Hatzendorf
Eine neue Fleischerei in Hatzendorf für die beste Ausbildung
An der Landwirtschaftlichen Fachschule in Hatzendorf hat das Land Steiermark 4,8 Millionen Euro in eine neue Fleischerei, in eine Maschinenhalle und eine Garage investiert. Damit soll die bestmögliche praktische Ausbildung für die Jugendlichen der Fachschule selbst, aber auch für die Lehrlinge der Berufsschule Bad Gleichenberg gewährleistet sein.
HATZENDORF. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Hatzendorf absolvieren ihre Ausbildung in der Fleischverarbeitung am Schulstandort in der Stadtgemeinde Fehring, auch die Fleischer- und Fleischverkaufslehrlinge der Landesberufsschule (LBS) Bad Gleichenberg haben hier seit der Schließung der LBS Gleinstätten im Jahr 2018 zwei Mal die Woche ihre Praxistage.
Gerade in Zeiten der Schließung von Fleischereien und Filialen in den Regionen nimmt die Eröffnung der neuen Fleischerei in Hatzendorf einen großen Stellenwert ein. Im Verkaufsraum ließen sich die Schülerinnen und Schüler im Bereich der Direktvermarktung besser ausbilden, wie Agrarlandesrat Hans Seitinger hervorhebt, was gerade für die bäuerlichen Familienbetriebe im Steirischen Vulkanland ganz besonders wichtig sei.
Chance für die Direktvermarktung
Nach nur elf Monaten Bauzeit eröffnete Agrarlandesrat Hans Seitinger und sein Regierungskollege Bildungslandesrat Werner Amon, zuständig u.a. für die Landesberufsschulen, gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der Schulen und der Stadtgemeinde das neue Fleischverarbeitungszentrum der Landwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf. Die Segnung der neuen Räumlichkeiten nahm der künftig Stadtpfarrer von Feldbach, Markus Schöck, vor.
Das neue rund 650 m2große Fleischverarbeitungszentrum bietet ein modernes Ausbildungsumfeld und wird strengsten Auflagen und Hygienerichtlinien gerecht. Im neuen Verkaufsraum werden die vielfach prämierten Spezialitäten am Hof angeboten. Hier ortet Hans Seitinger neue Ausbildungsmöglichkeiten "im Bereich der immer wichtiger werdenden Direktvermarktung". Auch Werner Amon ist froh, "den Schülerinnen und Schülern eine zeitgemäße Infrastruktur bieten zu können und ihnen damit die beste Ausbildung zu ermöglichen".
Der Fehringer Bürgermeister Johann Winkelmaier sieht in der Eröffnung der neuen Fleischerei eine Aufwertung der Stadtgemeinde und der ganzen Region. Und er rückte vor allem eine Person ins Rampenlicht. Ohne das Engagement von Fleischermeister Franz Fink wäre gleichsam gar nichts gegangen. Der Mitarbeiter der Fachschule sollte später von "seinem" Direktor auch noch auf die Bühne geholt und ausgezeichnet worden sein.
Synergien durch die Kooperation
Die seit fünf Jahren bestehende Kooperation zwischen der LFS Hatzendorf und er LBS Bad Gleichenberg sei eine wertvolle Verbindung der regionalen Landwirtschaft mit dem regionalen Gewerbe, so Fachschuldirektor Rupert Spörk: "Durch die Zusammenarbeit werden die Abläufe von der Produktion bis zur tellerfertigen Speise sichtbar und nachvollziehbar." In dieselbe Kerbe schlägt Wolfgang Gressel, der Direktor der LBS Bad Gleichenberg: "Nach der Schließung in Gleinstätten waren wir sehr froh, dass durch die Kooperation mit Hatzendorf unsere Berufsschülerinnen und Berufsschüler weiterhin in der Steiermark beschult werden konnten."
Nachhaltige und dezentrale Stromversorgung
In Summe wurden in die komplett neue Fleischerei, die Gestaltung des Hofareals sowie in eine Ersatzmaschinenhalle und eine Garage 4,8 Millionen Euro investiert. Darin enthalten ist auch eine 70-kWp-Fotovoltaikanlage am Dach. Umgesetzt wurde das Projekt im Auftrag des Landes Steiermark von der Landesimmobilien-Gesellschaft (LIG) unter Geschäftsführer Carl Skala. In den letzten Jahren seien im Rahmen des Investitionsprogramms für Schule und Internat 18 Millionen Euro aufgebracht worden.
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