100 Jahre OÖ

Beiträge zum Thema 100 Jahre OÖ

Ein "gewaltiges Nordlicht" - vielleicht ähnlich wie dieses von unserem Regionauten Siegfried Ganser - tauchte im Jahr 1938 über Windischgarsten auf. | Foto:  Siegfried Ganser
2

100 Jahre Hoamatland
Ein "gewaltiges Nordlicht" über Windischgarsten

BEZIRK (wey). Am 25. Jänner 1938 kam es zu einer "überaus seltenen Erscheinung", heißt es in der Chronik des Polizeipostens Windischgarsten. Über das Ereignis ist dort zu lesen: "Am Dienstag den 25. Jänner 1938 zeigte sich auf dem nördlichen Himmel eine in unserer Gegend überaus seltene Erscheinung. Der Himmel war von einem gewaltigen Nordlicht überzogen. Um ca. 20 Uhr, beim Beginn der Erscheinung, war der Eindruck von höher gelegenen Fenstern so, als ob eine rote Lichterkette besonders stark...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
<f>Alexis Pinturault</f> holte bei den alpinen Skiweltcuprennen 2016 in Hinterstoder einen Doppelsieg. | Foto: Staudinger

Skisport im Stodertal
Die erste Abfahrts-Trasse auf der Höss gab es bereits 1935

HINTERSTODER (wey). Am 21. Februar 1975 fand der "erste internationale Höss-FIS-Slalom" der Herren statt. 122 Skirennfahrer aus zehn Nationen waren damals am Start. Den Sieg holte sich der junge Lokalmatador Josef Prieler. Fünf Jahre später fand erstmals ein Abfahrts- und Slalom-Europacup der Damen statt. 1986 hielt der alpine Skiweltcup Einzug im Stodertal. Am 21. Dezember wurde auf der unteren Bärenalm-Abfahrt der allererste Herren-Weltcup-Slalom in Oberösterreich ausgetragen. 12.000...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
Erstes dokumentiertes Autounglück im Garstnertal aus dem Jahr 1925 | Foto: Archiv Heimat- und Museumsverein Windischgarsten

Erster dokumentierter Autounfall 1925 beim Gasthaus Grundner

BEZIRK (wey). Dieses Foto aus dem Archiv des Heimat- und Museumsvereins Windischgarstens zeigt den ersten dokumentierten Autounfall im Garstnertal. Ereignet hat er sich am 24. Jänner 1925. In der Chronik des Polizeipostens Windischgarsten steht dazu geschrieben: "Um 23 Uhr 30 ereignete sich vor dem Gasthause Grundner in Edlbach ein großer aufsehenerregender Autounfall. Es verunglückten tödlich alle 3 Insassen. (...) Nach den gepflogenen Erhebungen hat der Lenker von Spital a.P. kommend infolge...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
Hermine Antensteiner (97), Bewohnerin im Altenheim Windischgarsten

Hermine Antensteiner: "Spielzeug gab es nicht"

BEZIRK (wey). Hermine Antensteiner (97), Bewohnerin im Altenheim Windischgarsten, nimmt uns im Gespräch mit der BezirksRundschau mit in ihre jungen Jahre. Frau Antensteiner, in welcher Gemeinde sind Sie aufgewachsen? Antensteiner: In Rosenau, auf der Weinmeisteralm. Meine Eltern waren Bauern, sie haben die Alm bewirtschaftet. Können Sie sich an Ihre Kindheit erinnern? Wir waren sechs Kinder – drei Brüder und drei Schwestern. Ich war die zweitjüngste. Das war damals eine ganz schlechte Zeit, wir...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
<f>Eine alte Ansicht </f>des Krankenhauses Kirchdorf.
8

LKH Kirchdorf
Einst ein Bürgerspital für "hilflose Krüppel und Kranke"

KIRCHDORF. Nach Auflösung der Bruderschaft durch Kaiser Josef II im Jahre 1783 erhielt das Kirchdorfer Bürgerspital im Jahr 1791 die Hälfte des Bruderschaftsvermögens für den Um- und Ausbau in ein Bürgerversorgungsheim. 1887 hinterließ der Sensenfabrikant Simon Redtenbacher eine Stiftung von 10.000 Gulden zur Errichtung eines Krankenhauses. Durch Zinsen und Zuwendungen der Sparkasse Kirchdorf konnte 1900 der Grundstein für den Neubau auf dem heutigen Krankenhausgelände gelegt werden. 1902 wurde...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
Lebensmittelkarte
2

Wiesenpflanzen verkocht
Im ersten Weltkrieg brach die Versorgung zusammen

SPITAL (wey). "Viel Elend und Leid brachen im Verlauf des Krieges über die Bevölkerung herein", ist in der Chronik der Gemeinde Spital am Pyhrn zu lesen. Die Mühlen verfielen, weil die Bauern einrücken mussten, oder sie wurden von der Finanz versiegelt, damit niemand schwarz Mehl mahlen konnten. "In den Sommermonaten Juni Juli (Anm.: 1917) war die Mehlnoth so groß, daß wir mit Holzmehl vermischtes Mehl essen mußten. Gut war es freilich nicht, aber den Hunger nahm es auch", geht aus der Mollner...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
<f>Einsatzkleidung </f>der FF Frauenstein von 1908.
3

