Weltmilchtag
Auf die fünf Sinne vertrauen!

Milchprodukte sind länger genießbar: Maria Matzhold, Franz Schober, Christian Schober, Magdalena Siegl und Franz Uller (v.l.). | Foto: WOCHE
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  • Milchprodukte sind länger genießbar: Maria Matzhold, Franz Schober, Christian Schober, Magdalena Siegl und Franz Uller (v.l.).
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Probieren statt wegwerfen: Zum Weltmilchtag rufen Produzenten den Wert der Lebensmittel in Erinnerung.

Wer hat das gewusst? 10.115 Rinder halten südoststeirische Rinderbauern auf mehr als 500 Höfen im Bezirk. Rund ein Drittel davon sind Kühe. Auch wenn nicht alle Milchbauern die Milch selbst verarbeiten, das Vulkanland darf auf einige produzierende Betriebe stolz sein – viele von ihnen sind bei Prämierungen stets vorne dabei. Die Produzenten selbst appellierten jetzt rund um den Weltmilchtag vom 1. Juni an die Konsumenten, "Milchprodukte nicht ungeschaut wegzuwerfen".
Pro Kopf konsumieren die Österreicher durchschnittlich 74,4 Kilogramm Milch, 23 Kilogramm Käse, fast 6 Kilo Butter und 8 Kilogramm Schlagobers. "Ein Großteil davon gelangt aber gar nicht erst in unsere Mägen, sondern landet im Müll", ärgert sich Bezirksbäuerin Maria Matzhold aus Fehring. Denn: 133 Kilogramm Lebensmittel werden pro Haushalt und Jahr unverdorben und noch genießbar entsorgt. "Davon entfallen 12 Prozent auf Milchprodukte und Eier." Dabei: Viele Milchprodukte seien über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus "gut", wie Matzhold weiß: "Mindestens haltbar bis" heiße nicht "maximal haltbar bis".

Beste Milchprodukte erzeugen unsere Direktvermarkter. | Foto: mev.de
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An der eigenen Nase nehmen!

Kammerobmann Franz Uller entlässt die Konsumenten nicht aus der Verantwortung. Es seien nicht vornehmlich Supermärkte und Gastronomie, die Genießbares entsorgen. Geradezu im Gegenteil: "Mehr als 50 Prozent der Lebensmittel im Müll stammen aus Privathaushalten", gibt Uller zu bedenken. Eine Studie der Universität für Bodenkultur in Wien liefere die Hauptgründe: Zeitmangel, fehlende Kochideen und hoher Aufwand in der Verarbeitung. Aber oft würde schon helfen, am Produkt zu riechen oder davon zu kosten. Denn: "Jeder fünfte Österreicher wirft ein Joghurt nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums einfach weg, ohne es auf die Qualität zu prüfen", so Ernährungsberaterin Magdalena Siegl.

Joghurt hält zwei Monate länger

Dabei halte gerade Joghurt bis zu zwei Monate über das Haltbarkeitsdatum hinaus, weiß Christian Schober, der mit Vater Franz Schober in Jagerberg einen Hof mit neun Kühen führt. Sie verarbeiten die Milch selbst weiter – etwa zu Grillkäse oder Aufstrichen. "Wir müssen garantieren, dass sich das Produkt bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum nicht verändert, was Geschmack, Geruch, Aussehen usw. betrifft." Also: Anschauen, riechen, kosten! Übrigens, der Hof in Jagerberg ist klein – durchschnittlich werden in Österreich 21 Kühe gehalten, aber fein: Gleich beim ersten Antreten bei der Steirischen Spezialitätenprämierung 2019 erhielt Schober Gold für seine Butter.

Daten und Fakten

• Konsum pro Kopf: 74,4 kg Milch, 23 kg Käse, 6 kg Butter und 8 kg Schlagobers
• Genießbare Lebensmittel im Müll: 133 kg pro Haushalt und Jahr; 12 % davon Milchprodukte, Eier
• Haltbarkeit nach Öffnen: Frischmilch 4 Tage; Butter 3 Wochen über MHD hinaus; Joghurt, Topfen, Sauerrahm 4-6 Tage; Schlagobers 3-4 Tage; Käste 1 Woche

Verwendest du Milchprodukte nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums?
Milchprodukte sind länger genießbar: Maria Matzhold, Franz Schober, Christian Schober, Magdalena Siegl und Franz Uller (v.l.). | Foto: WOCHE
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