Flaggschiff der Bioökomomie
Scheucher Parkett lebt den ökologischen Weg
Das Steirische Vulkanland ist ja die erste Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft . Mit einem Best-Practice-Beispiel, nämlich dem Unternehmen Scheucher Parkett in der Marktgemeinde Mettersdorf, will man auch andere animieren, eine beispielhafte ökonomische Route einzuschlagen.
METTERSDORF/SÜDOSTSTEIERMARK. Als erste Modellregion fürBioökonomie und Kreislaufwirtschaft nimmt man im Steirischen Vulkanland wieder mal eine Vorreiterrolle ein. Man wird u.a. nicht müde zu betonen, dass unsere Wälder eines Umbaus bedürfen, um künftig klimafit zu sein. Für Sorgenfalten sorgen vor allem Fichte, Kiefer und Rotbuche.
Mehr Eiche muss her
Der Eichenbestand müsse auf einen Anteil von über 30 Prozent anwachsen, neben der Eiche propagiert man Ahorn und Nuss bzw. spricht man der Weiß-Tanne, Kirsche, Birke, Edelkastanie und Erle Potenzial zu.
Die Pflege erhöht den Wert
Ein klarer Appell lautet, dass wertvolles Holz Pflege braucht. Wie das funktioniert, weiß wohl keiner besser als Karl Scheucher. Er übernahm 1985 im Alter von 24 Jahren nach dem plötzlichen Tod seines Vaters das elterliche Säge- und Hobelwerk in Zehensdorf und mit einer Rieseninvestition in den Jahren 1995 und 1996 legte er den Grundstein für Scheucher Parkett. Heutzutage beschäftigt man 230 Mitarbeiter und verarbeitet bis zu drei Millionen Quadratmeter Parkett. Eiche und andere Hölzer aus nachhaltigem Anbau werden hochwertigst verarbeitet. Rund 80 Prozent vom Holz stammen aus Österreich, bei der Eiche, von der es eben nur geringe heimische Anteile gibt, ist man aber auch auf Importe angewiesen.
Rundum nachhaltig
Das Vulkanland-Team mit Obmann Josef Ober, Geschäftsführer Michael Fend und Regionalentwickler Christian Krotscheck weist auch deshalb auf Scheucher Parkett als Flaggschiff der Bioökonomie hin, weil der Betrieb über die größte Dach-Fotovoltaik-Anlage Österreichs mit einer Leistung von 5.600 kWP verfügt und auch einen 5-MW-Biomassekessel, der mit eigenem Restholz betrieben wird.
Außerdem erhielt das Unternehmen als erster österreichischer Parketthersteller ein EU-Ecolabel hinsichtlich des umweltfreundlichen, langlebigen und hochqualitativen Parketts. Einen weiteren beispielhaften Aspekt, den die Vertreter des Vulkanlands nennen, ist die Tatsache, dass naturgeöltes Parkett bei Scheucher eine große Rolle spielt, mehr geölte statt lackierte Oberflächen sind ja Teil der Ökostrategie.
Auch der Recycling-Gedanke komme laut Karl Scheucher nicht zu kurz. Er verweist darauf, das im Rahmen einer Studie bereits getestet wird, wie man in die Jahre gekommenes Klick-Parkett wieder für den erneuten Einsatz aufbereiten kann.
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