140 Jahre Feuerwehren in Molln
"Wasser-Latsch’n für das Löschwasser"

MOLLN. Das Museum im Dorf in Molln zeigt noch bis Ende Oktober die Sonderausstellung "140 Jahre Feuerwehr". MOLLN (wey). Genau genommen wurde die Feuerwehr Molln bereits im Dezember 1877 gegründet. Ein Großbrand im Ortsteil Dorf – Pranzl – war der Anlass dafür. Gründungsjahre: • 1877 - FF Molln • 1896 - FF Breitenau • 1905 - FF Frauenstein • 1924 - FF Ramsau Der erste Kommandant war Christof Piesslinger. Zu dieser Zeit war es üblich, dass vor allem bei Bauernhöfen sogenannte "Wasser-Latsch’n"...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
Notgeldscheine aus Gemeinden im Bezirk Kirchdorf
2

Kein Münzgeld: Gemeinden ließen Notgeld drucken

BEZIRK (wey). Etwa seit dem Jahr 1917 kam es zum Mangel an Metallkleingeld. Durch die Inflation war der Materialwert nämlich höher geworden als der Nominalwert. Daher versuchte man, dieses Fehlen durch Notgeld in Papierform auszugleichen. Die Ausgabedaten der Notgeldscheine liegen zwischen 1919 und 1922, meistens jedoch im Jahr 1920. Von den damals 507 Gemeinden in Oberösterreich haben laut Literatur 429 Notgeld verwendet. Die Gültigkeit dieser Scheine war allerdings begrenzt (Quelle:...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
Alois Latzelsberger

Alois Latzelsberger: "Grauslich war’s bei uns in Österreich" - mit Video!

WINDISCHGARSTEN (wey). Alois Latzelsberger, Jahrgang 1921 und gebürtig aus Rosenau am Sonntagberg in Niederösterreich, erzählt aus seinem bewegten Leben. Herr Latzelsberger, nach dem ersten Weltkrieg waren die Zustände in Österreich katastrophal. Welche Erinnerungen haben Sie daran? Latzelsberger: Ja, das war wirklich so, das habe ich auch so erlebt. Mein Vater war Wagnermeister, hatte aber keine Arbeit und ging auf die Stör. Ich war oft mit dabei, damit ich auch etwas zu essen bekommen habe....

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
Gedenken an die Geschehnisse vom 14. März 1919 | Foto: Weymayer
5

Mollner Wilderer-Drama
Tragödie im Gasthaus Dolleschall am 14. März 1919

MOLLN, BEZIRK (wey). Als die Leute traumatisiert aus dem ersten Weltkrieg heimkamen, herrschten daheim Chaos und große Not. Die Menschen waren verbittert und hegten einen Hass gegen die Obrigkeit. Die, die aus dem Krieg zurückkamen, hatten nichts - und die Daheimgebliebenen hatten auch nichts. "Dass aus der Not heraus damals gewildert wurde, das hat jeder gewusst", erklärt Leopold Geiblinger vom Wilderermuseum in Sankt Pankraz. "Man hat gewisse Dinge in diesen Notzeiten toleriert, man hat die...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
<f>Ein Skisprung-Kurs</f> für Jugendliche zur Weihnachtszeit des Jahres 1925 in Windischgarsten. | Foto: Archiv Heimat- und Museumsverein Windischgarsten
6

Anfänge des Skisports
Als die "Brettl-Affen" im Bezirk Kirchdorf Einzug hielten

PYHRN-PRIEL. In der Pyhrn-Priel-Region gab es am Beginn des 20. Jahrhunderts die ersten Skipioniere. Als erster Mensch durchquerte der Norweger Fridtjof Nansen im Jahr 1888 Grönland auf Skiern. Er schrieb ein Buch darüber, das auch in Wien Aufsehen erregte. "Man hat sich sofort draufgestürzt und Ski importiert. Damals waren sie noch 2,50 Meter lang", weiß Jörg Strohmann, der Obmann des Heimatvereins Windischgarsten. Die ersten, die in unserer Gegend auf Skiern unterwegs waren, waren...

  • Kirchdorf
  • Martina Weymayer
Foto: Weymayer
2

Gesamtes Gold der ungarischen Nationalbank
Goldschatz im Stift Spital am Pyhrn gelagert

SPITAL/PYHRN. In 600 Kisten, die in 60 Waggons herangeschafft wurden, war ungarisches Gold und Münzen mit insgesamt 33.000 Kilo Gewicht. Die Spitaler Bauern mussten am 25. Jänner 1945 mit ihren Schlitten anrücken, um den Goldschatz der Ungarischen Nationalbank entladen zu können. Ungarn war während des Zweiten Weltkrieges ein Verbündeter Nazi-Deutschlands. Als die sowjetische Armee schon große Teile Ungarns erobert hatte, wurde die Nationalbank verlegt. Das Gold wurde dabei in das völlig...

  • Kirchdorf
  • Sarah Strasser
Im Stift Spital (Foto um 1920) wurde eine von den Bundesforsten finanzierte Lebensmittel-Ausgabestelle eingerichtet. | Foto: Oth

Schwere Geburt für die Republik

Hatten die Menschen im Bezirk den Kriegsbeginn noch gefeiert, war von der Begeisterung 1918 nichts mehr übrig. BEZIRK (red). Der Erste Weltkrieg dauerte 49 Monate. Mehr als zehn Millionen Soldaten verloren ihr Leben. Allein das Kronland Oberösterreich beklagte 23.000 Gefallene. In der Heimat starben viele Menschen an den Folgen des Hungers. Auch im Bezirk Kirchdorf wurden die zugeteilten Essensrationen trotz der Lebensmittelkarten immer kleiner. So hatten sich im Herbst 1918 die Preise für Brot...

  • Kirchdorf
  • Sarah Strasser
  • 1
  • 2

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.