Gemeinderat lehnt Anträge ab
Zirl verpasst Lösungen für die Jugend

Diskussionsbedarf: Sogar in den Pausen wurde im Zirler Gemeinderat angeheizt debattiert.  | Foto: Lair
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  • Diskussionsbedarf: Sogar in den Pausen wurde im Zirler Gemeinderat angeheizt debattiert.
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ZIRL. Ein Dreivierteljahr vor den Gemeinderatswahlen 2022 zeigt sich die Zirler Gemeindeführung gespalten. Die Sitzung vom 22. April war gezeichnet von parteipolitischen Kleinkriegen und zahlreichen Antragsablehnungen. Die großen Verlierer des Abends waren die jungen ZirlerInnen.

Entlastung der Psyche

Für Diskussionen sorgten u.a. zwei Anträge, die sich um Kinder und Jugendliche drehten. Iris Pichler, Ausschussobfrau für Bildung brachte einen Antrag für die Einrichtung eines Treffpunktes für Jugendliche neben dem Äuele-Spielplatz vor. Darin waren Bänke, Tische und eine eventuelle Überdachung vorgesehen, die zwanglose Treffen für Jugendliche in der Marktgemeinde in Corona-Zeiten möglich machen sollten. Pichler betonte dabei die Sorge um die Psyche der Zirler Jugendlichen, die mit Lockdown etc. stark belastet werden. Die Gegenargumente waren die zu kurzfristige Stellung des Antrags, der nicht im Ausschuss besprochen wurde und eine minimale Abweichung vom beschlossenen Budget. So wurde schlussendlich mit 8:11 Stimmen abgelehnt. Dafür hagelte es vor allem von Alfred Stecher(Grüne) reichlich Kritik:

"Das ist eine Entscheidung die für und als familienfreundliche Gemeinde einfach nur peinlich ist."

Keine neuen Räume für VS

So gut besucht wie selten war die Sitzung des Zirler Gemeinderats vor allem auch wegen der möglichen Errichtung eines zweiten Volksschule-Standorts in der Marktgemeinde. Direktorin Margit Zimmermann und viele weitere Lehrpersonen lauschten, wie über die Zukunft des Volksschul-Wesens in Zirl abgestimmt wurde. Weil die Gemeinde über die Jahre stets gewachsen ist, kommt es vor allem bei stärkeren Jahrgängen stets zu Platzproblemen in der Volksschule. Immer wieder wurde laut eigener Aussage an Bürgermeister Thomas Öfner die Bitte herangetragen, das Platzproblem zu beseitigen.

Bürgermeister Thomas Öfner und Vizebürgermeisterin Victoria Rausch konnten sich nicht einig werden.  | Foto: Lair
  • Bürgermeister Thomas Öfner und Vizebürgermeisterin Victoria Rausch konnten sich nicht einig werden.
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Die Lösung?

Die Möglichkeiten zur Entlastung der Volksschule wurden geprüft, wobei man auf eine Lösung in Zusammenarbeit mit der Zirler Sonderschule stieß. Man hätte hier genug Platz, um in den kommenden Jahren jeweils eine erste Klasse hinzuzufügen, bis vier Klassen erreicht sind. Bgm. Thomas Öfner sprach sich für das unterbringen von vier Volksschulklassen außerhalb der VS Zirl aus:

"Das würde unser Platzproblem lösen, zudem ist das Gebäude der Sonderschule bereits barrierefrei und bestens geeignet."

Hauchzart abgelehnt

Dieser Vorschlag sorgte erneut für angeheizte Diskussionen. Argumente gegen eine Aufteilung der Volksschulklassen waren u.a. eine mögliche negative Auswirkung auf das soziale Leben der Kinder und der Wunsch nach einem Polytechnischen Lehrgang in Zirl, der auch in den Räumlichkeiten der Sonderschule Platz hätte. Am Ende wurde der Antrag hauchzart mit 10:9 Stimmen abgelehnt, was einige Gemeinderäte zum Verlassen des Saals veranlasste.

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