In unserer neuen Serie „Gute Impfung, schlechte Impfung 💉 “ beleuchtet Medizinjournalist Bert Ehgartner Vorteile und Nachteile des Impfens.

Beiträge unseres Medizinjournalisten findest du gleich im Anschluss



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Der heimische Impfplan ist prall gefüllt: Nirgendwo anders in der EU erhalten Kinder und Jugendliche so viele Impfungen. | Foto: Tim Reckmann
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Serie: Gute Impfung, schlechte Impfung
Start der Serie: Österreich hält "Rekord" in der EU – unsere Kinder bekommen 50 Spritzen

Die Therapie von Krebs, Diabetes oder Blinddarmentzündung erfolgt im Normalfall nach international gültigen Leitlinien. Ob man in New York oder in Wien ins Krankenhaus geht, sollte keinen großen Unterschied machen. Ganz anders ist die Lage hingegen beim Impfen. Kaum zwei Länder haben idente Impfpläne. Die Windpocken-Impfung (Feuchtblattern) wird beispielsweise in 17 EU-Ländern – darunter Österreich – im Babyalter empfohlen. Elf Länder finden die frühe Impfung hingegen nicht so wichtig. Dort...

Die Polio-Schluckimpfung ist hoch wirksam. Nur Pakistan und Afghanistan meldeten 2018 noch Fälle von Kinderlähmung. | Foto: Unicef/sewunet

Gute Impfung, schlechte Impfung
Serie Teil 2: Ausgerottet – wie Pocken und Polio verschwanden

Die Pocken machten vor niemandem halt. Mozart, Beethoven oder Goethe trugen ebenso Pockennarben im Gesicht wie die meisten Fürsten ihrer Zeit. Auf Steckbriefen wurde eigens erwähnt, wenn ein Gesuchter "nicht pockennarbig" war. Kinder zählten erst richtig zur Familie, wenn sie die Pocken überstanden hatten. Als Pionier des Impfwesens gilt der englische Landarzt Edward Jenner. Er hatte eine Stallmagd gehört, die voller Überzeugung verkündete: "Ich werde niemals ein hässliches Pockengesicht...

Die Kosmetikindustrie reagierte auf Kritik – und stellte Alu-freie Deos her. Bei Impfungen gibt es kaum Alternativen. | Foto: Langbein & Partner
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Gute Impfung, schlechte Imfpung
Serie Teil 3: Alu-freie Impfstoffe wären dringend nötig

Seit fast 100 Jahren enthalten Impfstoffe Aluminium-Zusätze. Immer mehr Ärzte fordern Alternativen. Impfungen mit abgeschwächten – aber lebenden – Viren oder Bakterien funktionieren ganz einfach: Das Immunsystem erkennt die Mikroben, bildet eine Immunantwort und daraus entsteht ein lange andauernder Schutz vor der entsprechenden Krankheit. Abgetötete Keime werden vom Immunsystem hingegen meist ignoriert. Das stellte die Impfstoff-Pioniere vor große Probleme. Tetanus- und Diphtherie-Bakterien...

Studien aus einem Hochrisikoland: Peter Aaby prüft die Effekte von Impfungen. | Foto: Ehgartner
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Serie: Gute Impfung, schlechte Impfung
Serie Teil 4: Was das Impfen unseren Abwehrkräften antun kann

Als der dänische Wissenschaftler Peter Aaby Ende der 70er-Jahre in das bitterarme westafrikanische Land Guinea-Bissau aufbrach, hatte er ein großes Ziel: Er wollte verstehen, warum die Kindersterblichkeit dort so hoch ist. Dafür gründete er das "Bandim Health Project", das kürzlich sein 40-jähriges Bestehen feierte. "Beinahe jeder Einwohner in unserem Bezirk nimmt an mindestens einer Studie teil", erklärt Aaby. "Die ersten Kinder, die wir aufgenommen haben, sind längst Großeltern." Vorgefasste...

Ob Katze oder rostiger Nagel: Die Notwendigkeit der Tetanus-Auffrischung ist zunehmend umstritten. | Foto: Mariusz Kucharczyk (CC)
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Serie: Gute Impfung, schlechte Impfung
Serie Teil 5: Die Uralt-Impfungen Tetanus & Diphtherie

Sie wurden vor 100 Jahren für ganz andere Zeiten entwickelt. Wie nötig sind diese Impfungen heute? Impfungen sind immer auch "Kinder ihrer Zeit" und deshalb macht es Sinn, sie aus der damaligen Lage zu untersuchen. Tetanus erreichte seinen Höhepunkt im Ersten Weltkrieg und wütete vor allem an den festgefahrenen Fronten zwischen Deutschland und Frankreich, wo mehr als zwei Millionen Soldaten in einen unvorstellbar brutalen Stellungskrieg getrieben wurden. In den meisten Divisionen waren 100...

