Wohnen
Wandel am Immobilienmarkt? Was kommt auf uns zu?

„Das Immobilienangebot steigt jetzt wieder merklich an und wir gehen davon aus, dass sich hier eine weitere deutliche Dynamik einstellen wird.", so Bernd Senn und Andrea Ebner von RE/MAX Immopartner Tirol. | Foto: Pixabay/image4you (Symbolbild)
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Dem aktuellen Immobilienmarkt stehen viele Herausforderungen gegenüber. Steigende Zinsen, hohe Inflation und dazu kommen neue Richtlinien, die alles nochmals erschweren. 

TIROL. Die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftslage treffen auch den Immobilienmarkt. Dazu kommt die bevorstehende Erhöhung der Kreditzinsen sowie restriktivere Kreditvergaben. Dies wird den Markt für Käufer und Verkäufer in den nächsten Monaten grundlegend verändern. 

Die Situation am Immobilienmarkt wird sich aufgrund der wirtschaftlichen Ereignisse ändern.  | Foto: Pixabay/VisionPics (Symbolbild)
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Die Preise wurden nach oben getrieben

Viele Jahre haben niedrige Zinsen zu mangelnden alternativen Investmentmöglichkeiten geführt und dadurch die Immobilienpreise stark beflügelt. Dies und ein sich stark verknappendes Immobilienangebot haben dazu geführt, dass die große Nachfrage bei relativ wenig Angebot die Preise in einer wahrhaften Rallye nach oben getrieben haben.
Dazu kommt aber natürlich auch die Entwicklung der Rohstoffpreise und die damit einhergehenden höheren Baukosten.
In den letzten fünf Jahren gab es eine durchschnittliche Preiserhöhung von mehr als 50 Prozent. Dabei spielte aber auch die Kreditfinanzierung eine wichtige Rolle. Diese wurde aufgrund der niedrigen Zinsen günstig und für Kaufinteressenten von den Bankinstituten relativ schnell und einfach bereitgestellt.

Immobilienpreise haben sich verändert

In den letzten Wochen hat sich die Situation allerdings verändert. 

„Das Immobilienangebot steigt jetzt wieder merklich an und wir gehen davon aus, dass sich hier eine weitere deutliche Dynamik einstellen wird. Das größere Angebot am Markt könnte und wird vielfach zu einem Rückgang der Immobilienpreise führen“,

glauben Bernd Senn und Andrea Ebner von RE/MAX Immopartner Tirol.
Viele Verkaufen ihre Immobilien aufgrund der stark steigenden Betriebskosten. 

"Allein die Heizkosten, die gesetzlich notwendigen Rücklagenerfordernisse, gestiegene Kosten für Reparaturen sowie steigende Versicherungsprämien wirken sich hier teils dramatisch aus.“

Höhere Kreditzinsen

Am Finanzmarkt kommt es auch zu Bewegungen in Form von höheren Kreditzinsen. Diese steigenden Zinsen führen zum Teil dazu, dass sich Eigentümer von Immobilien die Raten nicht mehr leisten können. Allerdings wird es auch für potenzielle Käufer schwieriger, eine Kreditfinanzierung genehmigt zu bekommen. Denn mit dem 1. August treten auch die verschärften Vergaberichtlinien bei Krediten in Kraft. 
Bei Immobilienkäufen müssen künftig mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten – also des Kaufpreises inklusive Nebenkosten – an liquiden Eigenmitteln zur Verfügung stehen. Zudem wird die Kreditlaufzeit eingeschränkt und das Alter der Kreditnehmer spielt eine stärkere Rolle. Somit wird eine Kreditvergabe für Menschen über 50 Jahren schwieriger. Dies alles wird auch dazu führen, dass es zeitlich länger dauern wird, bis Banken eine Finanzierungszusage geben.

Verkäufer müssen Erwartungshaltung zurückschrauben

Laut Immobilientreuhänder Ebner und Senn müssen Verkäufer aktuell ihre Erwartungshaltungen hinsichtlich des zu erzielenden Verkaufspreises dämpfen. Denn es wird nicht mehr jede Immobilie zu jedem Preis einen Abnehmer finden.

"Dies wird dazu führen, dass es länger dauern wird, bis eine Immobilie einen neuen Käufer findet. 2021 wurden beispielsweise Eigentumswohnungen im Schnitt nach weniger als drei Monaten verkauft. Auch die Abwicklungsgeschwindigkeit selbst wird länger dauern, weil Banken von der Erstprüfung bis zur Auszahlung länger brauchen werden als noch vor sechs Monaten.“

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