Eine Männerdomäne bröckelt

Erfolgreich: LAbg. Cornelia Schweiner, zam-"Kundinnen" Jamila Khalil und Tanja Fiedler, Marianne Suppan, Ute Wohlfahrt, Evelyn Genser (v.l.).
  • Erfolgreich: LAbg. Cornelia Schweiner, zam-"Kundinnen" Jamila Khalil und Tanja Fiedler, Marianne Suppan, Ute Wohlfahrt, Evelyn Genser (v.l.).
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Das Zentrum für Ausbildungsmanagement (zam) will Frauen in der Arbeitswelt neue Perspektiven geben. Dass dies gelingen kann, zeigt die Erfolgsbilanz von 2016. Finanziell macht diese "zweiten Chance" das AMS möglich – für zam Feldbach gibt's nämlich 600.000 Euro von landesweit 7 Millionen.
Frauen sind von Arbeitslosigkeit öfter und länger betroffen – das belegt ein Blick in die Statistik. Der niedrige Qualifizierungsgrad – von den im Vorjahr rund 1.000 arbeitslosen Frauen hatten 43 Prozent lediglich den Pflichtschulabschluss, wie AMS-Leiterin Marianne Suppan weiß – mache sie im Besonderen schwer vermittelbar. So breitgefächert das Angebote von zam sei, so unterschiedlich seien die Gründe für den Bedarf an Ausbildung. Auch eine Babypause oder ein gesundheitliches Handicap könne eine Neuorientierung erforderlich machen, wie Ute Wohlfahrt, zam-Regionalleiterin am Standort Feldbach, pointiert.
2016 hat das zam 189 arbeitslosen Frauen die Teilnahme an Workshops und Modellausbildungen ermöglicht. 22 von ihnen sollte sich die Chance auf eine Stiftungsausbildung eröffnen. Übrigens: Insgesamt 136 zam-"Kundinnen" von 2016 blicken auf den Wiedereinstieg oder Beginn einer Ausbildung zurück. Die 24-jährige Syrerin Jamila Khalil ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch Integration und Ausbildung Hand in Hand gehen. Sie steckt bei zam gerade in einer Ausbildung zur EDV-Kauffrau.

Frauen in Stiftungen

Im Speziellen die Stiftungsmodelle sind erfolgreich. Das System sei für Unternehmer attraktiv, erzählt Evelyn Genser. Sie stellt die Kontakte zu Betrieben her und versucht, im technischen Bereich Stereotype aufzubrechen, damit Frauen in Männerdomänen Fuß fassen. Fast die Hälfte der 22 Frauen in Stiftungsausbildung kamen in nicht traditionellen Berufen wie als Betriebslogistikerin oder technische Zeichnerin unter. 80 Prozent werden später – nach der Ausbildung in Theorie und Praxis – von der Stiftung in ein Dienstverhältnis übernommen. Unter anderem bei Hansaton, Müller Stahlbau, Fromagerie zu Riegersburg, Bio-Imkerei Wurzinger oder Blitzfritz gibt es diese Stiftungen. Heuer konnte das zam in den ersten beiden Monaten neun Stiftungsabschlüsse als Erfolg verbuchen.

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