Bat-Night in Klöch

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Zwei hervorragende Vortragende, Oliver Gebhard aus Graz und Primoz Presetnik aus Laibach haben bei der Bat-Night in Klöch das Neueste aus der Fledermausforschung weltweit und auch regional vorgetragen. Seit 2004 gibt es eine gedeihliche Zusammenarbeit im Rahmen der Aktion Beserlgeld für Fledermäuse. Mit der Pfarre gibt es ein Übereinkommen, dass die Pflege des Dachbodens des Pfarrhofes Klöch von Freiwilligen der Berg- und Naturwacht und vom Blaurackenverein übernommen wird. Die mittlerweile größte steirische Wochenstube mit schon fast 3000 Fledermäusen verbringt die Tagesruhe auf diesem Dachstuhl. Auch Bürgermeister Dupona ist eingebunden und freut sich über diese Natur-Attraktion im der Gemeinde.
Die Steirische Naturparkakademie unterstützt die Veranstaltung indem die Vortragenden finanziert werden. 38 Gäste waren gekommen um einmal so nahe an einem Naturschauspiel zu sein, welches es sonst wohl in dieser Größe nirgends in Österreich zu sehen gibt. Doch zuvor erzählte Oliver Gebhard von den außergewöhnlichsten Fledermäusen der Welt und ihren Umweltbeziehungen. Skurriles Aussehen ist oft auf die Schallorgane zurück zu führen. So etwa bei der Greisen-Fledermaus. Andere haben ein großes Maul, um große Früchte zu fressen, wie der Hammerkopf-Flughund. Die schwerste Fledermaus der Welt hat 220 Gramm Gewicht und kann sogar Mäuse jagen, es gibt aber auch Jäger über Wasserflächen, nahe am Boden oder hoch in der Luft. Die größten Flughunde haben eine Spannweite von 1,70 Meter. Die tropischen Fledermäuse übertagen im Freien und haben sich dort mit Pflanzen arrangiert. Eine Fledermaus lebt in einer fleischfressenden Pflanze und füttert diese mit ihrem Kot dafür. Andere übertagen in Termitenbauten. Da gäbe es noch viel Forschungspotential. Seit 50 Millionen Jahren gibt es Fledermäuse, wie dieses Fossil aus einer Deutschen Ölschiefergrube belegt. Sie haben den Nachhimmel genutzt und sich immer besser an das Fliegen und Navigieren bei völliger Dunkelheit angepasst.
Primoz Presetnik bezog sich auf die Forschungsaufgabe als solches. Warum forschen wir? Wie forschen wir? Er gibt einen Überblick über die Forschungsgeräte, über die Methoden der Fledermausforschung, über die Mühen, die mit dieser Forschung verbunden sind. Höhlenkletterei auf der einen Seite, unzählige Gespräche mit Leuten auf der anderen Seite. Und dann bezieht er sich auf einige Ergebnisse, die aus dieser jahrzehntelangen Forschung schließlich resultieren. Schön ist jedenfalls, dass sich die Fledermäuse in Klöch wohlfühlen.
Nach den Vorträgen in der Klöcher Vinothek beobachten wir das Ausfliegen der Fledermäuse aus der Wochenstube. Dabei flogen die Tiere so knapp an uns vorbei, dass wir den Flügelschlag wahrnehmen und sogar den Luftzug, der damit verbunden ist, spüren konnten. Bernd Wieser

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