Kinderkrankheit Windpocken: Die Pusteln sind lästig – doch schwere Verläufe sehr selten. | Foto: Ehgartner
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Gute Impfung, schlechte Impfung
Serie Teil 6: Windpocken sind die letzte Kinderkrankheit

Die Windpocken-Impfung sollte Pflegetage einsparen. Doch dieser Versuch ist grandios gescheitert. Im Vorschulalter verlaufen die Windpocken meist so mild, dass es schon schwierig ist, die Kinder überhaupt im Bett zu halten. Ähnlich wie bei Masern steigt das Komplikationsrisiko jedoch mit dem Alter kräftig an. Bei Jugendlichen und Erwachsenen drohen neben hohem Fieber und starkem Hautausschlag auch rheumatische Beschwerden sowie Lungen- und Gehirnentzündung. Dazu kommt bei Schwangeren das Risiko...

Zecke in Lauerstellung:Die Blutsauger übertragen FSME, viel häufiger aber Borreliose. | Foto: Melanie Köhler (pixabay)
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Gute Impfung, schlechte Impfung
Serie Teil 7: Das Geschäft geht vor – Zeckenimpfung in NÖ

Anstatt über Nutzen und Risiko der FSME-Impfung zu informieren, gibt es Werbung mit Gruselfaktor. Im Sommer 1920 erlitten mehrere Waldarbeiter in der Gegend um Wiener Neustadt eine Infektion und entwickelten eine Gehirnentzündung mit Symptomen, welche die Ärzte an Kinderlähmung erinnerten. Es dauerte bis in die 1950er-Jahre, bis der Wiener Mikrobiologe Hans Moritsch die FSME-Viren als Auslöser der Krankheit identifizieren konnte. Dass diese brandgefährlich sind, musste Moritsch gleich selbst...

Quantität statt Qualität: Das Risiko von Fehlreaktionen steigt, wenn Impfstoffe Wirkverstärker enthalten. | Foto: pixabay.com
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Gute Impfung, schlechte Impfung
Serie Teil 8: Unsere Körper-Abwehr wird immer aggressiver

Asthma, Neurodermitis, jugendlicher Diabetes: Die Ursache liegt in einem gestörten Abwehrsystem. Die Zeit der gefährlichen Seuchen ist lange vorbei. Und viele davon – z. B. Cholera, Pest, Typhus oder Ruhr – sind verschwunden, ohne dass es dagegen groß angelegte Impfaktionen gegeben hat. Bessere Hygiene und gestiegene Lebensstandards haben viel dazu beigetragen, dass Infektionskrankheiten ihren Schrecken verloren haben. Und auch dort, wo Impfkampagnen angelaufen sind, ist es bei einigen unklar,...

impfen2019

Beiträge zum Thema impfen2019

Je mehr Menschen geimpft sind, desto höher ist auch die Schutzwirkung für die nicht Immunisierten.  | Foto: New Africa / shutterstock.com

Wer sich selbst impft, schützt auch andere!
Die Herdenimmunität folgt dem Musketierprinzip „Einer für alle, alle für einen“

Impfungen leisten einen wichtigen Beitrag zu Gesundheitsvorsorge. Durch die Verabreichung von abgeschwächten oder abgetöteten Krankheitserregern wird das Immunsystem nicht nur trainiert, sondern entwickelt auch eine aktive Immunisierung dagegen. Von dieser Schutzwirkung profitieren nicht nur die Geimpften selbst, sondern auch all jene Menschen, die aus irgendeinem Grund nicht geimpft werden dürfen. Ausbreitungs-Stopp von Krankheiten Man spricht dann von einer Herdenimmunität, die „im Grunde...

  • Wien
  • Innere Stadt
  • Sylvia Neubauer
So stehen Niederösterreichs Ärzte zum Thema Impfung | Foto: Designed by Freepik

Impfen 2019
Start der Impfserie: So stehen Niederösterreichs Ärzte zum Thema Impfen

Zum Start unserer Impfserie haben sich unsere Redakteure bei Ärzten aus Niederösterreich umgehört und nach ihren Meinungen zum Thema Impfen gefragt. Hier findest Du gesammelt die wichtigsten Aussagen. NIEDERÖSTERREICH. Worin sich alle Ärzte einig sind, ist die Tatsache, dass Impfen sehr wichtig ist, um nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen zu schützen. "Man lässt jene, die nicht geimpft werden können ins Messer laufen", erklärt Kinderarzt Johannes Püspök.  "Impfungen gehören...

  • Niederösterreich
  • Marie-Theres Weiser
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Folgen der Impfskepsis
Keuchhusten-Epidemie im Waldviertel

Aktuelle Keuchhusten-Welle im Waldviertel brachte zwei Kinder in Lebensgefahr. Sie konnten auf die Intensivstation gerettet werden. Das wäre vermeidbar gewesen, hätten die Eltern ihre Kinder impfen lassen. BEZIRK WAIDHOFEN. Ein heute geborenes Baby bekommt bis zu seinem 18. Geburtstag etwa 50 Impfungen, wenn man jährliche Influenzaimpfungen dazuzählt. Während die einen darin den medizinischen Fortschritt und die Ausrottung gefährlicher Krankheiten sehen, halten Kritiker viele Impfungen schlicht...

  • Waidhofen/Thaya
  • Peter Zellinger

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