Ein Auto, ein Team und ein großes Ziel
Jugendliche aus Oberrakitsch bauten aus einem 50-Euro-Auto einen Autocross-Renner.
"Ich bin mit dem Autocross in Oberrakitsch aufgewachsen", erzählt der 19-jährige Elektriker Mario Liebmann. Erste Erfahrungen sammelte er zwei Jahre lang im Mechanikerteam von Andreas Hasler. Im Vorjahr kaufte sich Liebmann einen ersten Autocross-Boliden und startete erste Rennversuche. "Die ersten acht Trainingsrunden waren die gefährlichsten. Da landete ich auf dem Dach", lächelt Liebmann. Vier Rennen der Staatsmeisterschaft bestritt er im Vorjahr und landete zwei Mal auf Platz fünf.
Der Renner hat mittlerweile ausgedient und für die heurige Saison kaufte sich Liebmann um 50 Euro einen Fiat Tipo-Serienwagen. In monatelanger Arbeit mit unzähligen Stunden baute ein Team junger Männer aus Oberrakitsch in einer zur Werkstätte umfunktionierten Scheune das Billig-Auto in einen Autocross-Renner um. Fahrzeug und Motor wurden komplett zerlegt und rennmäßig aufgerüstet. Beim Motor war auch Teamkollege und Staatsmeister Hannes Hochegger behilflich. Nun steht ein 200 PS starker Renner für die Klasse Tourenwagen bis 2000 ccm für seinen ersten Renneinsatz am kommenden Wochenende in Hollabrunn bereit. "Es ist ein Wahnsinn, was die jungen Leute da geleistet haben", freut sich Vater Gerald Liebmann. Er sponserte für das Team ein Wohnmobil und ist selbst als Manager im Hintergrund und Chauffeur dabei. Zum Kernteam gehören Nico Reiterer, Manuel Leber, Nico Liebmann, Philipp Mauko, Florian Kröll, Johannes Kohlroser, Michael und Christian Mahler. Bekannt ist Mario Liebmann übrigens auch als Staatsmeister im Breitensport mit seinem Hund Enzo. Die Staatsmeisterschaft im Autocross ist ein Fernziel. "Heuer möchte ich Erfahrungen sammeln, ins Ziel kommen und den einen oder anderen Stockerlplatz", so der junge Autocrosser. Nach Bundesheer und Berufsausbildung möchte Liebmann aber in der Buggy-Allradklasse so richtig durchstarten.
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