerte Honig bzw. das eingefütterte Zuckerwasser. So wandert nun diese Traube entlang den Futterwaben, damit immer genug Brennstoff für die Bienen in unmittelbarem Zugriff ist.
Würde man nun so einen Bienenstock im Winter durch starke Bewegungen bzw. starkes Klopfen in Unruhe bringen, könnte das den Tod des Volkes bedeuten, da die Bienentraube vom Futter getrennt wird.
Legt man jedoch ein Ohr an die Beute, hört man das feine Summen der Bienen. Dein Imker des Vertrauens in der Region ermöglicht Dir vielleicht dieses Erlebnis, sprich ihn darauf einmal an.
Und falls es Dir draußen zu kalt ist, hier ein virtueller Liveblick auf einen Bienenstand - http://hausimkerei-seidl.magix.net/beecam.htm
weiterführende Informationen inkl. Fotos unter ----https://bienenfreundlichernaturraum.blogspot.com/2020/12/artenvielfalt-im-bienenfreundlichen.html





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