Feldbach
Krobath-Platz mit einem Denkmal als Symbol für Wachstum
In Würdigung der großen Verdienste der Familie Krobath hat der Gemeinderat den Beschluss gefasst, in der Franz-Josef-Straße, gegenüber dem ersten Firmenstandort, eine öffentlich zugängliche Fläche zu gestalten und "Krobath-Platz" zu taufen.
FELDBACH. "Die Maschinenfabrik Krobath bzw. die Ferdinand Krobath Group hat einen wesentlichen Beitrag zur gedeihlichen Entwicklung der Stadt Feldbach geleistet" - so heißt es in der offiziellen Begrüdnung seitens der Stadtgemeinde. Gleiches gilt für die mittlerweile entstandenen Nachfolgeunternehmen. In Würdigung dieser großen Verdienste hat der Gemeinderat der Stadt Feldbach den Beschluss gefasst, in der Franz-Josef-Straße den öffentlich zugänglichen „Krobath-Platz“ zu gestalten
Neben der Nepomuk-Statue bei der Bahnhofbrücke in Feldbach wurde auf Initiative von Bürgermeister Josef Ober im Beisein von Krobath-Familienmitgliedern und der Künstlerin Roswitha Dautermann ein Denkmal, das den erfolgreichen Weg der Firma Krobath dokumentiert, enthüllt. Die Segnung des Platzes und der Statue nahm Stadtpfarrer Friedrich Weingartmann vor
Gerstenmühle als Symbol für Wachstum
Das von der Künstlerin Roswitha Dautermann geschaffene Krobath-Denkmal symbolisiert eine in der Formensprache abstrahierte Gerstenmühle auf der ein Brotleib liegt.
Die sich ausbreitenden schwarzen Kreise auf der Denkmalvorderseite zeigen die ausbreitende Wirkung der Firma Krobath. Die Rückseite zeigt die Oberseite eines Mühlsteines, in dem ein Gerstenkorn zur Verarbeitung liegt. Es symbolisiert Wachstum. In unmittelbarer Nähe des Kunstobjektes steht die Statue des Brückenheiligen und Heiligen der Müller, des Nepomuk.
Die Geschichte von Krobath
Von der Maschinenfabrik Krobath zur Ferdinand Krobath Group: Im Jahr 1880 gründete der gelernte Schmied Ferdinand Krobath I. (1851-1935) eine Maschinenschlosserei, die sich auf die Entwicklung und Produktion von Maschinen für die Landwirtschaft spezialisierte. Diese wurden in sämtliche Länder der Monarchie geliefert.
Ab 1899 entstand der Standort der nunmehrigen "Ferdinand Krobath Maschinenfabrik" in der Franz-Josef-Straße. Ferdinand Krobath II. (1883-1950) übernahm 1919 die Leitung. In der wirtschaftlich schwierigen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg legte man das Hauptaugenmerk auf den Wasserleitungs- und Zentralheizungsbau, bald folgte der Handel mit Einrichtungsgegenständen und Installationsmaterial. 1948 ging die Geschäftsführung auf Ferdinand Krobath III. (1911-1987) über.
Bis in die 1970er Jahre hinein forcierte man, auch mit umfassendem Export, erfolgreich die Sparte Landmaschinen, weiters erfuhr die Sparte Installation, wo man bald Solaranlagen und Wärmepumpen dazunahm, einen großen Aufschwung. Es entstanden ein Filialnetz und ein zweiter Standort in der Grazer Straße.
Ab 1977 führte Ferdinand Krobath IV. (1943-2017) das Unternehmen. Er entwickelte erfolgreich die Sparten Energiedienstleistung und Gebäudetechnik, wo man mittels Contracting ein neues Geschäftsmodell etablierte, und nützte die Ostöffnung zur weiteren Expansion. Bald folgten mit der international agierenden Ferdinand Krobath Group der weltweite Bau von Wärmeversorgungs-, Wasserversorgungs- oder Klimaanlagen. Es entstanden Tochterunternehmen in verschiedenen Ländern.
Aus dem Installations-Privatkundengeschäft zog man sich ab 2005 zurück, 2009 wurde die Krobath Wasser Wärme Wohlbehagen GmbH verkauft. Im selben Jahr bezog das Unternehmen das neue Bürogebäude in der Franz-Josef-Straße. Die Sparte Gebäudetechnik wurde von der KGT Gebäudetechnik GmbH übernommen, die Krobath Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaft verblieb bei Eva Krobath.
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