Pendler stehen vor Fragezeichen
Verwirrung an den Tiroler Grenzen
SCHARNITZ/BAYERN. Vergangene Woche wurde in Deutschland entschieden, Tirol als „Virusvarianten-Gebiet“ einzustufen. In der Folge waren schon mit Sonntag, 14.2., alle Bus und Bahnverbindungen an der Grenze Scharnitz/Garmisch gekappt. (Aktuelle Fahrplaninfos: fahrplan.oebb.at) Mit dem PKW durfte die Grenze nur noch mit behördlicher Bescheinigung und negativem Corona-Test passiert werden. Mittlerweile dürfen Pendler wieder über das kleine und große Eck pendeln. Weitere Infos: COVID-19 Sondermaßnahmen in Tirol
Züge halten an der Grenze
Tirol gilt für Deutschland mittlerweile als „Virusmutationsgebiet“, aus denen nur noch Deutsche, Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland sowie deren Angehörige einreisen dürfen. Schwierig wird es für Berufpendler, die nach Bayern einreisen wollen. Mit Stand von Montag, 15.2. dürfen nur Personen, „deren Tätigkeit für die Aufrechterhaltung betrieblicher Abläufe dringend erforderlich und unabdingbar ist“, laut einer am 14.2. in Kraft getretenen bayerischen Landesverordnung einreisen. Doch dafür braucht es eine Bestätigung des Arbeitgebers und Auftraggebers, die dann ab Aschermittwoch, 17.2., bei jeder Einreise mitzuführen ist (Stand bei Redaktionsschluss am Montag).
Regeln noch undurchsichtig
Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe fordert umgehend Klärung für die Pendler, die aktuell über keine Information verfügen, welche Berufe nun als "systemrelevant" gelten und welche nicht: "Im Sinne der Tirolerinnen und Tiroler und jener Menschen, die ebenfalls einen wesentlichen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Tirol leisten“ strebt Felipe eine schnellstmögliche Aufklärung an: „Ein Verhindern der grenzüberschreitenden Erwerbstätigkeit kann und darf nicht das Ziel eines gemeinsamen Europas sein“, betont LHStvin Felipe." Aktuelle und kommende Regelungen dazu finden Sie hier: wko.at/service
Anstrengungen für Klärung
Ebenfalls unklar ist am Montag noch, wie sich die geltenden Regelungen für PendlerInnen von Deutschland nach Tirol sowie von Tirol in andere österreichische Bundesländer verhalte: „Es finden dazu laufend Gespräche und Abstimmungen gemeinsam mit der Wirtschaftskammer statt. Wir stehen für ein einheitliches und nachvollziehbares Vorgehen und setzen alles daran, die derzeit diffuse Situation infolge der deutschen Regelungen schnellstmöglich aufzuklären", sagte Felipe.
Updates zu diesem Thema finden Sie hier: meinbezirk.at/telfs
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